Der Küchen - MacGyver - Koch Thread. Aus Resten Leckeres zaubern

  • So, ich dachte, ich mache hier mal basierend auf dem "Was kocht Ihr heute" Thread ein eigenes Thema auf.


    Wer kennt noch MacGyver? Den Typen, der aus Nichts, nur mit seinen umfangreichen, naturwissenschaftlichen Kenntnissen die unmöglichsten Dinge möglich gemacht hat? :lache


    Sowas ähnliches gibt es beim Thema Kochen und Lebensmittel auch. Dieser Thread soll dazu dienen, weniger Lebensmittel zu verschwenden. Du hast altes Brot übrig und hast keine Idee, was Du daraus machen kannst? Dann frag doch mal hier. Vielleicht fällt uns was ein. Zucchinischwemme im Garten? Bestimmt fällt jemanden was ein.


    Wie findet Ihr die Idee?


    Ich fange gleich mal an. :wave

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Von gestern hatte ich noch Kartoffelpüree übrig. Das habe ich mit einem Eigelb, Kartoffelmehl, Salz und Pfeffer zu einem geschmeidigen Teig geknetet und Schupfnudeln daraus geformt. Ich habe sie eine Minute in Wasser gekocht und anschließend in Butter geschwenkt. Lecker!


    Es lassen sich natürlich auch Puffer und Gnocchi daraus formen. Oder Kroketten, die man in Paniermehl wälzt und dann ausbackt.


    Eine andere Möglichkeit für übrig gebliebenes Püree ist die Verlängerung mit Brühe und/ oder Milch bzw Sahne. Eine richtig leckere Kartoffelsuppe.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Also, aus übrig gebliebenem KaPü habe ich auch schon Puffer gebraten. Ich hatte Petersilie und Zwiebelwürfelchen übrig, die haben gut da mit reingepasst. :schleck


    Kartoffelsuppe habe ich dagegen noch nie daraus gemacht. Sollte ich mal, hatte ich schon viel zu lange nicht mehr. :gruebel


    Hier ist der Resteklassiker vom Raclette immer - je nachdem, was übrig bleibt:


    Restegratin (wenn viele Kartoffeln übrig bleiben) - alles in die Form und in den Ofen

    oder

    Restebaguette (wenn viel Brot übrig bleibt) - alles druff und in den Ofen

    oder

    Restepizza (wenn nur Beilage übrig bleiben) - alles uff den Teig und in den Ofen


    Der Ofen ist also essentieller Bestandteil aller Racletteresteverwertungen... :lache


    P.S. Klasse Threadtitel. :grin

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ein gerade erfundenes fünf Minuten Notgericht:


    Nicht zum Einkaufen gekommen, noch eine halbe Packung Champions im Kühlschrank und diverse Leichen :grin


    Also schnell Mie Nudeln gekocht, die sind in drei Minuten gar. Abgießen und dabei ein bisschen von dem Kochwasser auffangen. Dieses verrühren mit einem Esslöffel Sojasauce, einem Spritzer Ahornsirup, zwei Esslöffeln Erdnussbutter und knusprigem Chiliöl. Nudeln kalt abspülen.


    Eine Zwiebel, Knoblauch ( oder was man sonst so hat) mit den Champignons ein paar Sekunden anbraten ( im Wok, wenn man hat, sonst Pfanne), Soße dazu und Nudeln darin schwenken. Eine Frühlingszwiebel hatte ich noch, fein hacken und darüber geben.


    Schmeckt super, macht satt, ist gesund, Zutaten sind flexibel, ist in weniger als 10 Minuten fertig :-]

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Heute wird es nochmal Raclette geben. Mal sehen, was ich morgen aus den Resten "macgyvere" oder ob es überhaupt Reste geben wird. Meine Gäste haben sehr voluminöse Mägen. Möglicherweise auch mehrere davon. :rofl

    Lieben Gruß,


    Batcat


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  • Ich habe noch Spinatreste, frische Blätter, die gibt es heute mit Zwiebel und veggiespeck, der weg muss, einer übrigen gekochten Kartoffel und gebröseltem Schafskäse, alles aus einer Pfanne gebraten.

  • Wie schön, dass hier mal Leben in den Thread kommt. MacGyver wäre stolz auf uns :love::lache


    Ich mache zur Zeit wieder eine Gemüsekraftbrühe, weil es jetzt gerade so eine Wurzelgemüsenzeit ist. Ich nehme alle Schalen und sämtliche Abschnitte ( Ausnahme Kartoffeln) von zB Pilzen, Sellerie, Beete, Rüben, Karotten, Zwiebeln, Knoblauch, Kohl ... Röste das einmal an ( entweder im Ofen oder ohne Fett im Topf) , dann kommt ein bisschen Tomatenmark dazu, Pfeffer, Piment, Zimt, Nelken etc ( Geschmacksache), dann kochendes Wasser darauf und richtig auskochen ( ohne Salz). Nach zwei bis drei Stunden abfiltrieren und weiter ein reduzieren. Salzen und heiß abfüllen in Schraubgläser.


    Das ergibt einen tollen Fond für Suppen, Soßen, Risotto etc :-]

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    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Ich hab heute auch ein wenig vor mich hin "gegyvert". Auf dem Plan standen Schnitzel, aber es waren noch Pilze, Schmand, Salat und ein Granatapfel übrig.


    Es wurde dann Geschnetzeltes mit Pilzen, Kartoffelpüree und Salat mit Granatäpfeln und Nüssen. War lecker.


    Lieben Gruß,


    Batcat


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  • Sieht gut aus Batcat  :-]


    Ich habe zuletzt einen Brotbackkurs gemacht in einer Traditionsbäckerei, die mit Jahrzehnte altem Sauerteig und Backferment arbeiten. Wir haben in der Backstube auch selber gebacken und in den Teig kam neben Schrot auch geschreddertes, altes Brot in Bröseln, welches nicht verkauft wird. Anfangs war das nur mal ein Ausprobieren, weil der Gesetzgeber das sogar erlaubt und auch der Lebensmittelverschwendung eindämmend entgegen wirkt, mittlerweile sind sie dabei geblieben und haben das fest in den Rezepten verankert. Das alte Brot gibt zusätzlich Lockerheit, Geschmack durch Röststoffe und das Brot hält länger frisch.


    Sowas finde ich toll, das werde ich beim nächsten Backen auch mal ausprobieren.


    Geht auch nur mit gutem Brot, Industriebrot fällt da wahrscheinlich in seine chemischen Einzelteile auseinander.

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    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Ah, mit so Resten kann man allerhand anfangen. Ich hatte auch mal ein paar gute Kuchenrezepte zur Resteverwertung von alten Plätzchen/Lebkuchen und Schokonikoläusen.


    Ich hatte da mal Spekulatius und Lebkuchen bekommen, die nicht so superlecker waren, zum Wegwerfen aber auch zu schade. Die hab ich dann da reingeworfen und der Kuchen war innerhalb eines Tages von den Kolleg*innen aufgefuttert. :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


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  • Ich schwöre auch voll auf Zwiebel- und Knoblauchpulver. Das wird einfach aus den Schalen gemacht, die man eigentlich wegschmeißen würde. Einfach die Schalen richtig resch trocknen und ganz fein mörsern oder mixen und man hat ein ganz tolles Gewürzpulver.


    Ich glaube, das kommt aus der indischen Küche, bin mir aber nicht sicher. Ich mache das immer mit Zwiebeln und Knoblauch aus meinem Garten, ansonsten würde ich auf BioWare achten.

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    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Diese Lebkuchen sind auch was für Soßen.


    Ich hab heute dann doch noch aus dem TK Tortellini geholt, eine Packung ist für mich immer zu viel, deshalb friere ich die Reste immer ein.

    Dann noch Lauch, Zwiebeln, frischen Chili, Pfifferlinge und zwei kleine Paprikaschoten geschnippelt, noch nicht erfrorene Petersilie, Knoblauch, alles in Olivenöl angeröstet, die erhitzten Tortellini dazu, mit Gewürzsalz und Pfeffer abgeschmeckt ein zerkleppertes Ei drüber und noch Parmesan.

    Hat überraschend lecker geschmeckt.

  • Wenn man allerlei Gemüsereste hat, lassen sich daraus herrliche koreanische Pfannkuchen machen. Das Resteessen schlechthin für alles, was so rumfliegt.


    Ich habe zB noch ein bisschen Weiß - und Rotkohl, eine Möhre, eine halbe Paprika und ein bisschen Lauch. ( Man kann auch alle anderen Gemüse nehmen oder auch nur eine Sorte). Das alles wird entweder ganz fein geschnitten oder gehobelt. Das ist wichtig.


    Aus einem bisschen Mehl, Stärke, einem Ei ( es geht auch ohne, wenn man keins hat oder mag. Dann einfach mehr Wasser nehmen) , bisschen Salz und eiskalten Wasser ganz schnell einen dünnflüssigen, klümpchenfreien Teig herstellen und das Gemüse hineingeben. Richtig gut vermengen und sofort in einer heißen, beschichteten Pfanne mit hocherhitzbarem Öl ausbraten.


    Dazu passt ein Dip aus Sesam, Sojasoße, knusprigem Chiliöl. Oder was mit Joghurt. Oder man isst es einfach so.


    Das ist mal wieder so ein Gericht.... 13,50€ in Mitte :lache

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    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • So ähnlich mache ich das auch, nur ohne Mehl, nur mit Ei, dazu dann Ketchup, sonst esse ich das nie, und ein Stück Schwarzbrot. Mit Mehl etc. kann man dann das Brot sicher weg lassen. Muss ich mal ausprobieren.

  • Batcat und Findus


    Diese Koreanischen Pancakes kann man hier tatsächlich überall kaufen, meist so auf die Hand, aber auch oft im Restaurant. Das ist gerade richtig hip und läuft unter "korean Streetfood" Die sind wirklich lecker, aber halt auch absurd teuer, wenn man weiß, dass da alles reinkommt, was noch so rumliegt :lache


    In Bristol habe ich auf einem reinen Streetfoodmarkt 12 Pfund dafür bezahlt :pille

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Es ist schon irre, was auswärts essen inzwischen kostet. Wenn ich überlege, dass ich jedes Gericht mindestens einmal aufwärmen oder einfrieren kann, aus den Resten etwas neues zaubern, das im Restaurant 15 Euro kostet, ne das muss ich nicht haben. Ab und zu fein essen gehen ist gut, oder mal was liefern lassen wenn die Zeit knapp ist, aber sonst koche ich sehr gerne selber.