Traurige Geschichte
Zwillinge haben eine besondere Bindung, die Eltern oder andere Geschwister nur ahnen können. Und wenn einer der Zwillinge nun stirbt, bricht die Welt für den Überlebenden zusammen. Genau solch eine Situation haben wir in dieser GEschichte. Arialla, die Überlebende, fliegt nach dem Tod ihres Zwillingsbruders Sam, nach England, wo ihr Vater lebt. Und wie alle neuen Schüler an einer neuen Schule, hat sie mit Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen, die sich aber dann legen. Ihre Stiefbrüder, die auch an dieser Schule sind, ihr Vater, ihre Stiefmutter, die Lehrer an der Schule und einige Mitschüler unterstützen sie dabei. Ihre Schwierigkeiten rühren auch daher, dass sie sich in sich zurückzieht, keinen Kontakt zu niemanden haben will und deswegen auf Außenstehende abweisend und arrogant wirkt. Doch dem ist nicht so. Ganz filigran zeichnet Steinert das Gefühlsleben Ariallas, ihren Schmerz und ihre Trauer. Und wie tapfer sie versucht, in der neuen Familie und Schule zurechtzukommen. Auch wieso Arialla zunächst keine Nähe und Zuneigung zu ihrer neuen Familie oder Freunden entwickeln will, wird einfühlsam in Ariallas Worten und Taten erklärt. .
Weil dies ein echtes Teenie-Buch ist, entwickelt sich zwischen den beiden Haupthelden eine schöne Liebesgeschichte. Natürlich gibt es auch eine eifersüchtige Dritte, die aber schon vor Ariallas Ankunft in England nie eine Chance hatte, Trotzdem versucht sie dazwischen zu funken und zwischen den Liebenden Zwietracht zu säen. Das misslingt ihr gründlich und bringt ungewollt die beiden Liebenden noch fester zusammen.
Der lineare Erzählstil macht es leicht, der Geschichte zu folgen. Die Handlung wird abwechselnd aus Ariallas und aus Justins Sicht erzählt, beide kommen zu Wort und ihre Worte und Handlungen sind dadurch für uns leichter nachzuvollziehen.
Das Titelbild ist purer Kitsch, aber man kann nicht alles haben. Wenigstens ist das Buch nett und durchaus Couch tauglich für uns Mädels.
Netter Zeitvertreib mit Herz-Schmerz in erträglicher Dosis und Happy End
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