Frankfurter Verlagsanstalt, 2024
256 Seiten
Kurzbeschreibung:
In Claire Beyers neuem Roman »Regen« wird der Leser durch einen spannenden Kriminalfall geführt. Eigentlich wollte die Versicherungsangestellte Elisabeth zum Einkaufen fahren, doch im Starkregen auf dem Supermarktparkplatz wird sie Zeugin, wie von einem nur schemenhaft zu erkennenden Mann zwei Taschen abgestellt werden. Elisabeth nimmt die Taschen an sich. Zu Hause angekommen, muss sie sehen, dass eine plötzliche Überschwemmung ihr Haus zur Hälfte weggerissen hat. Angesichts dieser Katastrophe beschließt Elisabeth, nicht mehr in ihr Leben als Versicherungsangestellte zurückzukehren. Sie findet Unterschlupf mit dem ihr zugelaufenen Kater Hanno im Süden Deutschlands auf einer Alpe bei der verschrobenen wie herzlichen Almbetreiberin Ambrosia. Die unerklärlich große Summe Geld, die in den Taschen war, hilft ihr, ihre kleinbürgerliche Existenz hinter sich zu lassen. Doch die Vergangenheit durchbricht ihr Idyll: Zwei Männer in schwarzen Anzügen sind Elisabeth auf den Fersen.
Über die Autorin:
Claire Beyer, 1947 geboren, lebt in Markgröningen bei Ludwigsburg. Sie hat ein Musical über Camille Claudel verfasst und Erzählungen, Kurzprosa und Gedichte in verschiedenen Anthologien sowie einen Band mit Lyrik veröffentlicht. Nach ihrem überaus erfolgreichen Prosadebüt »Rauken« (FVA 2000) erschienen der Erzählungsband »Rosenhain« sowie die Romane »Remis«, »Rohlinge«, »Refugium« und zuletzt »Revanche«.
Mein Eindruck:
Mit ihrer leicht lyrischen Sprache schafft Claire Beyer einen eigenen, poetischen Sound für ihren Roman und ihre sensible Protagonistin Elisabeth.
Elizabeth verliert bei einem starken Regen und Unwetter ihr Haus und damit ihre Existenz, findet aber in diesem Unwetter durch Zufall zwei Taschen mit Diebesgut und viel Geld.
Damit setzt sie sich ab. Sie verbirgt sich auf der Alm, wo sie der Hüttenwirtin Ambrosia zur Hand geht.
Später sind ihr zwei gefährliche Männer auf der Spur und sie muss weiter fliehen.
Den Anfang fand ich stark, in der Mitte wurde es etwas betulich. Im letzten Drittel wird dann noch die Figur von Gabor eingeführt, der Elizabeth Geliebter wird, aber doch eine zwiespältiger Typ ist. Immerhin schafft Claire Beyer es am Schluß, die Geschichte rund zu machen.
Manche Kritiken bezeichneten den Roman als Krimi. Doch trotz dieser Elemente würde ich das Buch nicht so einordnen. In erster Linie geht es nicht um das gestohlene Geld, sondern darum, was Elizabeth, die keine einfache Kindheit und Ehe hatte, aus ihrem Leben machen wird.
ASIN/ISBN: 3627003217 |