'Das Unsterblichkeitsprogramm' - 5. Teil: "Nemesis (Systemcrash)" und Epilog

  • So, ich habs geschafft :-)


    Der letzte Teil hat mich - wie schon der vorige Abschnitt - ein bisschen geärgert. Wie ich schon sagte, wird Morgan immer geschwätziger. Einen Sachverhalt möglichst weitschweifig und umständlich zu schildern scheint seine Spezialität zu sein. Dagegen habe ich die eingestreuten Erwähnungen unsäglicher Brutalitäten überlesen: es waren einfach zu viele. Und nach all den neugierig machenden Andeutungen war der Schluss eher flau. Davon hatte ich mir mehr erwartet.


    Alles in allem: ein durchaus interessantes Buch. Es tut mit nicht leid, es gelesen zu haben. Eine Straffung hätte diesem Werk allerdings sehr gut getan.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Ich habe es am Sonntag beendet, aber leider hab ich vom letzten Teil nicht soviel mitbekomme und musste immer wieder zurück blättern, weil ich Namen verwechselt hab und Begebenheiten nicht mehr im Kopf hatte.


    Ich fand es nicht so schlimm wie befürchtet, war aber irgendwie auch nicht begeistert, eben weil ich den Durchblick veloren hab. Aber ich fand es irgendwann ziemlich verwirrend und ausschweifend.


    Ich glaube, ich werde ab dem 4. Teil nochmal lesen müssen, was so vor sich ging, damit ich die Zusammenhänge begreife...

  • Ich habe es jetzt auch durch.
    Ich hatte aber wie Geli auch einige Schwierigkeiten die ganzen Personen auseinander zu halten,besonders die ganzen Frauen,wie schon erwähnt.
    So brutal fand ich es eigentlich nicht,aber ich habe ja auch die Folterszene überlesen ;-)
    Am Ende die Sache mit dem Auge war ziemlich eklig.
    Insgesamt hat es mir doch recht gut gefallen,bin gerne wieder bei einer Sci-FI-Leserunde dabei.


    Ich habe es schon verliehen,bin mal gespannt,was derjenige davon hält.

  • Habe gestern das Buch ausgelesen.


    Die zweite Hälfte hat mir besser gefallen, da hier die Handlungen einfach erklärt waren, bzw. man in der zuküftlichen Technik besser drin war.
    Sein Showdown im siebten Himmel war jedoch ziemlich schwach, da war sein Zweikampf auf dem Tanker wesentlich realer!


    Auch der Abschluss war ME gut gemacht. Die Lösung mit seinem Doppelgänger, und was er dann aus seinem Geld gemacht hat.


    Auch seine Erkenntnis, daß man im allgemeinen Sumpf der Kriminalität eigentlich nur ein kleiner Kampf gewonnen wurde!


    Aber so als reiner SF ist mir der Roman zu schwach gewesen. Die Technik zu wenig durchdacht, und zu oberflächlich beschrieben. Die Gesellschaftsstruktur kaum beschrieben, und exotische Pflanzen schlecht beschrieben. Auch die Tierwelt wurde mit fast keinem Wort erwähnt!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Habe es auch gesrtern zu Ende gelesen und habe mir gleich im Anschluß daran das neue SHADOWRUN 4 Regelwerk bestellt... sooo schlecht kann das Buch demzufolge nicht gewesen sein :-)


    @ Doc
    Bist Du noch dabei ?
    OT: Kennst Du die neue SR Regeledition bereits ?



    @ Alice
    Stimmt schon, ein bisschen Straffung und Klarheit hätte dem zweiten Teil des Buches gut getan, es hat mich aber nicht sehr gestört.



    @ Hoffis
    Ja, der Showdown mit Kawahara hat mich auch nicht so begeistert.

  • Ich hatte das Buch schon vor etwas mehr als einem Jahr gelesen (deshalb auch meine mehr als unregelmässige Teilnahme an diesem Zirkel).


    Natürlich hätte ich, eine Profilneurose vorausgesetzt, zu jeder Frage etwas schreiben können. Das Problem bestand darin, daß jede hier gestellte Frage irgendwann im Buch auch aufgeklärt wird. Naja, und das wusste ich ja. :-]


    Der Lesespaß geht aber ein wenig verloren, wenn man einige Dinge vorwegnimmt. Morgans Buch ist ja absichtlich so aufgebaut, daß der Leser im folgenden die Information einfach so "mitbekommt" und sich damit ein "aha" Erlebnis verbindet.


    Hier galt es für mich, diese Leserunde zurückhaltend zu begleiten. Deshalb habe ich auch nur auf die "Einstiegsfragen" reagiert.


    Auch wenn es einige augenblicklich nicht so empfinden, Morgans Buch bleibt etwas länger im Gedächnis, eben weil ein Aufarbeitung des Gelesenen wesentlich später erfolgt. Und man erinnert sich gerne daran, denn von der stilistischen Seite gesehen ist dieser Roman zumindest im Genre SF Spitzenklasse.


    Meine Rezension zu Das Unsterblichkeitsprogramm findet ihr, wenn nicht schon längst entdeckt, hier


    Gruß
    Jürgen