Phillip P. Peterson - Luna

  • Luna von Phillip P. Peterson


    Ein paar Jahre in der Zukunft. Ein privates Raumfahrtunternehmen schickt ein Schiff zum Mond. An Bord sind neben zwei Besatzungsmitgliedern auch zwei Touristen, ein Milliardär und eine Lehrerin. Luna Patel hatte sich eigentlich nicht ganz ernsthaft für diesen Trip beworben und dann das Rennen gemacht. Bei der Landung geht etwas schief und das Raumschiff explodiert. Luna Patel ist die einzige Überlebende auf dem Mond.

    Auf der Erde startet eine fieberhafte Rettungsaktion, denn Luna hat Luft für ca. 10 Tage. Während sich Pilot Blake Simmons auf den Flug vorbereitet, versucht seine Ex-Frau Charlie Ross, eine Beamtin der Luftaufsichtsbehörde, die Ursache des Absturzes zu finden.


    Das Positive zuerst. Es ist Science-Fiction von Peterson, die ohne blöde Politiker auskommt.

    Zudem erweckt der Roman wie immer den Eindruck einer gründlichen Recherche. Das können nicht alle.


    Der Rest gestaltet sich wie üblich, es gibt Technobabbel in einem vernünftigen Ausmaß, scheinbar unlösbare Konflikte und wenig Tiefe bei den Charakteren. Alles soweit akzeptabel. Alles schon einmal (mehrfach!) dagewesen, so dass man es sogar bereits erwartet, wenn man zu Petersons Büchern greift.


    Während ich die Erzähllinien von Charlie und Blake noch ganz in Ordnung fand, kam mir jedesmal Rauch aus den Ohren, wenn es um Luna ging. Ja, sie ist keine Profiastronautin, aber verdammtnocheins, sie war bereit, in den Weltraum zu fliegen. Der ganze Mumm ist wohl für diese Entscheidung draufgegangen, denn später findet sie keinen mehr. Sie hadert und jammert. Den nächsten, der dieses Buch mit Der Marsianer von Andy Weir vergleicht, verkloppe ich mit dem Hörbuch! Außer der Robinsonade und der Rettungsmission haben diese beiden Bücher nichts gemein!


    Ich höre mir alle Bücher des Autors als Hörversion an. Die werden von Uve Teschner gelesen, der es eigentlich ganz gut macht. Der Lehrerin in Luna hat er jedoch eine so weinerliche Stimme verpasst, dass es die Sache um den Faktor 100 schlimmer macht. Nach etlichen Stunden des Jammers hätte ich sie am liebsten selbst vom Mond geholt, um es schneller hinter mich zu bringen.


    Was noch? Kein Mondfeeling. Überhaupt gar nichts. Wer Mondfeeling braucht, der greife zum erwähnten Andy Weir und lese Artemis.


    Fazit: Eine okaye Geschichte mit einer sehr nervigen Hauptfigur. Von mir gibt es höchstens drei Eulchen von fünf möglichen.


    P. S.

    Auf TwitterX hat Peterson neulich verkündet, weitere Romane aus dem Transport-Universum zu planen. Bin gespannt.



    ASIN/ISBN: 3596708931

  • Luna hat einen Flug auf den Mond gewonnen. Sie soll als Lehrerin junge Menschen für den Weltraum begeistern. Doch bei der Landung geht alles schief und Luna überlebt als einzige den Absturz und strandet alleine auf dem Erdtrabanten. Auf der Erde wird fieberhaft nach einer Möglichkeit gesucht Luna zu retten. Allerdings gibt es dabei nicht nur bürokratische Hürden zu überwinden.


    Das Buch ist wirklich spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Eine Katastrophe jagt die nächste, immer wieder tauchen Hürden auf. Dazu kommt das Chefastronaut Blake damit zurecht kommen muss, dass seine Exfrau Charlie die Untersuchung von Seiten der FAA übernimmt. Das Verhältnis der beiden macht es Anfangs schwierig überhaupt sinnvoll miteinander zu arbeiten.


    Ich habe das Buch richtig gerne gelesen, auch wenn ich Blake gerade am Anfang ziemlich nervend und anstrengend fand. Sein Verhalten gerade Charlie gegenüber war einfach sehr unprofessionell. Aber im Laufe der Zeit hat sich das gelegt und auch Charlie hat sich deutlich im Laufe des Buches weiterentwickelt.


    Ich kann das Buch empfehlen. Es ist eine wirklich spannendes Science Fiction Geschichte, die richtig Spaß macht.


    9 von 10 Punkte