Kurzbeschreibung bei Amazon kopiert:
»Wer hat bloß die Engel aus der Welt verbannt, obwohl ich sie noch immer um mich spüre?« Ein überraschender Gedanke für eine junge Frau, die am eigenen Leibe erfahren mußte, daß unsere Welt »mehr mit der Hölle zu tun hat als mit dem Paradies«. Alma ist eines Abends auf einer ziellosen Fahrt durch São Paulo in die Favela Paraisópolis geraten und vergewaltigt worden. Um den Schatten zu bannen, reist sie mit ihrer Freundin Almut in das Land ihrer gemeinsamen Kindheitsträume, Australien, und begegnet in der Leere der Wüste einer Stille, die sie versöhnt. Doch die Traumzeit ist längst vergangen, die mythische Welt der Aborigines versunken: »Mein Australien war eine Fiktion.« Alma nimmt Abschied von den Reservaten des Garten Eden und macht die Welt zu ihrer Wüste – nicht ohne darin ihre Spuren zu hinterlassen. Ob von Füßen oder Flügeln: dem alternden Literaturkritiker, dessen Weg sie kreuzt, ist sie eine Offenbarung des Himmels. In seinem neuen Roman erbringt Cees Nooteboom den poetischen Beweis dafür, daß Phantasie Flügel verleiht und daß die Verstoßung aus dem Paradies das Beste war, das Gott für die Literatur hatte tun können. Denn Geschichten sind wie Engel, sie verkehren zwischen dem Irdischen und dem Imaginären, mit einer entscheidenden Einschränkung: die Passage verläuft nicht ohne Störungen, das ist ihr Ursprung. Der Irrfahrt Almas erwächst eine der schönsten Geschichten seit Miltons Dichtung über Adam und Eva.
Meine Meinung:
Nooteboom hat eine kuriose Art den Leser etwas zu vermitteln.
Die Handlung ist so verzettelt, dass man nur nach und nach einen gewissen Faden entdeckt; doch an ihm festhalten kann man sich nicht! Denn schon werden im zweiten Teil weitere Figuren hinzu gewürfelt.
Das Ende ist ein krasser Abbruch von allem, weder ergeben die Personen ein klares Bild, noch werden manche Vorkommnisse geklärt, alles wird nur vage umrissen.
Ein dünner Rahmen enthält zwei Binnengeschichten, die sich zum Schluss vereinen, gleich dem Rahmen; eine kleine Novelle also. Doch wer oder was das Paradies verloren hat bleibt unbeantwortet, oder kann auf jedem und alles gedeutet werden. Ein wenig mager.