Herausgeber : BoD – Books on Demand; 1. Edition (15. November 2024)
Taschenbuch : 292 Seiten
ISBN-10 : 3758350484
ISBN-13 : 978-3758350481
Kurzbeschreibung
Was bleibt in unserem Leben, wenn alles andere vergeht? Erinnerungen formen unsere Identität. Sie sind wie Anker in der Vergangenheit, die uns die besonderen Momente zeigen. Manchmal verblassen sie, manchmal bleiben sie lebendig. Sie sind ein unsichtbares Band, das uns mit unserer Geschichte verbindet. Als Walter an seinem 80. Geburtstag feststellt, dass kein einziger Gast eintrifft, wird ihm die Einsamkeit schmerzlich bewusst. Daraufhin beschließt er, dem Leben noch einmal einen letzten Höhepunkt zu schenken. Inspiriert durch das Gespräch mit seinem besten Freund über Bucket-Listen, fasst Walter einen einzigen Stichpunkt: seine Jugendliebe finden und somit die unendliche Sehnsucht stillen. Gemeinsam mit seinem unkonventionellen Nachbarn Noel begibt er sich auf eine spontane Reise durch die unvergesslichen Erinnerungen vergangener Zeiten, auf der Suche nach einer weit zurückliegenden Liebe.
Autorin
Maren Engelmann studiert in Berlin, lebt und arbeitet abseits der Hauptstadt. Sie liebt kalten Traubensaft, frische Luft bei Regenwetter und alles Kreative. Gefühle ergründen, besondere Momente erzeugen und zum Nachdenken anregen, all das macht das Schreiben für sie so besonders. Eine Möglichkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, als würde man mehrere Leben führen.
Rezension
So hat es mir gefallen:
„Alles, was bleibt, sind unsere Erinnerungen“ ist ein bewegender Roman, der sich mit den grundlegenden Fragen des Lebens beschäftigt: Was bleibt, wenn alles andere vergeht? Was prägt uns, und welche Chancen gibt es, verpasste Möglichkeiten nachzuholen? Die Geschichte ist eine emotionale Reise voller Tiefgang und Hoffnung. Die Handlung dreht sich um Walter, der an seinem 80. Geburtstag mit der schmerzlichen Erkenntnis seiner Einsamkeit konfrontiert wird. Dieser Moment treibt ihn an, seine Jugendliebe zu finden.
Die Figuren sind ein großer Pluspunkt der Geschichte. Walter als nahbare und vielschichtige Hauptfigur durchläuft eine authentische und nachvollziehbare Entwicklung im Verlauf der Geschichte. Noel, als charismatischer Gegenpol, bringt Leichtigkeit und Humor in die Handlung und fungiert zugleich als Motivator, der Walter ermutigt, seine Ängste zu überwinden. Die Dynamik zwischen den beiden ist charmant dargestellt und trägt wesentlich zur Geschichte bei.
Die Themen des Buches – Erinnerungen, verpasste Chancen und die Bedeutung des Lebens – werden mit Feingefühl und Tiefe behandelt. Der Autorin gelingt es, sowohl melancholische als auch hoffnungsvolle Töne anzuschlagen, ohne dass irgendetwas davon in Kitsch abgleitet. Der Schreibstil ist flüssig, mit einer gewissen Poesie und einer angenehmen Prise Humor, und lässt sich sehr gut lesen.
Insgesamt ist das Buch ein herzerwärmender Roman, der zum Nachdenken einlädt. Eine wunderbare Mischung aus Roadtrip, Selbstfindung und Nostalgie. Eine Geschichte, die zeigt, dass es nie zu spät ist, Träume zu verfolgen und niemals aufzugeben.
9/10