Die sinkende Sonne – Osamu Dazai

  • Die sinkende Sonne – Osamu Dazai

    151 Seiten


    Kurzbeschreibung:

    In einer Welt, die von Veränderungen und der Vergänglichkeit des Lebens geprägt ist, erhebt sich Osamu Dazais "Die sinkende Sonne" wie ein melancholisches Lied über die zersplitterten Träume und die verblassten Hoffnungen der Menschen. In dieser erhabenen Erzählung zeichnet Dazai das Porträt einer Gesellschaft, die sich im Schatten der Nachkriegszeit zusehends verliert.


    Die Geschichte entfaltet sich vor dem Hintergrund einer heruntergekommenen Villa, die als Bühne für den Untergang einer aristokratischen Familie dient. In den dunklen, verlassenen Zimmern und den von Vergessenheit erfüllten Korridoren spiegeln sich die Tragödien und das Gefühl des Verfalls wider, das die Charaktere umgibt. Die Atmosphäre ist getränkt von einer Aura der Melancholie, während die letzten Strahlen der untergehenden Sonne die Szenerie in goldenes Licht tauchen.


    Die Hauptfigur, Kazuko, eine junge Frau, kämpft verzweifelt mit ihrer eigenen Identität und der Suche nach einem Sinn in einer Welt, die ihr entgleitet. Umgeben von Sterblichkeit und Verlust, steht sie im Mittelpunkt eines düsteren Spiels von Erinnerungen und emotionalen Verstrickungen. Sie stellt sich den unausweichlichen Fragen nach Liebe, Verantwortung und dem Sinn des Lebens.



    Über den Autor:

    Osamu Dazai (1909 1948) zählt zu den bedeutendsten japanischen Schriftstellern. Gezeichnet (Originaltitel Ningen shikkaku; wörtlich »Als Mensch disqualifiziert«) ist sein Hauptwerk. Im Juni 1948, noch vor Erscheinen des Buches, setzte Dazai gemeinsam mit einer Geliebten seinem Leben ein Ende.


    Mein Eindruck:

    Mit meinem ersten Buch dieses Jahr hatte ich gleich ein überwältigendes Leseerlebnis.

    Die sinkende Sonne ist erstmals 1947 erschienen.


    Osamu Dazai schreibt virtuos und atmosphärisch. Erzählt wird aus der Perspektive einer 29jährigen Frau kurz nach Kriegsende in Japan. Sie hatte ihren Mann verlassen und ging zurück zu ihrer Mutter, die verwitwet und nicht mehr sehr gesund ist. Ihre Mutter wird immer passiver. Dritter im Bunde ist der drogensüchtige Bruder.

    Sie sind verarmter Adel und mit ihnen zeigt der Autor den Untergang einer Epoche.


    Neben der Erzählperspektive aus dem Ich der Protagonistin werden auch Briefe effektiv eingesetzt.


    Osamu Dazai schaffte meisterhaft ein Porträt persönlicher wie auch allgemeiner Art über die japanische Nachkriegsgesellschaft.


    Die Einführung zum Buch schrieb der Übersetzer Benjamin Braun.


    ASIN/ISBN: B0CB1R7758