Auch diese Fortsetzung hat mich von Anfang bis Ende gefesselt
4,5 Sterne
Nachdem ich vom Auftakt der Reihe um Kriminalinspektorin Leonore Asker begeistert war, freute ich mich vor einigen Monaten über die Ankündigung der Fortsetzung so sehr, dass ich das eBook sofort vorbestellte. Pünktlich zum Erscheinungstag wurde es digital geliefert. Allerdings hatte ich da noch ein paar andere Bücher in der Mache, so, dass ich erst jetzt dazukam, es zu lesen. Etwas unschön finde ich, dass der zu diesem Buch veröffentlichte Klappentext mit falschen Informationen gespickt ist.
Gerade hat Leo Asker zusammen mit Hilfe ihres ungewöhnlichen Teams und ihres Jugendfreundes Martin Hill den ersten Fall als Leiterin der Abteilung für hoffnungslose Fälle gelöst, erhält sie einen Anruf, der ihr unter die Haut geht. Ihr Vater – Prepper Per – mit dem sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte, steht unter Mordverdacht und droht ihr, sich der Verhaftung ohne ihre Hilfe gewaltsam zu widersetzen. Was das bedeutet, ist Leo mehr als bewusst. Um ein Blutbad unter den Gesetzeshütern zu verhindern, setzt sie ihre Kariere aufs Spiel und ermittelt selbst.
Zur gleichen Zeit erhält Martin den Auftrag, die Jubiläumsschrift für ein führendes Unternehmen des Landes in der Medizintechnik zu schreiben. Zu diesem Unternehmen gehört eine verlassene Insel mit einem Observatorium, für die sich der Urban Explorer schon seit Jugendtagen interessiert, aber nie einen Zugang fand. Vor allem deswegen nimmt er diesen Auftrag an. Doch schon bald entdeckt Martin, dass sich um die Familie des Unternehmensgründers noch mehr Geheimnisse ranken, als bislang bekannt und seine Neugier, diese zu ergründen, bringt ihn letztendlich wieder mal in große Gefahr…
Diesmal brauchte ich gar nicht lange, um mich in diese neue Geschichte einzulesen. Nach einem mysteriösen Prolog setzt sie genau dort ein, wo der Vorgänger endete. Von da an klebte ich an dem Buch und legte es für notwendige Lesepausen immer eher widerwillig aus der Hand. Einzig, dass es einige Zeit brauchte, dass auch Leos Team richtig mit ins Spiel kam, bedauerte ich ein bisschen. Allerdings hielten mich die wechselnden Handlungsstränge und Rückblenden aus den Perspektiven verschiedener Charaktere, bei denen die Wechsel immer so geschickt gesetzt waren, dass die Spannung nie abflachte, trotzdem so in Atem, dass ich nie irgendwelche Längen empfand. Und irgendwann kam es dann auch, so wie ich es mir gewünscht hatte, zu einer wirklichen Teamarbeit.
Obwohl ich bereits längere Zeit vor der Aufklärung durch den Autor ahnte, um wen es sich bei dem mysteriösen gläsernen Mann handelte, was es in etwa mit ihm auf sich hatte, dass die Handlungsstränge alle miteinander verwoben sind und ich letztendlich mit vielen meiner Vermutungen richtiglag, empfand ich das für mich nie als spannungsmindernd. Das lag vor allem daran, dass mir die Hauptfiguren und ihre Mitstreiter inzwischen so sympathisch sind und, dass es relativ viele brenzlige Situationen gab, in denen ich mit ihnen fiebern konnte. Insgesamt hat mir auch dieses Buch wieder so gut gefallen, dass ich auch eine weitere Fortsetzung der Reihe definitiv wieder lesen möchte.
Ich kann daher Thriller-Fans auch für dieses Buch wieder eine Leseempfehlung mitgeben. Allerdings denke ich, dass, um alles wirklich richtig verstehen zu können, zuerst der Vorgänger „Stille Falle“ gelesen werden sollte.
ASIN/ISBN: B0CXTCWK6G |