Bundestagswahl 2025

xexos schrieb:

Meine Erklärung, dass Medienmacht und ausländische Interessen dies permanent befeuern, reicht Dir nicht aus?

Die Defaktualisierung von Politik, bei der Trump zwar voranschreitet, aber auch hier in Europa immer mehr nachziehen, lässt sich sicher nicht über die klassische Medienlandschaft erklären, die Trump auch jetzt drüben immer noch hauptsächlich gegen sich hat.

Emotionen, vor allem Gruppenzugehörigkeit und Feindbilder scheinen zunehmend die Trümpfe im Wahlkampf zu sein.

Der Wahlkampf der Grünen hingegen setzte Schwerpunkte auf Fakten und Lösungen. Fakten sind unbequem und unbeliebt und die darauf aufbauenden Lösungen scheinen es entsprechend auch zu sein.

Es gab anscheinend eine Einigung unter Union, SPD und Grünen. Es würde mich freuen, wen dem so wäre und die Klagen von AFD und der Linken in Karlsruhe abgewiesen werden würden.

Edit: mir diese Summe vorzustellen, übersteigt tatsächlich meinen Verstand. Alleine die jährlichen Zinsen betragen rund 3 Milliarden Euro ( ohne Gewähr, irgendwo habe ich das aufgeschnappt). Das muss jetzt einfach mal klappen und gut investiert werden. Ich vertraue mal darauf.

xexos schrieb:

Zum Tempolimit hatte ich mal ein Gespräch mit jemanden aus einer Entwicklungsabteilung eines Autoherstellers. Neben allen ökologischen und sicherheitsrelevanten Vorteilen eines Tempolimits würden Autos auch in der Entwicklung und Herstellung bedeutend günstiger, sagte er.

Die Grünen scheitern weniger an ihrer Politik, sondern mehr an der Reflexionsfähigkeit der Wahlberechtigten.

Die amerikanische Automobilindustrie war einst führend in der Welt. Dann kam ein Tempolimit und niemand kaufte mehr amerikanische Autos. Aus mit Kult und aus mit Inovationsdruck. Wessen Produkt 300 Sachen macht muss in Sicherheit und Voraussicht investieren und neues entwickeln. Wessen Schaukel mit 15 mph durch die Stadt wackelt investiert nur in ein schickes Radio.

xexos schrieb:

Ziemlich simple Wenn-dann-Beziehung, oder? Das soll der einzige Grund für den wirtschaftlichen Niedergang der amerikanischen Autoindustrie sein? Das die weiterhin riesige und benzinschluckende Straßenkreuzer bauten, lässt Du völlig unbeachtet? Diese riesigen Autos passen vielleicht auf Highways, aber doch nicht in europäische Innenstädte. Da gibt es schon noch ein paar mehr Gründe.

Ganz genau, ich war damals noch Kind und mein Onkel aus Kanada war auf Besuch da, mit seinem riesigen Schlitten, der auch ordentlich Benzin schluckte. Hier war es damals viel teurer wie bei Ihnen. Der hatte damals blöde geguckt wie er bezahlen musste. Klimaschutz davon halten Sie nicht viel in Amerika, weiß es von unseren Verwandten.

beowulf schrieb:

Die amerikanische Automobilindustrie war einst führend in der Welt. Dann kam ein Tempolimit und niemand kaufte mehr amerikanische Autos. Aus mit Kult und aus mit Inovationsdruck. Wessen Produkt 300 Sachen macht muss in Sicherheit und Voraussicht investieren und neues entwickeln. Wessen Schaukel mit 15 mph durch die Stadt wackelt investiert nur in ein schickes Radio.

Marktkapitalisierung ist ein ganz guter Messwert für mit einer Marke verbundene Innovationskraft.
Hier die TOP 10 der Automobilindustrie.
Kein deutsches Unternehmen in der Top 5, Platz 1 USA, Platz 2 Japan, Platz 3 und 4 China, Platz 5 Italien

So viel zur Stichhaltigkeit Deines Arguments...

https://companiesmarketcap.com…isierung/#google_vignette

Maarten schrieb:

Marktkapitalisierung ist ein ganz guter Messwert für mit einer Marke verbundene Innovationskraft.

Behauptung. Unzutreffend. Marktkapitalisierung hängt von so vielen Faktoren ab, da kannst du alles und nichts draus lesen. Tesla und innovativ? Vorgestern vielleicht.

beowulf schrieb:

Behauptung. Unzutreffend. Marktkapitalisierung hängt von so vielen Faktoren ab, da kannst du alles und nichts draus lesen. Tesla und innovativ? Vorgestern vielleicht.

Ich bin ja auch alles andere als ein Musk oder Tesla-Fan, aber darum geht's ja nicht.

Deiner Schlussfolgerung zufolge, hätte Tesla nie eine bedeutende Firma werden können. ('Vorgestern' war ihre Marktkapitalisierung übrigens tatsächlich doppelt so hoch, höher als der aller anderen Automobilfirmen der Welt zusammengenommen...)
Auch Toyota hätte nie zu einer bedeutenden Automobilfirma werden können.
Oder BYD.
Oder Ferrari.

Da ja Deiner Schlussfolgerung zufolge die Innovation von Automobilfirmen ursächlich mit dem fehlenden Tempolimit in dem jeweiligen Land zusammenhängt.

hä? Ich habe lediglich auf den zeitlichen Zusammenhang verwiesen zwischen dem Niedergang der US Autoindustrie und deren Tempolimits. Der Commendatore hat seine Automarke groß gemacht, als es kein Tempolimit in Italien gab. Das gab es erst ab 88 und Ferrari war schon ab 66 bei Fiat. Toyota hat seine Autos unterschiedlich für unterschiedliche Märkte entwickelt. BYD hat ganz andere Überlegungen und strategische Ziele, weil es einen ganz anderen Binnenmarkt hat.

Mit einbem Tempolimit bei 150 oder 160 km/h könnte ich leben, aber 130 km/h ist mir zu niedrig.

Interessanterweise gibt es da in anderen Ländern schon Überlegungen:
https://www.focus.de/auto/news…hnen-an_id_260692914.html

Ich/wir sind in Ländern mit Tempolimit immer gut und entspannt angekommen. Wobei mir 110 kmh auch etwas zu wenig ist. 130 kmh ist für mich optimal zu fahren.

Wenn man mit einem Gespann unterwegs ist ist es deutlich angenehmer zu fahren, wenn es ein Tempolimit gibt.

Ich finde es ja schon anstrengend bei 150 oder noch mehr nur mitzufahren. Da hab ich andauernd das Gefühl, dass was passieren könnte. Ganz einfach weil ja auch mal Leute, die nur 130 fahren Laster und andere langsamere Verkehrsteilnehmer überholen wollen. So leer, dass man das nicht befürchten muss sind unsere Autobahnen doch eh nur nachts

Mich nervt es irre, wenn ich mich im fließenden Verkehr bewege und dann kommt einer von hinten mit 160 mit Lichthupe und der, wenn ich mich nicht schnell genug in Luft auflöse, mich dann rechts überholt (am besten in dem Moment, in dem ich die Lücke rechts nutzen will um Platz zu machen)

Hab ich schon mehrfach erlebt…..

streifi schrieb:

Mich nervt es irre, wenn ich mich im fließenden Verkehr bewege und dann kommt einer von hinten mit 160 mit Lichthupe und der, wenn ich mich nicht schnell genug in Luft auflöse, mich dann rechts überholt (am besten in dem Moment, in dem ich die Lücke rechts nutzen will um Platz zu machen)

Hab ich schon mehrfach erlebt…..

Ach du meinst, wenn es ein Gesetz gibt hören die Idioten auf Idioten zu sein? Es ist doch bezeichnend, dass es in Staaten mit Tempolimit pro gefahrenen Autobahnkilometer mehr Tote gibt als in Deutschland.

beowulf schrieb:

Ach du meinst, wenn es ein Gesetz gibt hören die Idioten auf Idioten zu sein? Es ist doch bezeichnend, dass es in Staaten mit Tempolimit pro gefahrenen Autobahnkilometer mehr Tote gibt als in Deutschland.

Wirklich? Ich dachte, es wäre gerade umgekehrt

In Anbetracht dessen, wie es in der Welt gerade so aussieht, angefangen mit dem Umbau der Demokratie in einen autokratischen Staat in den USA ( gefolgt von uns in einiger Zeit), einer unabwendbaren Klimakatastrophe und wachsender Kriegsbedrohung, empfinde ich die Diskussion über ein Tempolimit ziemlich aus der Zeit gefallen, wenn nicht sogar wohlstandsverwahrlost.

Manchmal versucht man sich mit kleinen Problemen abzulenken, wenn einem die großen über den Kopf wachsen.

Da hast du völlig recht rienchen Wir haben derzeit wirklich richtige Probleme, die schnell gelöst werden müssen.

Das stimmt schon, aber bevor man ernsthaft über ein Tempolimit diskutiert, sollte erst einmal über Infrastruktur gesprochen werden. Da gibt es viel zu tun. Von Autobahnbrücken bis zum Schienennetz der DB. Solange die Grundlagen dafür mangelhaft sind, muss man nicht über ein Tempolimit nachdenken. Wobei ich persönlich das befürworten würde.