"Eine Geschichte geheimer Magie und Schrecken, wie sie nur der dunkle Fantast BROM erzählen kann.
Connecticut, 1666: Die junge Engländerin Abitha erreicht die puritanische Kolonie, um einen Fremden zu heiraten – und schnell zur Witwe zu werden, denn ihr Mann stirbt unter mysteriösen Umständen.
Ganz allein in dieser frommen und patriarchalischen Gesellschaft, kämpft Abitha um ein bisschen Freiheit. Doch als einige Dorfbewohner sterben, macht ein Gerücht die Runde: Hexe.
Da trifft sie auf Slewfoot, einen mächtigen Geist aus der Antike ... der versucht, seine eigene Rolle in der Welt zu finden. Heiler oder Zerstörer? Beschützer oder wildes Tier?
Für Abitha, die Ausgestoßene, ist Slewfoot der Einzige, den sie um Hilfe bitten kann. Gemeinsam entfachen sie einen Kampf zwischen Heiden und Puritanern – ein Kampf, der droht, nichts als Asche und Blut zu hinterlassen ..."
Gerald Brom wurde 1965 in Amerika geboren. Da sein Vater Pilot bei der US-Armee war, musste die Familie oft umziehen. So lernte BROM verschiedene Länder kennen. Er wohnte auch mehrere Jahre in Deutschland, wo er sein Abitur machte. Heute lebt er mit seiner Frau und zwei Söhnen in Seattle. Aufgewachsen in einer militärisch geprägten Umgebung, gewöhnte er sich daran, mit seinem Nachnamen angesprochen zu werden und signiert noch heute schlicht als BROM. Als gefeierter Dark-Fantasy-Künstler hat er seine unverwechselbare Vision in alle Bereiche der Kreativindustrie einfließen lassen, von Romanen und Spielen bis hin zu Comics und Film. BROM ist der preisgekrönte Bestsellerautor von The Child Thief (dt. Der Kinderdieb), Krampus, Slewfoot und weiteren fantastischen Romanen, die er natürlich auch alle selbst illustrierte.
Meine Meinung
Die 20jährige Engländerin Abitha wird in eine Ehe in eine puritanische Kolonie in Connecticut im Jahr 1666 verkauft und führt mit ihrem Ehemann Edward Williams eine Mais-Farm, die er seinem dominanten Bruder Wallace Williams abkaufen musste und die fast abbezahlt ist. Wallace ist der Negativcharakter in diesem Buch: Egoismus pur inklusive Rechtfertigung seiner Taten vor Gott, was aber auch andere Leute, wie z. B. Richter Watson, tun (klappt immer erstaunlich gut und wird ja heute noch so gemacht). Mehr möchte ich inhaltlich nicht erzählen - bitte selbst lesen.
Wallace setzt auch Ereignisse in Gang und will seinen Bruder für eigene Fehler bezahlen lassen. Aber er hat nicht mit der willensstarken Abitha gerechnet, die ihm in einer puritanischen Gemeinde, in der Frauen rein gar nichts zu sagen haben und für Kleinigkeiten an den Pranger gestellt wurden, ständig einen Strich durch die Rechnung macht. Ihm bleibt quasi der Mund offenstehen, wie sie seine Pläne durchkreuzt. Nur leider ist auch Wallace willensstark und denkt sich immer neue Methoden aus.
Da kommt Slewfoot ins Spiel, der anfangs nicht einmal weiß, wer oder was er ist, und der seine Identität finden will und muss. Dieser Part war streckenweise für mich etwas langatmig und nicht allzu spannend. Er und Abitha werden mit der Zeit Partner, da Abithas Mutter quasi eine Hexe im guten Sinne war und sie dies erbte, allerdings konnte sie durch Slewfoot einiges lernen. So konnte sie sich Wallace gegenüber oft zur Wehr setzen, der aber nicht locker ließ, so dass es mit Hilfe des Richters schließlich eskalierte und Abitha Dinge angetan wurden, die mich wirklich entsetzten.
Es ist eine im wahrsten Sinne des Wortes magische Geschichte, in die die Natur einbezogen wird. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und atmosphärisch, die Protas haben Tiefe. Am besten gefiel mir der Part um Abitha, der auch den meisten Platz einnimmt, ergänzt um die interessante Identitätsfindung von Slewfoot und einige tolle Illustrationen.
Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.
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ASIN/ISBN: 3986761721 |