Schreibwettbewerb 01.12.2024 - 31.01.2025 Kommentare

  • In diesem Thread könnt Ihr ab dem 01.02.2025 eure Kommentare und Meinungen zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs schreiben.

    Bitte erst die eigenen Punkte abgeben und erst dann Kommentare lesen und verfassen!


    Hier geht es noch einmal zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs: LINK


    Die Punkte und Autoren werden am 16.02.2025 bekannt gegeben!

  • Der Fluch

    Ich muss gestehen, die Geschichte lässt mich verwirrt zurück. Ich dachte zwischenzeitlich, sie soll ein Gleichnis für den Tod sein, die Grenze zwischen Dies- und Jenseits, die der Normalsterbliche nur einmal in ein eine Richtung überwinden kann, aber das passt auch nicht so richtig.


    Der halbe Graf

    Die Menschheit hat sich nicht viel verändert seitdem, oder? Wenn man das Schwert durch Schusswaffen und Drohnen ersetzt, könnte die Geschichte auch im 21. Jahrhundert spielen.


    Die verfluchte Brücke

    Schön gespenstisch geschrieben, die Stimmung kommt gut rüber.


    Schlussstrich

    Schlusstrich in zweierlei Hinsicht für ein und dieselbe Sache. Einfühlsam geschrieben.


    Überwindung

    Mit Gedichten hab ich's ja nicht so, aber dieses erzählt eine schönen Geschichte.

  • Der Fluch

    Aus der Geschichte werde ich nicht recht schlau. Für das seltsame Verhalten von Henrik gibt es keine Erklärung. Er will ein Rätsel lösen, eine Tür öffnen, um mit seiner Traumfrau zusammen sein zu können. Warum zeigt ihm der Traum gerade in dieser Nacht die Lösung? Mein erster Gedanke war, dass es sich um die Türe handelt, zu der er an die Brücke zwischen Leben und Tod kommt. Ist die Frau seine verstorbene Liebste, die ihn wieder bei sich haben will?


    Der halbe Graf

    Das Streben nach Macht, koste es was es wolle, bestimmt das Leben der Menschen, trennt sie und reißt Gräben auf. Glücklicherweise gibt es auch Menschen, die gegen die Machthungrigen und für die Menschlichkeit arbeiten, manchmal auch nur im Stillen. Die Gesichter ändern sich, aber die Geschichte wiederholt sich.


    Die verfluchte Brücke

    Unfähigen Leuten sollte man keine wichtigen Projekte anvertrauen. Sie tun unkluge Dinge, damit ihr Versagen nicht auffällt und das kann schwerwiegende Folgen haben, auch für Unschuldige. Dieser Baumeister hatte Glück im Unglück, aber er hat anscheinend wenigstens die Lehre aus dem Brückendesaster gezogen, beim Teufel keine Unterstützung mehr zu suchen.


    Schlussstrich

    Die gute Frau macht das einzig Richtige in ihrer Situation und springt nicht von der Brücke, sondern sperrt ihren untreuen Mann aus. Ihre inneren Betrachtungen sind gut geschrieben und kann frau nachempfinden. Habe mir kurzfristig Sorgen gemacht, dass das nicht gut ausgeht und ich liebe das "Happy" End.


    Überwindung

    Ein Gedicht über den Bau einer Brücke. Für mich wird diese Brücke zwar zwischen zwei Orten gebaut, aber es ist eigentlich eine symbolische Brücke zwischen Menschen. Solche Brücken sind wichtig. Ich bin ein Fan von Brücken.

  • So schön, dass wieder fünf Beiträge zusammen gekommen sind. :-] Ich bin als Leserin immer sehr gerne dabei! 8) Und meine Punkte habe ich bereits abgegeben.


    Hier noch ein paar Gedanken zu den Beiträgen:


    Der Fluch

    Realität oder doch alles ein Traum? Wir werden es wohl nie erfahren…

    Ich habe diese Geschichte gerne gelesen und bin etwas traurig, dass sie einfach so endet. Okay, ich kann meine eigene Phantasie ankurbeln und mir ausmalen, wie es dem Protagonisten ergehen wird. Mein erster Gedanke war jedenfalls, dass ihn auf der anderen Seite der Brücke so einige Herausforderungen erwarten. Denn die schöne Lichtgestalt war eine böse Fee, die ihn zu sich gelockt hat. Aber ich hoffe natürlich auf ein Happyend.

    Leider bleibt bei mir das Gefühl der Unvollständigkeit…


    Der halbe Graf

    Brücken verbinden nicht nur, sie können leider auch trennen, wie auch in dieser Geschichte. Aber hauptsächlich dient sie dazu, die Bindung zwischen zwei Menschen, die sich wichtig sind, zu erhalten.

    Auch hier würde ich gerne weiterlesen, da ich befürchte, dass der böse Graf hinter das Geheimnis seiner Tochter kommt.

    Für mich eine spannende Version, mit dem Thema „Brücke umzugehen.


    Die verfluchte Brücke

    Ich habe zuerst tatsächlich gestutzt, da mir die Geschichte bekannt vorkam…. 😉 Das hat sich natürlich schnell aufgeklärt, dass nur der Titel ähnlich war.

    Dann später erinnerte mich die Geschichte dann doch wieder an etwas Bekanntes: die Teufelsbrücke in der Schöllenenschlucht in der Schweiz. 😊 Für mich ist diese Kurzgeschichte eine gelungene und originelle Version der bekannten Sage. Und der Schluss hält noch eine besondere Überraschung bereit, die mich zum Schmunzeln gebracht hat.


    Schlussstrich

    Eine bedrückende Geschichte. Das ist aber durchaus „positiv“ gemeint, denn ich finde die Gedanken und die Bedrückung so gut dargestellt, dass man sie beim Lesen richtiggehend spürt. Und über den Ausgang der Geschichte bin ich froh und erleichtert. Sehr eindrücklich – sowohl die Geschichte als auch die starke Frau.


    Überwindung

    Ich bewundere jeden, der Gedichte schreibt. Ich lese sowas sehr gerne und auch hier war ich gefesselt und berührt. Danke dafür!

  • Der Fluch

    Ganz verstanden habe ich die Geschichte auch nicht, aber ich liebe die Atmosphäre! Der Protagonist wird von einer Frau (?) angezogen, im Traum wie im realen Leben. Er ist wie hypnotisiert, oder eben verflucht. Ob die Person wirklich existiert, oder nur ein Trugbild ist, erfahren wir nicht mehr. Schade eigentlich!


    Der halbe Graf

    Ein Bruderzwist führt zur Teilung einer Grafschaft. Grundsätzlich kann ich den Frust des jüngeren, nicht erbberechtigten Sohnes verstehen, aber leider ist er ein Ekelpaket und handelt gegen die einfachen Bürger. daher ist es erfreulich, dass diese Wege finden, die Teilung zu umgehen.


    Die verfluchte Brücke

    So ähnliche Geschichten habe ich schon gehört. Auch die Opferung eines Babys, damit der Deich hält, wird ja schon im Schimmelreiter beschrieben und geht auf reale Vorkommnisse zurück. Ob der Teufel sich allerdings mit zwei Tierseelen (so man daran glaubt) zufrieden geben würde? Und dann hat er sich hier ja auch noch selbst der Menschenseelen beraubt?


    Schlussstrich

    Innenansichten einer betrogenen Frau mit Suizidgedanken. Zum Glück kommt es nicht zum befürchteten Ende. Manchmal ist Zorn eben doch besser als Trauer!


    Überwindung

    Ein süßes Gedicht mit Moral, stellenweise etwas holprig, aber eine schöne Geschichte.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Der halbe Graf

    Von der Idee her gefällt mir der Beitrag.

    Habgier führt meist nicht zum gewünschten Ergebnis. Auch wenn es vielleicht nicht so gemeint war, habe ich Parallelen zur BRD/DDR-Grenzsituation gefühlt. :wow

    Leider ist der Text aufgrund der vielen Wortwiederholungen, Erklärungen und dem 39-Wort-Satz anstrengend zu lesen. Besonders der letzte Absatz fällt nicht so knackig aus, wie er hätte sein können. Auch die gewählte Zeitform trägt dazu bei, dass alles sehr passiv ist. Schade.



    Die verfluchte Brücke

    Interessante Geschichte. Bildhaft geschrieben und mit einem lustigen Kniff am Ende. Hat mir gefallen.

    Allerdings habe ich mich gefragt: Wieso gibt sich der Teufel anscheinend mit Tierseelen zufrieden? Die sind doch nix Wert in der Hölle. Und wenn sich das rumspricht, machen das doch alle so und er guckt in die Röhre.

    Vielleicht sollte er nochmal einen Kurs für Vertragswesen besuchen … :grin

    Zu meckern habe ich nicht viel. Zwei fehlende Kommas und ein 39-Wort-Satz ist das einzige, was man noch vermeiden könnte.



    Schlussstrich

    Sehr gut und eindringlich geschrieben. Man kann die Qualen und Gedanken super nachvollziehen. Und bis auf einen kleinen Rechtschreibfehler (25-stöckig) ist es fehlerfrei.

    Eigentlich stehe ich nicht so auf Happy Ends, aber hier war ich froh darüber. :-]


    Das einzige, was mich gestört hat, ist, dass hier das Trope der labilen Betrogenen bedient wurde. Betrügerische Eheleute benutzen das gern, um ihre Taten zu rechtfertigen und munter weiter fremdzugehen. Nach dem Motto: "Ich würde ja meiner Frau von uns erzählen, aber ich habe Angst, dass sie sich was antut." :rolleyes



    Überwindung

    Obwohl ich nicht so auf Lyrik stehe, hat mir der Beitrag gefallen. Angefangen beim wunderbar mehrdeutigen Titel. :thumbup:

    Auch wenn es ein, zwei Stellen gibt, die nicht so flüssig sind, ist es ein aufbauendes und schönes Beispiel für einen Brückenschlag.




    Danke an alle, die mitgemacht haben. Es war mir wie immer eine Freude. :blume