Bundestagswahl 2025

  • Salonlöwin Da bin ich bei Dir. Alleine die Nennung des Kürzels oder des Akronyms adelt den Dreckshaufen. Ich meide das auch. In keinem meiner Beiträge in diesem Thread wird man eines davon oder sogar beides finden, hoffe ich.

    Interessanter Ansatz, muss ich mal drüber nachdenken.

    Derzeit sehe ich das tatsächlich andersherum, ich möchte, dass das Akronym als ein Synonym für Dreckshaufen empfunden wird. Genau dafür steht es ja auch.

  • Das Negieren der Voldemort-Partei hatten viele Medien anfangs ja auch versucht. Daraus entstand dann dieses Wehklagen und Jammern von denen und verstärkte die Wirkung bei der Masse leider noch. Diese armen Leutchen wurden ja sooooo schlecht behandelt und es wurde die Einschränkung der Meinungsfreiheit daraus fabuliert.

  • Ich denke aber, dass das Wirkung haben kann, wenn man - gefolgt von anderen, zusammen mit anderen - konsequent nur noch vom Dreckshaufen, von den Pissnelken usw. spricht und schreibt, mitten in ansonsten klugen oder wenigstens klug formulierten Sätzen. Es setzt sich vielleicht in den Köpfen fest, und möglicherweise fragt sich der eine oder die andere oder die eine oder der andere irgendwann, ob er oder sie nicht selbst eine Pissnelke oder mitten in einem Dreckshaufen ist, wenn ersiedings die Pissnelken wählt. Oder ihnen nachplappert.


    Edit: Voldemort ist auch gut, aber eigentlich zu cool.

  • Bislang war es ein Hase-und-Igel-Spiel, egal wie viele lustige Pappen auf Demos hochgehalten wurden oder wie oft man ihnen auch sagte, dass sie Nazi-Schweine (die armen Tierchen) sind. Und jetzt kommt auch noch Musk dazu und wackelt mit seinem rechten 450-Milliarden-Arm. :wave

  • Die orange Flitzpiepe greift wohl demnächst in die Zinspolitik ein. Dies kann nur bedeuten, dass er die Leitzinsen gesenkt haben will, um die Kreditnachfrage und die Investitionen zu erhöhen und damit - in seinem begrenzten Köpfchen - die Wirtschaft anzukurbeln. So (natürlich nicht nur) hatte die Finanzmarktkrise 2007 übrigens auch angefangen.


    Trump brüskiert Fed-Chef: Kenne die Zinsen besser als Powell

  • Zum Thema Digitalisierung: Es wird ja hier auch die Angst davor geschürt. Wenn wir unseren Browser im Job aufrufen, erscheint als erstes MSN mit diversen sinnlosen Überschriften, in denen vor allen möglichen Gefahren gewarnt wird. Wenn ich die Überschriften sehe, kann ich mir manchmal nur an den Kopf fassen.


    Die Kollegen lassen dann so Sätze fallen wie: "Ich möchte keinen Google-Account haben, weil ich nicht möchte, dass Trump mitliest." oder "Onlinebanking würde ich nie machen, das ist viel zu gefährlich." Es wird meiner Meinung nach nicht gezielt Aufklärung geleistet für Leute, die da nicht mitgekommen sind und nicht verstehen, wie Digitalisierung funktioniert.

  • Ich denke aber, dass das Wirkung haben kann, wenn man - gefolgt von anderen, zusammen mit anderen - konsequent nur noch vom Dreckshaufen, von den Pissnelken usw. spricht und schreibt, mitten in ansonsten klugen oder wenigstens klug formulierten Sätzen.

    [...] und möglicherweise fragt sich der eine oder die andere oder die eine oder der andere irgendwann, ob er oder sie nicht selbst eine Pissnelke oder mitten in einem Dreckshaufen ist [...]

    So sehr ich diese Partei auch verachte - mich stört solche Gossensprache dennoch. Die Benutzung derartiger Derbheiten soll wohl Ausdruck besonders tiefen Abscheus sein, wirkt auf die Dauer aber aufgesetzt.


    Und dass Kraftausdrücke aus der untersten Etage irgendeinen Sympathisanten der Rechtsnationalen und -extremen zum Nach- oder gar Umdenken veranlassen könnten, ist schwer zu glauben.

  • Die orange Flitzpiepe greift wohl demnächst in die Zinspolitik ein. Dies kann nur bedeuten, dass er die Leitzinsen gesenkt haben will, um die Kreditnachfrage und die Investitionen zu erhöhen und damit - in seinem begrenzten Köpfchen - die Wirtschaft anzukurbeln. So (natürlich nicht nur) hatte die Finanzmarktkrise 2007 übrigens auch angefangen.


    Trump brüskiert Fed-Chef: Kenne die Zinsen besser als Powell

    In einem Atemzug könnte man auch auf die blassen Gesichter Habecks und Kukies' zeigen, aus denen neben denen von deutschen Wirtschaftsgrößen in Davos die pure Verzweiflung sprach.

    Derzeit lese ich nach Jahren zum zweiten Mal André Kostolanys "Die Kunst, über Geld nachzudenken" und ich bin erstaunt, wie aktuell seine Wirtschaftsüberlegungen vom Goldstandard über Zinssenkungen bis zu einer akzeptablen Inflation mit entsprechenden Konsequenzen sind. Kostolany geht unter anderem auch darauf ein, mit welchen Forderungen die Vereinigten Staaten bereits im letzten Jahrhundert ihre Ziele gegenüber der restlichen Welt durchgesetzt haben.

    Was dieses Buch positiv von anderen abhebt, sind Kostolanys Reflexionen über Krieg und Wirtschaft und wie unwichtig ein Aktienbesitz wird, wenn man wie er im Krieg verfolgt wurde.

  • Hallo streifi ,


    inhaltlich stimme ich Dir zu und in diesem Thread darf alles zum Thema Bundestagswahl diskutiert werden, doch ich stelle mir die Frage, ob unsere Büchereule einer Partei eine Plattform bieten sollte, die sich weit von demokratischen Grundsätzen positioniert, in dem wir u.a. aus ihrer Postwurfsendung zitieren.

    Ich bin tatsächlich soweit, nicht einmal mehr diese Partei namentlich zu nennen, da ich weder mit ihrer Ideologie, noch mit ihrem Programm und erstrecht nichts mit ihren Gestalten anfangen kann. Grundsätzlich verstößt es gegen meine Prinzipien. Menschen respektlos zu betrachten und zu behandeln, doch die Mitglieder dieser Partei bringen mich tatsächlich an die Grenzen meiner menschenfreundlichen Haltung.


    Ich hab mir mal mein Posting nochmal angeschaut.

    Ja, ich verstehe Deinen Standpunkt und ehrlich gesagt dachte ich sofort daran, das ganze wieder rauszunehmen....


    Allerdings muss ich zugeben ich habe mich verleiten lassen....

    Hat eigentlich jemand Friedrich Merz' Grundsatzrede zur Außenpolitik gestern gehört? Deutsche Interessen vor feministisch wertegeleiteter Außenpolitik.


    Mutete in meinen Ohren trumpisch und toxisch männlich an. Hat mir nicht gefallen.

    Nach diesem Post, war mir das was in dieser Broschüre steht einfach zu ähnlich zu dem was rienchen geschrieben hatte.


    Ich habe mir allerdings mal das Transkript der Rede bei Youtube angeschaut.... Und nichts zum Stichpunkt feministischer Aussenpolitik gefunden.

    Bei der Recherche bin ich über einen Artikel in der Berliner Zeitung gestolpert wo aber genau das so drinsteht. Und auch dass Merz angeblich niemanden ins Außenministerium lassen will, der nicht ein alltagstaugliches Englisch spricht. Auch dazu habe ich nichts gefunden im Transkript.

    Ich kann es auch überlesen haben, ich hab mir die Rede dann doch nicht angehört.


    Was mir allerdings aufgefallen ist ist, dass er großzügig nicht nur gegen die Ampel sondern auch gegen die große Koalition davor austeilt....


    Da sieht man mal wieder, dass man sich besser auf den Originaltext stützt und nicht auf eine Zusammenfassung.


    Fazit für mich: Ich werde das Zitat erstmal so stehen lassen. Auch weil hier ja schon drüber diskutiert wurde. Und ich bin bei Dir: das dauernde Reden über diese Partei gibt ihr mehr Aufmerksamkeit als ihr gebührt. Durchs Nicht-Nennen verschwindet sie aber nicht.

    Mal davon abgesehen hat sich die Truppe wohl von der Rede begeistern lassen, da sie heute gleich mal eine Zusammenarbeit bei Migrationsthemen angeboten hat....

    Also ist da wohl eine Ähnlichkeit zum eigenen Programm gesehen worden. Und man kann mal gleich wieder die CDU unter Druck setzen sich dann doch wieder distanzieren zu müssen.



    Mein erster Reflex war im übrigen den Flyer ungelesen zu entsorgen. Der zweite war: Nein schau's Dir an, hier kriegst du es mal aus erster Hand.

  • Karin Prien, stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU wird als Bildungsministerin schon jetzt gehandelt.


    Zwar hat Karin Prien auch schon Aussagen getätigt, die mir nicht behagen (Gendern, Gil Ofarim, Corona), aber sie ist doch überwiegend vernünftig und als Bildungsministerin wäre sie wohl tatsächlich geeignet. Und ich wünschte mir, es würde mehr darum gehen.


    Serap Güler ist noch eine interessante Politikerin aus der CDU, aber ich glaube, sie ist nicht wirklich Merz-nah.




    Nach den Ereignissen der letzten Tage mit dem Tabubruch von Merz ist jedoch ohnehin unklar, wohin es jetzt steuert.


  • Hallo Herr Palomar,


    mit meinem Hinweis, den ich lediglich den Medien entnommen habe, wollte ich keineswegs eine Befürwortung der Personalie aussprechen. Ich möchte das vorsichtshalber erwähnen, um Missverständnissen vorzubeugen.

    Ich beobachte die schleswig-holsteinische Bildungspolitik von Karin Prien schon länger und es gibt einige recht diskussionswürdige Aspekte, u.a. den im Zuge der Haushaltsplanung erwähnten Abbau von 500 Lehrerstellen im Land ebenso wie die Ergebnisse in der PISA-Studie.

    Die Diskussion um Gil Ofarim, für die sich Karin Prien öffentlichkeitswirksam entschuldigt hat, halte ich persönlich für einen Nebenkriegsschauplatz. Sicherlich spricht es für eine Politikerin und selbstredend einen Menschen, sich zunächst auf die Seite eines Opfers zu schlagen. Als Juristin hätte sie jedoch wissen müssen, dass man einen Sachverhalt erst beurteilt, wenn alle Fakten bekannt sind und man keine voreiligen Schlüsse mit entsprechenden Konsequenzen fordert.

    Zum Thema geschlechtergerechte Sprache bestehen mannigfaltige Meinungen und wissenschaftliche Beurteilungen. Die Argumente des Rechtschreibrats, der aktuell keine Empfehlungen für Wortbinnenzeichen, Asterisk und weitere Sonderzeichen ausspricht und nicht in sein Regelwerk aufnimmt und denen Karin Prien offensichtlich folgt, kann ich durchaus etwas abgewinnen, denn er bietet Lehrern wie Schülern einen verbindlichen Rahmen.

    Als im letzten Jahr der Rechtschreibrat seine Empfehlungen überarbeitete, hat er deutlich gemacht, dass nicht darüber hinweggesehen werden kann, dass Wortbinnenzeichen zur Kennzeichnung aller Geschlechter benutzt werden.

    Es ist durchaus möglich, dass in absehbarer Zeit Änderungen erfolgen und sich die Bildungsministerin dem anschließt.

    Ich habe keine Idee, wer in fachlicher, parteipolitischer und persönlicher Hinsicht für das Bildungsministerium geeignet ist. Es bleibt lediglich mein frommer Wunsch, dass es nicht wie in vorhergehenden Koalitionen stiefmütterlich behandelt wird. Wenn die Bundesrepublik nach wie vor an einer Abkehr der Industrie festhält, dann wäre es endlich an der Zeit, die Notwendigkeit von Investitionen in Bildung, Wissenschaft und Forschung zu erkennen und umzusetzen.

  • In Bayern ist das Gendern an Schulen schlichtweg verboten und kann es kann zu Disziplinarmaßnahmen kommen, wenn man sich nicht dran hält und man verpfiffen wird……

    Wobei man ergänzend aber auch sagen muss, dass hier früher und heute von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern … gesprochen wird. Das ist dann auch grammatikalisch richtig. Zumindest an den Schulen in meinem Umfeld.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • In Bayern ist das Gendern an Schulen schlichtweg verboten und kann es kann zu Disziplinarmaßnahmen kommen, wenn man sich nicht dran hält und man verpfiffen wird……

    Die Verwendung von Sonderzeichen bei Hyperonymkonstruktionen ist im Unterricht an bayerischen Schulen unzulässig. Genau genommen folgt das Bayerische Kultusministerium damit den Empfehlungen des Deutschen Rechtschreibrats. Diese Schreibung (und "Sprechung") soll einfach nicht gelehrt werden; es ist mitnichten "verboten", sie in irgendeiner Form zu nutzen. Dazu kann man sich verhalten, wie man mag, aber das plakativ auf "Genderverbot" zu reduzieren und von disziplinarischen Maßnahmen (die es bislang höchstens im Konjunktiv gibt - selbst die wahrlich nicht CSU-getreue GEW Bayern lässt lediglich verlautbaren, dass Maßnahmen "vorstellbar sind") zu sprechen, ist mindestens etwas unredlich. Das Gendern ist, und auch daran sollte man gelegentlich denken, tatsächlich ein politisches Statement, und es ist nach wie vor und ohne jeden Zweifel grammatisch falsch. Wer im Sprachgebrauch - auch als bayerische Lehrkraft - auf die Geschlechternennung bzw. vermeintlich inklusiven Sprachgebrauch Wert legt und das auch vermitteln möchte, kann vom generischen Hyperonym abweichen und "beide" Formen nennen (eigentlich sind es drei, denn eine davon ist ein Homonym).


    Aber man nennt es "Genderverbot" und spricht vom "Verpfeifen" und von Zwangsmaßnahmen, um die politische Einflussnahme gegen eine politische Maßnahme möglichst drastisch darzustellen.

  • oh Entschuldigung dass ich mit mit den Gesetzestext nicht so genau auseinandergesetzt habe.


    Am Ende habe ich das wiedergegeben, wie es im Umfeld meiner Töchter wahrgenommen wurde. Von Schülern und Lehrern.


    Es ist immer eine Sache, wie es gesetzlich und juristisch gemeint ist und wie es ankommt.


    Ja man kann generell darüber diskutieren, ob es grammatikalisch falsch oder richtig ist. Ob man es sprechen soll oder nicht. Ob es eine politische Haltung ist oder nicht. Am Ende findet es in Bayern an Schulen nicht statt.


    Und zum Thema politische Haltung: Wenn man gar nicht mehr darüber spricht, wie man zu den Dingen der Welt steht und man immer schön nur dem hinterhechelt was die aktuelle Staatsregierung vorgibt, wie sollen dann Kinder lernen eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Am Ende sind wir dann wieder beim braven deutschen Untertan.


    Ich bin nicht dafür, dass jeder politisch engagierte Lehrer seine Partei vor seinen Schülern propagiert. Aber eine Meinung darf er schon haben.

  • Es "kommt so an", weil politisch intendierte Stellungnahmen es auf ein "Verbot" reduzieren und Du beispielsweise vom "Verpfeifen" - also von Denunziation - sprichst. Das ist schlicht ausgedacht; derlei gibt es überhaupt nicht.


    Und selbstverständlich dürfen auch Lehrerinnen und Lehrer eine Meinung haben. Aber sie sind an allen Schulen grundsätzlich der Neutralität verpflichtet: Sie dürfen keine Ideologie lehren. Viele Bundesländer dulden dennoch, dass im Unterricht und auch in Verlautbarungen gegendert wird, und man könnte unterstellen, dass das so ist, weil es der politischen Agenda der jeweiligen Landesregierungen entspricht. Gendern ist ein politisches Statement, da beißt die Maus keinen Faden ab.

  • Es "kommt so an", weil politisch intendierte Stellungnahmen es auf ein "Verbot" reduzieren


    Na ja, wenn wir dabei sind, Sachverhalte von subjektiven Interpretationen auseinanderzudröseln, dann geht es mir zu weit, das Gendern oder einen Hinweis auf das Genderverbot als zwingend politisch intendiert darzustellen. Das mag teilweise stimmen, die Interpretation mag auch einem gewissen Menschenverstand folgen, aber sie ist eben mindestens zum Teil Interpretation.


    Obwohl ich selbst denke, wie auch schon an mancher Stelle angedeutet, dass die Debattenkultur genau zu diesen politisch intendierten Überspitzungen neigt, ist das gerade beim Thema Gendern beiderseitig zu beobachten, und auch in deinen Darstellungen wird deine politische Intention oder Haltung speziell zum Thema Gendern sichtbar. Ich halte Gendern weder für aktuell geglückt oder durchdacht noch für das Ende des Abendlandes. Aber es fällt gerade eben auch im rechten Lager auf, wie das Gendern fast auf einer Ebene mit anderen gerade durchs Dorf gezogenen Themen behandelt wird (Immigration, Corona, Klima etc.). Auch da gibt es ein gewisses Muster, wenn auf X-Profilen dann eben AfD-Propaganda betrieben wird und sich gleichzeitig z. B. über die Pronomenangabe lustig gemacht wird.


    Das heißt natürlich nicht, dass man rechts ist, wenn man gegen das Gendern ist, oder links, wenn man es unterstützt, aber eine politisch überhitzte Zuspitzung und Polarisierung scheint mir doch auffällig.

  • Es "kommt so an", weil politisch intendierte Stellungnahmen es auf ein "Verbot" reduzieren und Du beispielsweise vom "Verpfeifen" - also von Denunziation - sprichst. Das ist schlicht ausgedacht; derlei gibt es überhaupt nicht.


    Und selbstverständlich dürfen auch Lehrerinnen und Lehrer eine Meinung haben. Aber sie sind an allen Schulen grundsätzlich der Neutralität verpflichtet: Sie dürfen keine Ideologie lehren.

    Entschuldige, Tom , aber Theorie und Praxis dürften da auseinanderklaffen. Wenn ich mich nicht irre, hast Du das Thema sogar mal in einem ( oder mehreren) Deiner Bücher aufgegriffen ;)


    Ich sehe überhaupt keinen Grund, @streifis Empfindungen keinen Raum zu geben.


    Es hat sich schon auch während Corona gezeigt, wie viele Lehrer sich überhaupt nicht darum kümmern, was der Senat ihnen vorgibt und wie sie sehr wohl ihre eigene Ideologie vertreten haben. Wieso sollte das bei diesem hochpolitischen Thema gendern, welches derart emotional geführt wird ( und dabei geht es eben nicht um Rechtschreibung) anders sein?

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Ich sehe überhaupt keinen Grund, @streifis Empfindungen keinen Raum zu geben.

    Und ich sehe keinen Grund, darin enthaltene Fehlwahrnehmungen nicht zu korrigieren bzw. der vermittelten Haltung nicht eine andere entgegenzusetzen. Alles hat mindestens zwei Seiten; meistens sind es sogar deutlich mehr. ;) Unzufriedenheit mit der politischen Landschaft - sozusagen das Kernthema dieses Threads - hat häufig etwas damit zu tun, dass man die eigene Überzeugung praktisch niemals infrage stellt, und die eigene Perspektive dogmatisch beibehält, ihr alles unterordnet, notfalls mit Zwang. Dabei gibt es zwischen weiß und schwarz mindestens fünfzig Schattierungen. <hüstel>


    Im Übrigen sollte man die quasi neofaschistische Haltung der Bayern-Regentschaft auch unbedingt ergänzen um die Nennung der Versuche, die es nicht nur besonders öffentlichkeitswirksam an der Uni Kassel gegeben hat. An vielen Unis ist es vor allem in den geisteswissenschaftlichen Fakultäten ambulanter Selbstmord, nicht fortwährend zu gendern oder, heilige Scheiße!, Leute einfach mit einem geschlechtsbezogenen Pronomen anzuquatschen. An den Berliner Unis hat es gegen die Mitarbeiter und -innen in Prüfungsämtern und Matrikelbüros deshalb tatsächlich schon disziplinarische Maßnahmen gegeben, und nicht nur im Konjunktiv. Das ist übrigens kein Argument gegen das Gendern (das ich allerdings ganz persönlich für den falschen Weg zum richtigen Ziel halte), sondern soll lediglich unterstreichen, dass diese disjunkte, gegenteilsverneinende, durchaus gewaltbereite Sicht überall vorkommt, und dass vermeintlicher Zwang nicht nur ein Instrument der pösen, pösen CSU ist.