Bundestagswahl 2025

  • Wählbar ist er für mich nicht, weil er die Meinung vertreten hat, dass es in der Ehe keine Vergewaltigung gibt

    Ich geh mal davon aus das Angie Voon da ähnlich Gründe hat.


    Ich kann ihn nicht wählen, weil er meines Erachtens zum Thema Frauendiskriminierung Ansichten hat, die gar nicht gehen…..

    So ist es. Ich sehe nicht das sich in den letzten Jahren in der CDU etwas gravierend verändert hätte. Schaue ich mir die Kandidaten für den Bundestag an, wird es deutlich. Einige der Herren kenne ich seit Jahren. Frauen haben es da schwer, selbst wenn sie einen großartigen Wahlkampf machen. Es ist ein Haufen alter Männer.

    Friedrich Merz ist mir seit Jahren unsympathisch. Im Grunde seit der parteiinternen Wahl des CDU Vorsitzenden vor vielen Jahren. Ein "Weiter so" wie unter Merkel, war nicht mein Ziel in der CDU


    Wenn ich mir jetzt die Wahlplakate in Dresden und Umland ansehen, weiß ich genau das sich in den nächsten Jahren nichts in Richtung Zukunft entwickelt, im Gegenteil. Wie ich schon einmal schrieb, die CDU versucht die AfD noch rechts zu überholen. Die Wahlplakate unterscheiden sich nur farblich.


    Auf dem Weg nach Hause kam ich an einem großen CDU Plakat mit dem Slogan: "Damit Deutschland wieder sicher ist" vorbei. Jemand hatte groß WOVOR? darunter geschrieben.

    Ein Slogan auf einem AfD Plakat lautet: "Für ein sicheres Deutschland". Ja nun, dazu fällt mir nichts mehr ein.

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Angie Voon ()

  • Wird Friedrich Merz Kanzler bringt er aus der CDU einige Minister ins Amt.

    Vermutlich Thorsten Frei, Carsten Linnemann, Jens Spahn.

    Vielleicht auch Philipp Amthor

    CSU will auch seinen Anteil. Markus Söder beansprucht mit seinem Ego vieeelicht sogar gleich mehrere Ministerämter.


    Was bleibt für CDU-Frauen?

    Möglicherweise Julia Klöckner, aber sie scheint mir inkompetent

  • Karin Prien, stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU wird als Bildungsministerin schon jetzt gehandelt.


    Wer weiß, was das wird? Habeck würde mit Söder ein Bier trinken gehen, Scholz schließt die FDP als künftigen Koalititonspartner nicht aus usw.

  • In Aschaffenburg wurden zwei Menschen, ein zweijähriges Kitakind und ein Mann der helfen wollte, erstochen. Bevor es noch irgendwelche gesicherte Erkenntnisse gibt, ruft die AfD zu einer Demo auf. Der Täter, ein psychisch kranker Afghane. Das gibt der AfD natürlich Auftrieb und weitere Stimmen.

    Die Tat ist einfach nur schlimm. Wo soll das nur noch hinführen? Hass und Hetze im Netz werden weiter eskalieren.


    Was bleibt für die Frauen der CDU? Welche Frauen? Es gibt nur sehr wenig Frauen die höhere Ämter anstreben. Oft sind diese auf den Kandidatenlisten nicht auf den Spitzenplätzen. Irgendwann macht es dann keinen Spaß mehr.

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Dazu kommt, dass Frauen in der Politik sich immer noch dafür rechtfertigen müssen, was sie anhaben und wieviel sie wiegen….


    Wie oft Ricarda Lang als die fette Trulla von den Grünen bezeichnet worden ist und sie auch eine Frau Merkel über Artikel ihre Frisur oder deren Macher freuen durfte. Und das sind noch die harmlosen Geschichten. Ich wüsste nicht, dass ich jemals wusste, wer Helmut Kohl oder Gehrard Schröder die Haare gemacht hat. Oder sich jemand abfällig geäußert hat, weil so mancher Politiker mehr als nur 2 Kilo zuviel auf den rippen hatte.


    Und ja ich mag nachtragend sein. Aber die Aussage von Herrn Merz, dass Abtreibung unbedingt strafbar sein muss ist nicht Jahr her sondern nur ein oder zwei Monate. Und da passt die Sache mit der Vergewaltigung in der Ehe einfach auch ins Bild. Und ja die Aussage dazu mag Jahre her sein und er sich entschuldigt haben.

    Aber mal ganz ehrlich….. das ist kein Thema wo Mann sich drauf zurückziehen möchte, dass das damals ja noch alles anders war muss ich mich schon fragen ob diese Typen ihre Freuen nur deshalb nicht zum Sex zwingen, weil es mittlerweile strafbar ist. Wenn es das nicht wäre, wäre es dann ok???????


    Wenn eine Frau keinen Sex haben will, dann will sie keinen Sex!!!! Punkt!!! Das sollte eigentlich schon immer aus Respekt dem Partnern gegenüber selbstverständlich sein. Auch ohne Gesetzgebnung!

  • Karin Prien, stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU wird als Bildungsministerin schon jetzt gehandelt.


    Wer weiß, was das wird? Habeck würde mit Söder ein Bier trinken gehen, Scholz schließt die FDP als künftigen Koalititonspartner nicht aus usw.

    Naja Habeck meinte aber auch, er würde schon ein Bier mit Söder trinken, aber nur, wenn er gefragt würde. Und mit einem Seufzen in der Stimme. „Wenns der Verständigung hilft“

    So richtig begeistert war er von dem Vorschlag sichtlich nicht :lache

  • Ich wüsste nicht, dass ich jemals wusste, wer Helmut Kohl oder Gehrard Schröder die Haare gemacht hat.

    Helmut Kohl musste jahrzehntelang den Bodyshaming-Kosenamen "Birne" ertragen. Und was alles über den Körper von Franz-Josef Strauß gesagt wurde, geht auf keine Kuhhaut. Gerade die linke Satire hat körperbezogene Abfälligkeiten sehr, sehr lange intensiv gepflegt.


    Man kann's mit der Herbeibehauptung von Ungerechtigkeiten auch ein bisschen übertreiben.

  • Ich wüsste nicht, dass ich jemals wusste, wer Helmut Kohl oder Gerhard Schröder die Haare gemacht hat.

    Mit der Frage: "Sind Schröders Kanzlerschläfen gefärbt?" hat sich zumindest das Bundesverfassungsgericht vor über 20 Jahren beschäftigen müssen: Verfassungsgericht bestätigt Schröder im Haare-Streit

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Es dürfte durch neue und soziale Medien, KI inklusive Deepfake dennoch was anderes sein, ob man als Politiker*in heute oder zur Ära Kohl verunglimpft wurde. Und dass es immernoch eine überwiegend patriachale Gesellschaft ist, in der wir leben, beweist schon der Gender Paygap. Ich weiß, was Streifi meint.


    Ich glaube, es ist heute für keinen Politiker einfach. Gefühlt gibt es da Parteien, die diesem Hass vermeintlich verstärkter ausgesetzt sind, als andere Parteien. Das weiß ich aber nicht genau. Auch in unserem Lokalblättchen wurden zuletzt Drohbriefe an Grünenmitglieder öffentlich gemacht. Da läuft es mir kalt den Rücken runter.


    Es ist die Frage, wie damit umzugehen ist. Ich finde es gut, dass Herr Habeck sich das nicht gefallen lässt. Wenn ich daran denke, wohin die KI uns noch führen kann, wird mir noch schlechter. Da weiß man gar nicht mehr, was nun stimmt oder nicht. Die USA haben gestern bereits ein 500 Milliarden Dollar Projekt gestartet.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Und dass es immernoch eine überwiegend patriachale Gesellschaft ist, in der wir leben, beweist schon der Gender Paygap.

    Wir leben zweifelsfrei noch immer in einer zu Teilen patriarchalischen Gesellschaft, aber es hat sich in den vergangenen Jahrzehnten auch irre viel getan, selbst unter CDU-geführten Regierungen.


    Und die Zahlen zum Gender-Paygap gibt es in zwei Varianten, in einer direkten, die gerne propagandistisch verwendet wird, und in einer bereinigten, die tatsächlich fast alle Aspekte zu berücksichtigen versucht, statt nur durchschnittliche Bruttogehälter aufzurechnen. Und danach liegt der GPG im sehr niedrig einstelligen Prozentbereich. Auch das ist natürlich noch längst nicht gerecht, aber die Behauptung, Frauen würden im Vergleich zu Männern quasi ein Vierteljahr lang umsonst arbeiten, ist schlicht falsch.


    So manch ein Narrativ muss einfach gelegentlich mal überprüft werden. Sonst trägt man Urteile jahrzehntelang mit sich herum, die auf einer Basis gefällt wurden, die so einfach nicht mehr existiert. Ich bemühe mich jedenfalls darum, mich in dieser Hinsicht ständig zu prüfen.

  • Tom


    Na, dann ist ja alles schön und wir können auch die Statistiken zur Altersarmut, die sich weiblich zeigt, vergessen. ;) Die ganze geleistete, unentgeltliche, anerzogene Carearbeit, weil wir gute, aufopfernde Wesen sind, durch die es in der Pflege noch schlechter aussähe, wahrscheinlich auch. :) ( Ja, das war etwas überspitzt, sorry)


    Es hat sich viel getan, das heißt aber nicht, dass das überall gerne gesehen und anerkannt wird. Es gibt sehr wohl gesellschaftliche, konservative Strukturen, die auch nicht in jede Statistik fließen. In Berlin weniger, als in Bayern auf dem Dorf. Da gibt es schon Diskussionen, wenn die Kinder nicht getauft sind.


    Herr Merz vermittelt mir in dieser Hinsicht keinen fortschrittlichen Eindruck, auch in Hinblick auf den Paragraphen 218 nicht. Es ist mir egal, was er annotuff mal gesagt hat.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • rienchen Ich habe nirgendwo behauptet, dass wir alles vergessen sollten. Ich habe nur angemerkt, dass das Gender-Pay-Gap in der oft kolportierten Form nicht wirklich eine Aussage zulässt, oder höchstens die, dass man sofort alle Männer umbringen oder wenigstens versklaven sollte. Eine sinnvolle Basis für einen Diskurs ist es jedenfalls in dieser Variante nicht. Da dient es nur der Propaganda.

    Ich sehe auch eine Welt voller Ungerechtigkeit, nicht nur in dieser Hinsicht. Ich sehe allerdings auch, dass Ungerechtigkeit - oder das Gegenteil davon - keine absolute Norm zu sein scheint, sondern eher etwas, das nach Belieben hin- und hergestoßen wird, nicht selten zu Lasten der Opfer. Vermeintliche Ungerechtigkeit wird auch gerne durch Zahlen, Bewertungen, Analysen und Umfragen (und Zitate!) belegt, denen andere gegenüberstehen, die nicht zum selben Ergebnis kommen, durchaus auf ähnlichem Seriösitätsniveau. Eine Wahrheit ist da nur schwer zu finden, wird oft auch überhaupt nicht gesucht, weil viel wichtiger ist, Recht zu behalten. Seine Meinung zu stützen, die ansonsten unumstößlich ist.


    Was ich damit sagen will (aber nicht notwendigerweise Dir, sondern allgemeiner). Wenn man es so betrachten möchte, dass beispielsweise die CDU eine Partei der dicken, alten Säcke ist, die Frauen hassen und lieber am Herd, im Bett und in der Kirche sehen, dann ist das legitim und okay. Ich kann auch die Wut gut verstehen, die damit einhergeht oder die das verursacht. Allein, hilfreich ist es nicht, und undifferenziert dazu auch noch. Und zu allem Überfluss auch noch unzutreffend und, ja, tatsächlich ungerecht. Vor allem denen gegenüber, die an Veränderungen mitwirken und mitgewirkt haben, teilweise jahrzehntelang. Man schaut nur auf die Oberfläche und urteilt ab.


    Ich finde das immer irritierend und ein wenig schade, wenn Diskussionen so verlaufen wie hier (nicht zwischen uns beiden gerade, sondern ansonsten). Es scheint eher ums Bestätigen als ums Hinterfragen zu gehen, eher ums Verfestigen als ums Überprüfen. Es ist so wichtig, dass wir uns alle wenigstens befassen, aber engagieren wäre natürlich noch besser. Doch wenn das Befassen damit endet, dass man nur seine Vorurteile validieren möchte, möglichst noch durch ein Gruppenvotum, hat es nicht wirklich Sinn.

  • und uns wird in Mitarbeiter Gesprächen seltsamerweise auch immer erklärt, dass wir zwar nen Job machen, der besser bezahlt werden müsste, wir aber erst mal beweisen müssten, dass wir das auch können.


    Männern werden da anders behandelt. Das ist meine Erfahrung.


    Sei mir nicht böse Tom, aber ich kriege so oft zu hören, dass wir Frauen es doch mal gut sein lassen sollen. Wir wären doch gleichberechtigt und sollen mal nicht so zickig sein.


    Das geht mir mittlerweile sehr auf die Nerven, das zeigt nämlich auch, dass die andere Seite in dem Moment meine Sichtweise der Dinge nicht mal überdenken möchte. So nach dem Motto : Ich hab recht, sei still


    Und: Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

  • Sei mir nicht böse Tom, aber ich kriege so oft zu hören, dass wir Frauen es doch mal gut sein lassen sollen. Wir wären doch gleichberechtigt und sollen mal nicht so zickig sein.

    Warum sollte ich böse auf Dich sein?


    Sollte ich als Arbeitgeber auf die Idee kommen, meinen Mitarbeiterinnen eine solche Ansage wie die von Dir zitierte zu machen, stünde ich richtigerweise noch vor dem Ende des nächstens Atemzugs am Pranger. Ich weiß nicht, wo und beim wem Du arbeitest, aber die Unternehmen, in denen eine solche Kultur herrscht, dürfte man allmählich an sehr wenigen Händen abzählen können.

    Aber ich wiederhole mich.

  • Ich habe ja in einem Unternehmen gearbeitet, das sich Gleichberechtigung auf die Fahne schreibt, Diversity, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, es gibt zig Netzwerke zu allen möglichen Themen und Frauenkarrieren werden ganz aktiv unterstützt... und dennoch sind die Gehälter von Männern und Frauen nicht immer in allen Bereichen gleich gewesen.


    Wobei ich mir da aber relativ sicher bin, dass das nicht "von ganz oben" so "angeordnet" wurde, sondern in den jeweiligen Entscheiderebenen noch Unterschiede gemacht wurden zwischen "denen, die das Brot nach Hause bringen" und den Frauen. :schlaeger

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Es gibt ja auch noch das Gender-Bias. Und viele weitere Aspekte, die da einfließen, bis zum Verhalten bei Gehaltsverhandlungen. Da ist ohne jede Frage noch eine Menge Luft nach oben. Aber es sind halt keine prinzipiellen 25 Prozent, das stimmt einfach längst nicht mehr. Es sind zwei bis sechs. Was, ohne Frage, immer noch zwei bis sechs zu viel sind.


    In vielen Unternehmen und Gruppen, mit denen ich zu tun habe, wird viel getan, um Ungleichheiten zu vermeiden, auch lange nach Vertragsabschluss noch. Andererseits kann ich die weiblichen Geschäftsleitungen, die mir in der IT vom direkten Umgang bekannt sind, an einer Hand abzählen, während ich für die anderen eine große Schachtel Nägel bräuchte. Das kann seine Ursache in jedem Einzelfall darin haben, dass die Gesellschaft insgesamt patriarchalisch geprägt ist, aber wahrscheinlich(er) ist es nicht monokausal. Monokausalitäten sind aber die besseren rhetorischen Partner.

  • Tom Die CDU ist eine überwiegend von, meist älteren Männern, dominierte Partei. Ich weiß wovon ich rede. Auch die meisten Bürgermeister oder Landräte mit CDU Mandat sind männlich. Genau so sieht auch die Politik aus. Die ehem. Vizelandtagspräsidentin von Sachsen wohnt in meinem Wahlkreis. Wir haben uns oft bei Veranstaltungen getroffen. Da oft nur wenig Frauen anwesend sind, hatten wir uns immer gut unterhalten. War sehr interessant und hat letztendlich mit dazu geführt, daß ich mich nur noch auf Gemeindeebene politisch engagiere.


    Ich hatte gestern zufällig in die Diskussionsrunde von Maischberger, Wagenknecht und Weidel geschaltet. Was Frau Weidel da von sich gegeben hat ist echt gruselig. Sie hat wieder die Behauptung gebracht, Hitler wäre Kommunist gewesen. Stalin hätte als Kommunist auch Mio. seiner politischen Gegner ermorden lassen. Und Wagenknecht wäre ja auch in der kommunistische Plattform aktiv gewesen.

    Und dann kam wieder das Argument, Trump hätte in seiner ersten Amtszeit ja keinen Krieg begonnen. Er hätte sogar den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern lösen wollen. Wie wir seit einem Jahr sehen, war er da nicht erfolgreich, im Gegenteil. Jetzt droht Trump nicht nur Grönland, sondern auch Panama und Kanada.

    aber egal was Frau Weidel von sich gibt, die AfD erhält weiter Zulauf. Das schlimme Verbrechen gestern in Aschaffenburg nutzt die AfD auch für sich. Das macht mir persönlich Angst!

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Ich weiß wovon ich rede.

    Ich gehe davon aus, dass alle hier wissen, wovon sie reden. Auch ich weiß das, meine ich. Ich kenne auch viele Menschen, die in Volksparteien engagiert sind. Ich weiß, dass es in der CDU, in der FDP, aber auch in der SPD viele Ortsverbände gibt, die von Männern dominiert sind, und da Parteiengagement sehr, sehr zeitaufwendig ist, sind es entweder ganz junge oder eben Leute im Rentenalter oder kurz davor. Das mag tatsächlich so sein. Dass all diese Leute aber deshalb misogyne Männerpolitik machen, kann ich daraus aber nicht ableiten.

    Und Wagenknecht wäre ja auch in der kommunistische Plattform aktiv gewesen.

    Frau Weidel ist ein verdammter Nazi, sie ist dicht an der Goebbels-Reinkarnation, und ihre Rhetorik ist - sehr clever gebauter - Mist.

    Aber mit dieser Aussage hat sie recht. Sahra Wagenknecht war fast zwanzig Jahre lang in der KPF aktiv, die vom Verfassungsschutz als extremistische Strömung innerhalb der Partei bewertet wurde.

  • Ach, ich habe ohnehin das Gefühl, dass es nur noch um dieses "Verfestigen" geht. Da hast Du schon Recht. Ich mit meinen beiden Kindern sehe gerade beides. Als feiner Junge ist es nicht leicht in einer männlich geprägten Gesellschaft, als taffe, junge Frau aber auch nicht.


    rienchen Ich habe nirgendwo behauptet, dass wir alles vergessen sollten. Ich habe nur angemerkt, dass das Gender-Pay-Gap in der oft kolportierten Form nicht wirklich eine Aussage zulässt, oder höchstens die, dass man sofort alle Männer umbringen oder wenigstens versklaven sollte. Eine sinnvolle Basis für einen Diskurs ist es jedenfalls in dieser Variante nicht. Da dient es nur der Propaganda.

    Ich sehe auch eine Welt voller Ungerechtigkeit, nicht nur in dieser Hinsicht. Ich sehe allerdings auch, dass Ungerechtigkeit - oder das Gegenteil davon - keine absolute Norm zu sein scheint, sondern eher etwas, das nach Belieben hin- und hergestoßen wird, nicht selten zu Lasten der Opfer. Vermeintliche Ungerechtigkeit wird auch gerne durch Zahlen, Bewertungen, Analysen und Umfragen (und Zitate!) belegt, denen andere gegenüberstehen, die nicht zum selben Ergebnis kommen, durchaus auf ähnlichem Seriösitätsniveau. Eine Wahrheit ist da nur schwer zu finden, wird oft auch überhaupt nicht gesucht, weil viel wichtiger ist, Recht zu behalten. Seine Meinung zu stützen, die ansonsten unumstößlich ist.


    Was ich damit sagen will (aber nicht notwendigerweise Dir, sondern allgemeiner). Wenn man es so betrachten möchte, dass beispielsweise die CDU eine Partei der dicken, alten Säcke ist, die Frauen hassen und lieber am Herd, im Bett und in der Kirche sehen, dann ist das legitim und okay. Ich kann auch die Wut gut verstehen, die damit einhergeht oder die das verursacht. Allein, hilfreich ist es nicht, und undifferenziert dazu auch noch.

    Ich verstehe Deinen Unmut und teile Deinen Eindruck. Das will ich auch nicht sagen und teile es auch nicht.


    Ich gebe mal ein anderes Beispiel. Weil ich bin nicht voller Hass auf Männer oder so ( ich weiß, dass Du mir das auch nicht unterstellst), aber ich möchte nur verdeutlichen, worum es mir geht.


    Meine Kinder ( m/w) haben zuletzt darüber diskutiert, warum es noch keine "Pille für den Mann" gibt. Die Antwort ist einfacher, als man denkt. Weil sie gesellschaftlich nicht akzeptiert werden würde und daher unwirtschaftlich für jede Pharmafirma wäre, die das Produkt auf den Markt brächte. Ganz verständlich finde ich diesen Artikel:


    https://www.aerzteblatt.de/arc…m-Mann-Noch-immer-aktuell


    Zusammengefasst:


    "Die Anforderungen an eine pharmakologische Methode der Empfängnisverhütung für Männer sind hoch, denn es geht nicht darum, eine Krankheit zu behandeln und damit innerhalb des Medikationszeitraumes eventuelle Nebenwirkungen einer Substanz in Kauf zu nehmen oder, wie bei der Frau, den eigenen Organismus vor den Risiken einer Schwangerschaft zu schützen. Vielmehr steht im Fokus, dass ein ansonsten gesunder Mensch sich gegenüber einer Substanz exponiert, um eine Schwangerschaft bei seiner Partnerin zu verhindern. Solch eine Methode sollte daher möglichst weder das allgemeine Befinden noch die hormonelle Körperzusammensetzung negativ beeinflussen. Das gilt auch für Libido und erektile Funktion."


    "Es wurde also ein Nebenwirkungsprofil, das man Frauen zumutet, für Männer als nicht annehmbar bezeichnet."


    Das ist eine gesellschaftliche Struktur. Es sieht ja anders aus mit allen männlichen Potenzmitteln, die auf dem Schwarzmarkt gehandelt werden und "der Pille danach", die ich oft nach Beratung an weibliche Kinder ab 11 verkauft und Männern, die ohne eine Frau an ihrer Seite danach verlangten, verweigert habe. Frauen ist das zuzumuten, Männern nicht.


    Das sind gerade Themen, über die wir hier mit einer Sechzehn- und einem Achtzehnjährigen reden. Warum ist das so, wo kommt das her, warum darf ich nicht selber über meinen Körper entscheiden, was sagt der Paragraph 218 aus, wofür steht Herr Merz. Oder die AFD. Frau Weidel ist zB ein sehr gutes Beispiel dafür, dass Sexismus gegen Frauen auch oft von Frauen ausgeht.


    Unsere Gesellschaft ist nunmal überwiegend männlich geprägt, in Bereichen , die von der Größe des Handydisplays bis hin zu ungleichen Tarifverträgen reicht und wir wissen manchmal gar nicht mehr oder denken darüber nach, woher so manche Regel kommt, warum wir sie überhaupt beachten etc. Das sind Strukturen, die sich gebildet haben, die teils aufgebrochen wurden, aber nicht in allen Bereichen und die überall Verbesserung bedürfen. Und Frauen sind meist erfolgreich, wenn sie diese männlichen Strukturen übernehmen.


    Und dafür kannst Du nichts und ich auch nicht. Ich sage nur, dass das manchmal auch verflucht schwer ist, mit was zu brechen, was schon immer so gewesen ist. Die ganze Welt scheint mir im Moment rückwärtsgewandt, wenn es um Freiheitsrechte, Demokratie und Gleichberechtigung geht. Einen Schauer jagen mir momentan diese "Tradwifes" über den Rücken. Allerdings gehört auch das zu wahrer Emanzipation dazu, dass sowas zu akzeptieren ist, wenn es dem Wunsch der Frau entspricht.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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