Mit The Constant Gardene ist wieder einmal eine Literaturverfilmung im Kino zu sehen. Und es ist nicht der erste Versuch mit einem Thriller von John Le Carre, diesmals zweifelsohne ein sehr gelungener!
Der britische Diplomat Justin verliebt sich in die politische Aktivistin Tessa. Gegensaetze ziehen sich an, sagt man, und hier sieht man es. Zusammen landen sie in Kenia, wo Tessas Engagement fuer die Armen Afrikas die Diplomaten in Verlegenheit bringt. Justin laesst sie gewaehren ohne richtig zu wissen (oder wissen zu wollen) was seine Frau da eigentlich genau treibt. Bis sie ermordet wird und er rausfinden muss, was dahinter steckt.
Es ist eine sehr gewagte Balance zwischen Liebesgeschichte und Thriller, getragen von ausgezeichneten Schauspielern, allen voran Ralph Fiennes in der Rolle des gaertnernden Diplomaten Justin. Ich hab Ralph Fiennes seit "Schindler's List" immer schon als einen brillianten Schauspieler gemocht. Allerdings hab ich ihm nie den Liebhaber abkaufen koennen, hat mich in derartigen Rollen wie z.B. in "The English Patient" eher enttaeuscht. Hier ist er aber perfekt besetzt: die Liebesszenen sind sehr ueberzeugend, die innere Wandlung Justins im Laufe des Films sehr bedrueckend zu verfolgen.
Der Film ist durchaus emotional, als Liebesgeschichte ebenso wie als Pladoyer fuer Afrika und seine Bewohner. Dabei aber nicht zu sehr auf die Traenendruesen drueckend.
Absolut sehenswert!!!!
Noch eine Anmerkung: die Kritiker ueberhaeufen sich mit Lob, allen voran Roger Ebert, der bekanntest amerikanische Filmkritiker, der diesen Film schon "one of the year's best films" genannt hat. Vor allem die Kamerafuehrung wird hervor gehoben. Mir persoenlich war es allerdings etwas zu viel der hektischen handgehaltenen Kameraeinstellungen. Davon wird mir schlicht uebel