Schwarze Flut – Yasushi Inoue

  • Suhrkamp

    189 Seiten

    Aus dem Japanischen und mit einem Nachwort versehen von Otto Putz



    Kurzbeschreibung:

    Japan 1949, vier Jahre nach der bedingungslosen Kapitulation. Arbeitskämpfe erschüttern das Land, die Staatsbahn kündigt Massenentlassungen an, ihr Generaldirektor Shimoyama Sadanori wird tot aufgefunden. Ein Freitod? Ein Mord, verübt von Kommunisten? Hintergrund der Handlung ist ein bis heute ungelöster, tief im kollektiven Gedächtnis Japans verwurzelter Fall, den der Autor aufgreift, um das Psychogramm des Journalisten Hayami zu entwerfen, der verbissen nach der Wahrheit sucht. Doch es gibt mehr als nur eine Wahrheit. Schwarze Flut, der meisterhafte erste Roman von Yasushi Inoue, ist Krimi und Gesellschaftsbild in einem.


    Über den Autor:

    Yasushi Inoue, geboren 1907 auf Hokkaido, starb 1991.


    Mein Eindruck:

    Dieser Roman ist 1950 im Original erschienen.

    Ein auf den ersten Blick kühl wirkender Roman, der ein dokumentarisches Flair hat. Das wird unterstützt durch die Wahl des Protagonisten Hayami, der Journalist ist. Er untersucht den Fall um den Tod eines Eisenbahn-Präsidenten. Mord oder Selbstmord? Diesen ungelösten Shimoyama-Zwischenfall gab es 1949 wirklich.


    Hayamis Privatleben spielt auch eine große Rolle für den Roman. Vor jahren beging seine junge Ehefrau Doppelselbstmord mit einem anderen Mann. Das erschütterte Hayami. Erst jetzt nach Jahren denkt er an eine neue Beziehung mit Keiko. Doch die Schatten der Vergangenheit lassen sich nicht so einfach vertreiben.


    Es war meine erste literarische Begegnung mit Yasushi Inoue. Durchaus bemerkenswert.


    ASIN/ISBN: 3518458353