Anton ist die Realität und Reginald ein Wunschtraum.
'Heumahd' - Seiten 247 - Ende
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Anton ist die Realität und Reginald ein Wunschtraum.
Gut ausgedrückt -
Oder gemäß Volksmund: "Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach."
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Der Onkel zeigt Vroni das Mähen, aber es wird immer mehr spürbar, dass sie Hilfe braucht. Schön finde ich, als Leibl wieder kommt, ordentlich mit anpackt und, wie es heißt „nun mit Leib und Seele zum Bauernmaler wird“.
Bei der Beschreibung auf Seite 296 habe ich gestutzt: kennt sie ihren bzw. den weiblichen Körper wirklich so wenig oder hat sie wirklich eine Verunstaltung durch den Grasegger Bauern? Ich vermute einfach ersteres.
Wie wir vermutet haben, handelt es sich bei dem geheimnisvollen Kisteninhalt um einen Schuldschein, der Wald am Walchensee geht an den Hornsteiner. Hier hat mich die Frage beschäftigt: wie viel wert ist dieser Wald? Ist es ein herber Verlust oder zu verschmerzen?
Finanziell kann sie ihn vielleicht verschmerzen, aber wo soll das Brennholz in Zukunft herkommen?
Es war ja ein großer Dammriss den sich die Vroni da angesehen hat, den der Bauer durchs seine Vergewaltigungen, denn nicht anders kann man es nennen, ihr zugefügt hat. Bis sowas heilt, und ohne genäht zu werden gibt es immer Narben.
Dass der Onkel ihr das Mähen zeigt ist für beide ein Erfolg, er kommt sich nützlich vor und sie lernt, wie man leicht mit der Sense umgeht.
So, ich bin auch durch und froh, dass es für Vroni und Anton doch ganz gut ausgeht. Amüsant war ja das Gespräch mit der angehenden Schwiegermutter, die von Vronis Geschäftssinn ganz angetan ist. Das Rosl macht auch Fortschritte und profitiert von den Übungen.
Ich habe das Buch als ziemlich "entschleunigend" empfunden, auch wenn es ein hartes Leben war, auch ohne dass frau männlichen Übergriffen und Gewaltakten ausgeliefert war, aber wie Leibl es empfunden hat, man war rechtschaffen müde nach der Arbeit und hatte keine Zeit für unnütze Gedanken.
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Ich bin auch fertig und für mich hat es so angehalten wie am Anfang. Handwerklich gut geschriebener historischer Roman, sehr atmosphärisch, aber irgendwie so gar nicht meins. Ich musste mich da regelrecht aufraffen zum Lesen. Ich kann nicht mal sagen, woran es genau lag... denn die Charaktere waren hervorragend beschrieben, das geschilderte Leben als Bergbauerin in dieser Zeit sehr anschaulich und authentisch dargestellt und der Plot selbst ja eigentlich total interessant, wenn man sich für historische Romane interessiert. Naja, das ist halt so mit Büchern, egal wie objektiv gut geschrieben, subjektiv gesehen muss es nicht jeden Geschmack treffen.
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Das Ende hat mir auch sehr gut gefallen ... schön, dass sie es mit der Huberin als Schwiegermutter so gut getroffen hat!
Ich glaube, das ist nicht weniger wichtig als der Charakter des Ehemanns (wo sie im zweiten Anlauf auch Glück zu haben scheint) - sie hat den Rückhalt einer Familie, über ihren Ehemann hinaus. Ihre Schwiegermutter versteht und unterstützt sie. Das ist in einem Dorf ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Sorry, dass ich mich erst jetzt melde. Ich habe das Buch zwar am Wochenende ausgelesen, bin aber weder Sonntag noch Montag wirklich dazu gekommen, irgendwas zu posten.
Tatsächlich ging mir der letzte Teil dann fast ein wenig schnell, es wirkte auf mich ein wenig gehetzt, gerafft - aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Ich fand das Buch wirklich gut.
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Ja, ich finde auch: gerade in so einer Dorfgemeinde - und dann auch noch mit dem Rosl - ist es wichtig, dass Dir jemand den Rücken stärkt. Und bei so einer einflußreichen Frau wie der Afra Huber wird es sich irgend jemand zweimal überlegen, ob er sich mit der Familie anlegen will. Ich dachte mir auch: da werden jetzt mit Sicherheit keine Steine mehr nach dem Rosl geworfen werden. Und beim Anton dachte ich mir auch: der wird dem Rosl ein guter Stiefvater sein.
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Wie schäbig das doch ist: aus Wut auf die Vroni wurde der Korbinian besoffen gemacht und hat sich das Bein gebrochen, jetzt fällt er aus. Und der Anton, der sich noch wegen ihr geprügelt hat, ist auf und davon. Ich möchte nicht wissen, wer da was über die arme Vroni getratscht hat, dass sie nun geächtet wird. Da finde ich das Bauernvolk erschreckend unbarmherzig, da sind sie alle dabei. Helfen tut ihr keiner. Die weißen Rosen hätte sich der Reginald aber auch schenken können...
Ich lese ja sehr gerne Bücher über solche kleinen Gemeinschaften (egal ob bayerisches Dorf oder amerikanische Kleinstadt), denn ich finde, dass die Menschen überall und zu allen Zeiten gleich tickten. Und der Großstädter (so wie ich) vergisst das schnell mal, weil hier ja die meisten Leute sich nicht kennen und auch gar nicht weiter beachten (Da find ich die Kleinstadtvariante mit all ihren Untiefen fast die bessere).
So eine kleine Gemeinde, die die meiste Zeit des Jahres unter sich ist (im Winter sogar teilweise abgeschnitten), da finde ich es sehr menschlich, dass es zu solchen Tratschereien, Sticheleien und auch "Kämpfen" kommt. Ich vergleiche ja den Menschen schon mit seinen tierischen Vorfahren und diese Gefüge und dieses Gerangel gehören zum Zusammenleben dazu. Man könnte sagen leider und man kann natürlich sagen, dass manches gar nicht geht. Aber am Ende kommt da die Natur durch. Heutzutage hat sich ja vieles auf die Sozialen Medien verlegt. Aber auch da geht es eigentlich genauso weiter wie in einem Dorf.
Froh bin ich, dass sich selbst in den Dörfern schon ein bisserl was in Bezug auf die Frauen getan hat. Und die Bäckerin hat es doch gut getroffen mit ihrer Beschreibung einer guten Ehe, oder?
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Anton ist die Realität und Reginald ein Wunschtraum.
Aber aus Anton kann sehr leicht ein Traum werden. Also ein Traummann. Ich bin guter Dinge, dass sich hier die richtigen drei gefunden haben. (Die Schwiegermutter sollte man nicht vergessen. )
Handwerklich gut geschriebener historischer Roman, sehr atmosphärisch, aber irgendwie so gar nicht meins.
Das Buch war genau meins. Ich bin total begeistert und hab mir gleich das vorherige von der Autorin gekauft. Vielleicht lag es daran, dass meine Familie mütterlicherseits aus dem bayerischen Land kommt. Ich mochte es wie die Natur und das harte Bauernleben beschrieben wurden. Ich mochte, dass auch Liebesentscheidungen eine gewisse pragmatische Art hatten, denn so war das damals. (Auf diese Weise hat mein Opa meine Oma gefreit und sie waren für mich das tollste Paar weit und breit.) Und auch so Erkennnisse wie "Die Josefa ist so wie sie ist" finde ich einfach herrlich unaufgeregt. Wir haben ja am Anfang gerätselt, ob sie der Bäuerin in den Rücken fällt oder abhaut. Aber später hab ich mich an die Lina aus "Der Michel von Lönneberga" erinnert und die war doch so ähnlich. Immer etwas unwillig und mürrisch aber wenns drauf ankam (als die Bäuerin krank war z.B.) da war sie immer da und ich fand das Klasse. Der Korbinian könnte als Knecht auch in der Michel-Serie mitspielen, oder?
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Was mir noch sehr gefallen hat war der Bogen, der gespannt wurde. Die Entwicklung die die Personen durchmachten. Von der Vroni bis zur Rosl, vom Leibl bis zum Anton. Das war sehr gut erzählt. Schade, dass die Susanne nicht dabei sein kann. Falls sie hier doch mal reinliest.
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Bei der Beschreibung auf Seite 296 habe ich gestutzt: kennt sie ihren bzw. den weiblichen Körper wirklich so wenig oder hat sie wirklich eine Verunstaltung durch den Grasegger Bauern? Ich vermute einfach ersteres.
Als Frau die Kühe und anderes Getier hat, weiß sie sicher ungefähr, wie es ausschaut. Sie muss das Rosl ja auch seit Jahren sauber machen. Ich denke, es ist eine Narbe.
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Das Ende gefällt mir richtig gut, mit der Vroni auf dem Velociped, nun mit der Schreyögg befreundet und mit dem höchsten Lob der Schwiegermutter „Du bist eine wie ich. Richtig gescheit“.
Was für ein schönes, versöhnliches Ende, nachdem die Vroni so Pech mit ihrer Ehe hatte und ihr in meinen Augen auch bös von der Dorfgemeinschaft (und dort besonders von den Männern) mitgespielt wurde.Ja, ein tolles Ende und gar nicht kitschig.
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Manchmal denke ich, dass das mit dem Romatischen vielleicht ein bisschen überwertet wird. Das ist vielleicht schnell aus dem Fenster, wenn der Alltag einkehrt. Ruhe, Geborgenheit und vor allem Hilfe sind für Vroni und auch Rosl viel wichtiger. Und das wird er hinkriegen, der Anton
Zumindest sollte es neben den romantischen schon auch etwas solides geben. Gemeinsamkeiten, ähnliche Weltanschauung usw. Und der Anton hat ja sehr romantsiche Gefühle für sie. Und die Vroni muss ein wenig noch den ersten Ehemann verwinden. Und auch wenn sie erst mal aus praktischen Gründen für so eine Ehe ist, so ist sie ja eine junge Frau und ich wünsche den beiden noch ein paar eigene Kinder und viel Liebe.
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Die Lina aus Lönneberga!!! Aber der Vergleich ist nicht so verkehrt, finde ich!
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Zumindest sollte es neben den romantischen schon auch etwas solides geben. Gemeinsamkeiten, ähnliche Weltanschauung usw. Und der Anton hat ja sehr romantische Gefühle für sie. Und die Vroni muss ein wenig noch den ersten Ehemann verwinden. Und auch wenn sie erst mal aus praktischen Gründen für so eine Ehe ist, so ist sie ja eine junge Frau und ich wünsche den beiden noch ein paar eigene Kinder und viel Liebe.
Oh, diesen Wünschen schließe ich mich von Herzen an
Und nun habe ich nochmal kurz eine Frage ... wo genau poste ich nun die Rezension, bin hier im Forum noch nicht so ganz fit ... lieben Dank schon mal -
Und nun habe ich nochmal kurz eine Frage ... wo genau poste ich nun die Rezension, bin hier im Forum noch nicht so ganz fit ... lieben Dank schon mal
Am besten mit Suchfunktion - Erweitere Suche - nur im Betreff den Titel des Buches suchen.
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Danke schön ...