Tom Hofland - Nimms nicht persönlich

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  • Eine skurrile Reise durch die Arbeitswelt


    Die Inhaltsbeschreibung des Buches weckte meine Neugier, doch was ich dann las, war eine unerwartete Erfahrung. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, was das Lesen erleichtert. Allerdings blieben die Reaktionen der Charaktere für mich oft unverständlich. Ich hatte mir mehr Tiefe und Nachvollziehbarkeit gewünscht, besonders in Bezug auf die kritischen Themen, die angesprochen werden.


    Die düstere und zugleich unterhaltsame Kritik an der Arbeitswelt zieht sich durch die Handlung und lässt einen oft fassungslos zurück. Immer wieder stellte ich mir die Frage, warum die Protagonisten nicht eingreifen oder reagieren, obwohl sie die Missstände offensichtlich wahrnehmen. Ein weiterer Punkt, der mich irritierte, war die Figur Lombard. Wer oder was ist Lombard?


    Trotz dieser Kritikpunkte hat das Buch eine gewisse Faszination auf mich ausgeübt. Es ist skurril und merkwürdig, was es zu einem einzigartigen Leseerlebnis macht. Insgesamt bleibt es jedoch ein zwiespältiges Vergnügen, das mich mit einem Gefühl der Verwirrung zurücklässt.


    Fazit: Eine sehr skurrile Handlung, die sowohl fasziniert als auch fassungslos macht

    3 von 5 Sterne



    By the Way: Ich würde gerne die ISBN mit einstellen, weiß aber nicht, wie das geht.

  • Meine Rezension:


    Surreales Drama


    Lute leitet eine eigene Abteilung bei einem Arzneimittelhersteller und schiebt dort, salopp gesagt, eine ruhige Kugel. Aufgrund einer Firmenübernahme soll nun genau diese Abteilung eingespart werden und Lute – der selbst einen neuen Platz bekommen wird – soll seine 32 Untergebenen nicht nur irgendwie loswerden, sondern ihnen vielmehr schmackhaft machen, von sich aus zu kündigen. Der loyale Lute pflegt mit all diesen Menschen ein freundschaftliches Verhältnis und steckt nun in der Zwickmühle.


    Einem Thriller gleich, beginnt dieses skurrile, surreale Drama, nimmt im zweiten Kapitel aber lebensnahe Formen an und beschäftigt sich mit durchaus alltäglichen Szenen: Einsparungen, gewinnträchtiger Firmenverkauf, Personalrochaden. So weit, so gut, so interessant. Auch als Lombard als Personalvermittler auf den Plan gerufen wird, sieht man, wie rasch – und gerne – Verantwortung für Unangenehmes abgegeben wird, wie Tatsachen aus einem anderen Blickwinkel betrachtet werden und einem das Wort im Munde umgedreht werden kann. Die Ausflüge in Zeiten der Pest oder in die Situation einer Psychotherapie fließen ebenso elegant ins Geschehen ein wie die familiäre Lage Lutes, aber dann, mit den Sciencefiction ähnlichen, unrealistischen Bildern, driftet die bis dahin durchaus unterhaltsame Handlung ins Absurde ab. Viele Details rund um die harte Arbeitsrealität gefallen mir sehr gut, auch die privaten Eindrücke rund um Lute und einige seiner Mitarbeiter passen schön ins Geschehen, die surrealen, wie ein Traum verrinnenden Episoden hingegen können mich nicht erreichen. Diese ausgeblendet, fühle ich mich gut unterhalten.


    Fazit: ein sehr spezielles Buch, das man wohl in der richtigen Stimmung lesen muss und das im Kern viel Wahres enthält.



    ASIN/ISBN: B0DNP4Z22F