"Nicole und Sarah wollen ihre Ferien auf einem einsam gelegenen Hof im Thüringer Wald verbringen. Nach einem heftigen Schneesturm ist der Hof von der Außenwelt abgeschnitten. Die Frauen vertreiben sich die Zeit mit alten Märchen und Thüringer Sagen. Aber es sind nicht nur die gruseligen Geschichten von den zwölf Raunächten, die sie zunehmend beängstigen, sondern vor allem die unheimlichen Geräusche, die sie Nacht für Nacht aus dem Schlaf reißen. Als tagsüber wie aus dem Nichts unbekannte Spuren im Haus auftauchen, steigert sich ihre Angst bald zur Panik: Gibt es einen nächtlichen Besucher? In der zwölften Nacht wird aus den alten Mythen blutiger Ernst."
Nika Lubitsch (Monika von Ramin) wollte seit Jugendjahren Menschen mit spannenden Geschichten fesseln und sie für einige Stunden aus dem Alltag reißen. Bevor sie mit ihren Krimis die Bestsellerlisten stürmte, arbeitete sie als Künstleragentin, Theaterdirektorin, Journalistin, Radioproducerin, Werbeleiterin und Public Relations-Managerin. Mehr als zwanzig Jahre leitete sie ihre eigene Kommunikations-Agentur. Ihre Romane spielen überall dort, wo sie bereits gelebt hat: in England, Italien, den USA und in Frankreich, jedoch vor allem in Berlin, wo sie geboren wurde und auch heute wieder zu Hause ist.
Meine Meinung
Alles beginnt am 23. Dezember und dem Plan von Sarah Illner, auf einem abgelegenen Gehöft in Thüringen, das sie geerbt hatte, 2 Tage mit Familienmitgliedern und dann weitere Tage mit ihrer besten Freundin Nicole zu verbringen. Sie ist eine gute Köchen und die Familie darf sich auf ein entsprechendes Weihnachtsmenü freuen.
Die Familienzweige haben aber normalerweise keinen Kontakt. Die Verhältnisse sind aufgrund ihrer Struktur etwas verworren, vor allem nach dem, was am Tisch, als alle vesammelt sind, enthült wird. Da hat man als Leser zu tun, alles zu verstehen - allerdings ist es soo kompliziert dann auch nicht, aber es ist schon sehr interessante Patchworkfamilie, deren Familienmitglieder interessanterweise alle den Nachnamen "Illner" tragen. So endet die Feier nach den Erkenntnissen dann auch anders als geplant.
Zurück bleiben Nicole, Sarah, ihre Mutter und Schwester. Mutter u. Schwester sollten nur noch 2 Tage bleiben. Aber sie werden durch einen Schneesturm und andere Vorfällen von der Außenwelt abgeschnitten. Durch Mutter Maria erfahren die Frauen, dass es die Zeit er 12 Raunächte ist, in die die Sage der Frau Holle reinspielt. Maria bringt sie ihnen näher; sie spielt durch Ereignisse in den folgenden Nächten bis zum showdown eine Rolle. Diese Idee der Autorin gefiel mir sehr gut.
Die Geschichte ist ist gut und flüssig, aber leider für mich ziemlich spannungsarm geschrieben. Die Tage verliefen überwiegend ereignislos und von den mysteriösen Ereignissen in den Nächten hatte ich mir spannungsmäßig wirklich mehr versprochen. Das ging mir immer viel zu schnell und war mir zu wenig, so dass eine gruselige Atmosphäre gar nicht erst aufkam. Auch von der Frau-Holle-Sage hätte ich gerne ausführlicher und interessanter geschrieben gelesen - vor allem, da sie ein wichtiger Teil der Story ist.
So war es für mich trotz der Gewalt am Ende nur ein schwacher Thriller mit zu wenig mystischen Anleihen.
Von mir gibt es 3 Sterne.
ASIN/ISBN: 1540392716 |