'Die Farben der Schmetterlinge' - Seiten 001 - 092

  • Beim Internat hat mich zuerst gewundert, dass dort ganz selbstverständlich Mathe und Naturwissenschaften unterrichtet wurden, aber am Ende des Abschnitts zeigt sich ja leider, dass das Niveau weit unterhalb von dem liegt, was an "Jungsschulen" gelehrt wird.


    Dass Maria nicht lange am Musikunterricht teilnehmen musste, quasi Befreiung wegen völliger Talentlosigkeit, fand ich klasse. :lache Das Glück war mir leider nicht vergönnt (Kunst war allerdings noch schlimmer :lache)

  • Oh, so eine Befreiung hätte ich gerne für den Handarbeitsunterricht gehabt. Das war ja noch so eine Ungerechtigkeit meiner Kindheit: Mädchen hatten Handarbeit, Jungs hatten Werken. :fetch Heutzutage ist das meines Wissens zum Glück einheitlich.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • In der Grundschule mussten bei uns die Jungs auch stricken…. Was zu verbogenen Nadeln geführt hat und bei einem konnten sie nicht mehr aus dem Strickzeug entfert werden :lache

  • Oh, so eine Befreiung hätte ich gerne für den Handarbeitsunterricht gehabt. Das war ja noch so eine Ungerechtigkeit meiner Kindheit: Mädchen hatten Handarbeit, Jungs hatten Werken. :fetch Heutzutage ist das meines Wissens zum Glück einheitlich.

    Meine Jungs - jetzt Anfang 30 - habe beide Stricken und Häkeln gelernt. Nicht, dass es ihre große Leidenschaft geworden wäre. :lache Aber immerhin. By the way kann man das ja auch, wenn man es möchte, auch privat gut lernen. Mein Mann hat damals für unseren Erstgeborenen einen Pullover gestrickt. Danach hat er meines Wissens aber nie mehr gestrickt. Ich aber auch nicht.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Die Hexenholzkrone 1 - Tad Williams



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ah, ich liebe das Buch - ich liebe Maria! Sie hat sich ganz, ganz schnell in mein Herz geschlichen und ich habe die Abschnitte aus Ihrer Kindheit mit einem ganz breiten Lächeln im Gesicht gelesen und dann auch laut gelacht, als die Spinne über den Geburtstagstisch gekrabbelt ist. Einfach herrlich! :love: Auch später ist Maria so erfrischend ehrlich und begeisterungsfähig, vor allem was die Natur betrifft. Sie ist ein patentes Persönchen, das man einfach gern haben muss.


    Ich werde mich jetzt mehr auf eure Beiträge konzentrieren, da ich zugegebenermaßen am Ende des ersten Abschnitts nicht bremsen konnte und nicht spoilern möchte.

    Damit bist du nicht allein ;). Ich nehme nichts vorweg (es steht dann auch im Nachwort) dass ich den Namen ebenfalls nicht kannte, bis der Verlag mich auf Maria von Linden aufmerksam machte und vorschlug, ihre Geschichte als Roman zu schreiben. Dabei wohne ich gar nicht so weit weg von Schloss Burgberg und Giengen an der Brenz und bin tatsächlich schon mehrmals am Schloss vorbeigefahren. Auch Tübingen, was später noch eine große Rolle spielen wird, ist mir sehr vertraut. Ich wuchs in Rottweil auf, Besuche in der schönen Altstadt von Tübingen waren die Norm, und in den 1990ern tanzte ich fünf Jahre für einen Tübinger Verein in der Formation.

    Ich finde, dass es Maria auf jeden Fall verdient hat, dass man ihr ein Buch widmet und dass man sich an sie erinnert. Es sind doch gerade solche Frauen, denen wir unsere heutige - noch ausbaufähige - Stellung überhaupt verdanken.


    Die wichtigste Grundlage meiner Recherche waren Marias Memoiren, verfasst in den 1920er-Jahren, von denen ich gerade noch ein Exemplar im Antiquariat ergattern konnte. Was Maria mit ihren Erzieherinnen angestellt hat und besonders die Szene mit der Maske im Schlafzimmer der Großmutter sind wirklich so geschehen.

    Ich habe beim Lesen gar nicht so sehr nachgedacht, was Fiktion sein könnte. Ich habe einfach jede Zeile genossen - und genieße natürlich immer noch. Das Buch liest sich auch sehr flott und flüßig und ich möchte unbedingt immer schnell wissen, wie es mit Maria weitergeht. :-] Und dass sie die beschriebenen Streiche tatsächlich ausgeheckt hat, macht sie für mich noch liebenswerter. :chen

    Ich denke Maria hat da mit ihrer Familie richtig Glück gehabt, so dass sie nicht schon als kleines Mädchen in eine Form gepresst wurde, in die sie nicht passt, Mutter und Großmutter empfinde ich auch als starke Frauen, auch wenn sie nicht so ausbrechen wie Maria.

    ....

    Mich wundert nur ein bisschen, wie gut Maria im Mädchenpensionat zurecht kommt, da hätte ich gedacht, dass sie mehr aneckt und sich nicht so gut anpassen kann.

    Ja, die beiden Frauen habe ich auch so empfunden und gerade die Mutter würde Maria sicher gerne noch mehr Freiheiten lassen. Aber der Vater ist nun mal konservativ eingestellt und zu sehr, will sie sich wohl nicht gegen ihn stellen.

    Ich denke schon, dass Maria anpassungsfähig war und vor allem sieht sie die Menschen alle auf gleicher Ebene, wie z.B. auch die Müllers-Kinder. Sie macht da keine Unterschiede und kann sich so auch leichter anpassen. Allerdings hätte ich mir vorstellen können, dass sie sich öfter Mal rausschleicht, um ihren Studien nachzugehen. :zwinker

    Für mich ist es auch das erste Buch von Rebecca Michéle , die Krimis hatte ich aber schon immer mal wieder im Auge…. ;-)

    Ich war bei der Leserunde zu "Das Geheimnis des blauen Skarabäus" dabei und auch da schon begeistert. :-]

    ASIN/ISBN: 3423219742


    Bei einer weiteren Leserunde wäre ich bestimmt auch wieder dabei... :engel

    Das Internat finde ich übrigens toll…. Aber ich war ja immer schon von Internatsgeschichten begeistert. Meine Mutter war eine zeitlang auf einem und als es einmal ein Klassentreffen in der Schule gab, wäre ich am liebsten gleich dort geblieben :lache

    Oh, ja! Ich habe früher immer davon geträumt, selbst im Internat zu sein. Ich hätte so gerne eine Mitternachtsparty gefeiert. :lache

    Oh, so eine Befreiung hätte ich gerne für den Handarbeitsunterricht gehabt. Das war ja noch so eine Ungerechtigkeit meiner Kindheit: Mädchen hatten Handarbeit, Jungs hatten Werken. :fetch Heutzutage ist das meines Wissens zum Glück einheitlich.

    So eine Befreiung hätte ich auch gebraucht und selbst meine Handarbeitslehrerin, die verzweifelt versucht hat, mir das Stricken beizubringen, wäre bestimmt nicht traurig gewesen, wenn ich nicht mehr an ihrem Unterricht teilgenommen hätte. :lache In der Sekundarschule (bei uns: 1. bis 6. Jahr = Grundschule; 7. bis 9. Jahr = Sekundarschule) hatten die Mädels Kochen/Hauswirtschaft statt Handarbeit und die Jungs Werken. Jeweils im zweiten Trimester des Schuljahres wurde gewechselt, so dass auch die Jungs Kochen lernten.

  • Oh, ja! Ich habe früher immer davon geträumt, selbst im Internat zu sein. Ich hätte so gerne eine Mitternachtsparty gefeiert. :lache

    JETZT habe ich sehr, sehr lustiges Kopfkino vom Internat "Schloß Eulenfels" :grin, in dem wir gemeinsam Mitternachtsparties feiern. Vielleicht ein wenig früher als Mitternacht, wir sind ja alle schon knapp *hust* übers Teenie-Alter hinweg...

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Beim Internat hat mich zuerst gewundert, dass dort ganz selbstverständlich Mathe und Naturwissenschaften unterrichtet wurden, aber am Ende des Abschnitts zeigt sich ja leider, dass das Niveau weit unterhalb von dem liegt, was an "Jungsschulen" gelehrt wird.

    Das Victoria-Pensionat war in Richtung Naturwissenschaften für Mädchen zu der damaligen Zeit sehr fortschrittlich. Gefördert von der Großherzogin Luise, die sich selbst dafür interessiert und allgemein die Bildung der Frauen vorantreiben wollte. Deswegen muss Maria auch quasi "ins Ausland" - von Württemberg nach Baden - weil es in Württemberg keine vergleichbare Schule gegeben hat. Wie du feststellst, waren Mathe, Physik und Chemie aber längst nicht auf den Leistungsniveau, den man Jungen in dem Altern gelehrt hätte.

  • streifi

    Ich war auch immer Fan von Internatsgeschichten und hätte da auch gerne mal wieder was gelesen, aber was es da so gibt sind entweder die Internatsromane unserer Schulzeit oder ... naja... hüstel... eher schlüpfige Schulmädchenromane... :lache

    Dolly Rieder auf Burg Möwenfels, Hanni & Nanni, Ulrike im Großstadtinternet und nicht zu vergessen: Burg Schreckenstein! Letzteres war damals zwar eher was für Jungen (in den 1970ern gab es diese Unterteilung immer noch), aber ich habe sie mit Begeisterung gelesen ;)

    Und heute ist mein Lieblingsinternat natürlich Hogwarts :cry. Dahin würde ich nur zu gern gehen, wohl aber eher als Lehrerin ;)

  • So eine Befreiung hätte ich auch gebraucht und selbst meine Handarbeitslehrerin, die verzweifelt versucht hat, mir das Stricken beizubringen, wäre bestimmt nicht traurig gewesen, wenn ich nicht mehr an ihrem Unterricht teilgenommen hätte. :lache In der Sekundarschule (bei uns: 1. bis 6. Jahr = Grundschule; 7. bis 9. Jahr = Sekundarschule) hatten die Mädels Kochen/Hauswirtschaft statt Handarbeit und die Jungs Werken. Jeweils im zweiten Trimester des Schuljahres wurde gewechselt, so dass auch die Jungs Kochen lernten.

    Da schließe ich mich an :) Auch in meiner Jugend hatten die Mädchen Handarbeiten und Kochen/Hauswirtschaft, die Jungen Werken. In beiden Fächern war ich eine einzige Katastrophe! Im Abschlusszeugnis jeweils eine 4 ...

    Heute kann ich kochen, recht gut sogar (das sagen zumindest die anderen ;)), aber bei Handarbeiten bin ich übers Annähen eines Knopfes bin ich nie hinausgekommen :)

  • Obwohl ich lange Zeit in der Nähe von Tübingen / Stuttgart/ Rottweil ;)gewohnt habe sagt mir das Schloss so gar nichts.


    sieht aber nett aus...

    Wo hast du denn gewohnt? Ich wurde in Rottweil geboren, lebte dort bis zu meinem 19. Lebensjahr, dann zog ich in den Kreis Esslingen. Heute lebe ich in Kirchheim unter Teck.

    Da mein Mann und ich gern und oft wandern, sind wir auch auf der Ostalb. So ist mir Giengen und Heidenheim gut bekannt, und an Schloss Burgberg bin ich schon mehrmals vorbeigekommen. Es befindet sich im Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.

    Im Rahmen meiner Recherchen habe ich die Besitzer angerufen (sie stehen im Telefonbuch). Freundlich, höflich hatte ich mich vorgestellt, gesagt, ich würde über Maria von Linden schreiben und gefragt, ob es möglich wäre, mal einen Blick in das Schloss werden zu dürfen, zumindest in die Halle im Erdgeschoss und in den Garten.

    Antwort: "Das ist privat, wir wollen nicht gestört werden," Dann wurde ohne Gruß aufgelegt,

    Solche Reaktionen bei Recherchen sind glücklicherweise selten. In der Regel sind die Leute sehr offen, viele auch sehr gesprächig.

  • Ich habe beim Lesen gar nicht so sehr nachgedacht, was Fiktion sein könnte. Ich habe einfach jede Zeile genossen - und genieße natürlich immer noch. Das Buch liest sich auch sehr flott und flüßig und ich möchte unbedingt immer schnell wissen, wie es mit Maria weitergeht. :-] Und dass sie die beschriebenen Streiche tatsächlich ausgeheckt hat, macht sie für mich noch liebenswerter. :chen

    Mein Bestreben war es, aus den Erlebnissen und Erfahrungen Marias einen Roman zu machen, in dem Wahrheit und Fiktion Hand in Hand gehen. In erster Linie soll die Geschichte unterhalten, auch etwas Wissen vermitteln, aber nicht "belehrend" oder gar wie ein Geschichtsbuch wirken. Ich hoffe, es ist mir gelungen ;)

  • Mein Bestreben war es, aus den Erlebnissen und Erfahrungen Marias einen Roman zu machen, in dem Wahrheit und Fiktion Hand in Hand gehen. In erster Linie soll die Geschichte unterhalten, auch etwas Wissen vermitteln, aber nicht "belehrend" oder gar wie ein Geschichtsbuch wirken. Ich hoffe, es ist mir gelungen ;)

    Ist dir perfekt gelungen. :wave

  • Da schließe ich mich an :) Auch in meiner Jugend hatten die Mädchen Handarbeiten und Kochen/Hauswirtschaft, die Jungen Werken. In beiden Fächern war ich eine einzige Katastrophe! Im Abschlusszeugnis jeweils eine 4 ...

    Heute kann ich kochen, recht gut sogar (das sagen zumindest die anderen ;)), aber bei Handarbeiten bin ich übers Annähen eines Knopfes bin ich nie hinausgekommen :)

    Hahaha, genau wie bei mir. Handarbeit 4. Desaströs. Auch beim Kochen und dem Knopf annähen bin ich bei Dir... :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Mein Bestreben war es, aus den Erlebnissen und Erfahrungen Marias einen Roman zu machen, in dem Wahrheit und Fiktion Hand in Hand gehen. In erster Linie soll die Geschichte unterhalten, auch etwas Wissen vermitteln, aber nicht "belehrend" oder gar wie ein Geschichtsbuch wirken. Ich hoffe, es ist mir gelungen ;)

    das ist definitiv gelungen! Ich liebe es genau solche Romane zu lesen. Gute Unterhaltung, Charaktere, mit denen ich mitfühlen kann und nebenbei was lernen. Ein Gefühl für die damalige Zeit bekommen.


    Einer meiner lieblingssprüche ist ja. Oh, da habe ich mal was in einem Buch drüber gelesen! Die Familie grinst dann schon immer :lache

  • Mein Bestreben war es, aus den Erlebnissen und Erfahrungen Marias einen Roman zu machen, in dem Wahrheit und Fiktion Hand in Hand gehen. In erster Linie soll die Geschichte unterhalten, auch etwas Wissen vermitteln, aber nicht "belehrend" oder gar wie ein Geschichtsbuch wirken. Ich hoffe, es ist mir gelungen ;)

    Für mich ist dir die Mischung aus Information und Unterhaltung wirklich sehr gelungen. Und ich kann mich so richtig einfühlen, was ich beim Lesen so liebe. :anbet