Der Buchhändler - Petra Johann

  • Über die Autorin (Amazon)

    Petra Johann, Jahrgang 1971, ist promovierte Mathematikerin. Sie arbeitete mehrere Jahre in der Forschung und in der Softwarebranche, bevor sie ihre wahre Berufung fand: Menschen umbringen – natürlich nur auf dem Papier. Petra Johann ist im Ruhrgebiet aufgewachsen, mittlerweile lebt sie in Niedersachsen. Im Aufbau Taschenbuch ist von ihr »Die Frau vom Strand« und im Verlag Rütten & Loening der Spannungsroman »Der Buchhändler« lieferbar.



    Produktinformation (Amazon)

    Herausgeber ‏ : ‎ Rütten & Loening; 2. Edition (18. März 2022)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Taschenbuch ‏ : ‎ 431 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3352009694

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3352009693


    Unbefriedigendes Ende

    Der vierundreißigjährige Erik verlässt seine Heimat und übernimmt in einer bayrischen Kleinstadt eine Buchhandlung. Es scheint alles gutzugehen, doch dann verschwindet die Tochter eines neuen Freundes. Die Grundschülerin ist nicht in ihr Elternhaus zurückgekehrt. Eine große Suche beginnt. Judith Plattner, ihres Zeichens Hauptkommissarin die eigentlich nie mehr in die Ermittlung wollte, übernimmt den Fall. Hinweise, dass jemand aus dem Umfeld des Kindes verantwortlich für sein Verschwinden ist, verdichten sich. Und schon bald gerät Erik in den Fokus, denn jemand macht eine Entdeckung mit fatalen Folgen.


    Meine Meinung

    Das Buch ließ sich gut lesen, denn es barg keine Unklarheiten im Text, die meinen Lesefluss gestört hätten. In der Geschichte war ich schnell drinnen und konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Erik, von dem ich erst späte erfuhr, weshalb er die Stadt seiner Kindheit verlassen und woanders einen Neuanfang gewagt hat. Nur hat es ihm letztendlich nichts genutzt. Aber davon nicht mehr, denn dann würde ich spoilern. Ich muss sagen, dass das Buch sehr spannend war, auch wenn es sich stellenweise etwas zog. Es hat mich trotzdem gefesselt und als ich am Ende erfuhr, wer der Täter war, war ich doch etwas überrascht. Trotzdem war ich mit dem Buch letztendlich nicht zufrieden, denn das Ende war kein richtiges Ende, sondern es blieben einige Fragen offen. Ich kann hier jetzt leider nicht schreiben, weshalb es mir nicht gefiel, denn dann würde ich ja alles verraten und das will ich nicht. Es soll ja Leser geben, welchen ein offenes Ende nichts ausmacht. Allerdings stört mich das enorm, und ich bin daher mit dem Ende mehr als unzufrieden. Ich würde ja gerne sagen warum, aber dann würde ich ja wie gesagt alles verraten, daher muss der Leser dieser Rezension mit dieser Auskunft vorliebnehmen. Ich kann nur sagen, dass das Ende so ist, als würde noch ein weiterer Band über dieses Verbrechen folgen. Daher ziehe ich von meiner Sternebewertung einen Stern ab und vergebe nur vier Sterne. Außerdem kann ich das Buch nur den Lesern weiterempfehlen, welchen ein derart offenes Ende nichts ausmacht.

    ASIN/ISBN: 3352009694

  • Ich habe das Buch auch gelesen (vor zwei Jahren). Mir hat das Buch damals äußerst gut gefallen, besonders, weil man manches einfach nicht hat kommen sehen und hier mit Vorurteilen gespielt wird, die der Leser durchaus auch selbst annimmt.


    An ein allzu offenes Ende kann ich mich allerdings nicht erinnern - für mich war die Geschichte rund und eindeutig abgeschlossen.

  • Das Opfer, das am Ende des Buches gefoltert, geschlagen und getreten ja fast zu totgeprügelt worden ist, was ist mit ihm passiert? Hat es überlebt, denn es war mehr tot als lebendig. Dieses offene Ende hat mich am meisten gestört, denn darüber hat man nichts mehr erfahren. Auch was mit der Person, die die Morde begangen hat, geschehen ist, weiß man nicht. Sie ist eben 'erwischt' worden und sonst nix. Sowas stört mich sehr.

  • Das ist eigentlich nicht mein Beuteschema, aber ich hatte das Buch kurz nach dem Erscheinen von meinem Lektor (der zugleich der Verlagschef war) geschenkt bekommen. Die Ausgangssituation und der Konflikt sind nicht eben neu, und alle damit einhergehenden Abläufe sind ebenfalls altbekannt, aber Petra Johann ist es trotzdem gelungen, daraus eine ganz spannende und kluge Angelegenheit zu machen. Ich erinnere mich allerdings auch daran, dass ich das Ende insgesamt enttäuschend fand. Gut gefiel mir der Ansatz, den Buchhändler grundsympathisch zu zeichnen und zugleich der Versuchung zu widerstehen, der viele Fernsehkrimiautoren und -innen erliegen, wenn sie solche Plots bearbeiten: