Hier kann zu den Seiten 59 – 102 (Teil 1, Kapitel 8 – 12) geschrieben werden.
"Der Tod wartet" - Seiten 059 - 102
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Nadine erweckt bei ihrem Gespräch mit Sarah King den Eindruck, dass sie sehr wohl um die ungesunden Strukturen der Familie weiß. Aber das böse Weib hat keine Macht über sie, im Gegensatz zu den anderen Familienmitgliedern, die sich bereits aufgegeben haben.
Sarah sagt Mrs Boynton klar ihre Meinung. Sicher glaubt sie, sie würden sich niemals wiedersehen – um so größer die Überraschung, als sie beim Ausflug nach Petra doch wieder auf die Sippe des Schreckens stößt.
Ich bin mir sicher, dass Poirot im Hotel Raymond und/oder Carol sofort an der Stimme erkannt hat.
Jinnys Auftritt finde ich sehr eigenartig. Die Story glaube ich keine Sekunde, aber auch nicht, dass sie irgendwie geistig beeinträchtigt ist, um so eine Geschichte zu erzählen. Ich glaube eher, dass das ihr Strohhalm ist, nach dem sie gegriffen hat, um ihrer Mutter zu entkommen.
Hier fand ich einige Szenen witzig: Im Zusammenhang mit Lady Westholme, die ihren Mann auf einer Schiffspassage kennenlernte „ Die Verbindung wurde oft als anschaulicher Beweis für die Gefahren einer Schiffsreise angeführt“ oder ihre Begeisterung über die Karikaturen über sie („immer ein Zeichen für Erfolg!“).
Sarah zeigt sich in diesem Abschnitt für mich aber auch eigenartig durch ihre Äußerungen wie „ich hasse Frauen... „ oder auch „Trotzdem kann der Tod auch Probleme lösen. Er kann sogar ein erfüllteres Leben zur Folge haben“. Damit rückt natürlich auch sie in den Kreis der Verdächtigen.
Herrlich fand ich hier die Beschreibung des Wiedersehens mit Mrs Boynton, die wie ein Buddha über allem thront.
Interessant die Anekdote mit dem schwangeren Dienstmädchen. Stellt sich die Frage: was ist aus dem Dienstmädchen geworden? Von wem war das Kind, einem ihrer Söhne oder ist es schon so lange her, dass es vielleicht von ihrem Mann war? Könnte z.B. vielleicht Sarah das Kind gewesen sein? Bei Agatha Christie werden solche Anekdoten nie einfach nur so in die Handlung geflochten. Entweder ist da was dran oder es geschieht, um uns auf eine falsche Fährte zu locken.
Auch hier wieder, was für ein Auftritt der alten Hexe: ihr geht spazieren und ich lege mich hin. Jinny bleibt bei mir. Interessant allerdings die Frage: warum schickt die die anderen richtiggehend fort? Ich hatte hier das Bild einer Spinne vor Augen, die bereits nach weiterer Beute (Sarah?) giert....
Am Ende diesen Abschnitts ist die böse Hexe (endlich) tot. Die Ursache kennen wir noch nicht. Ab jetzt ist natürlich die Frage: wer war es?
Jinny war im Lager, Dr. Gérard ist mit einem (angeblichen?) Malariaanfall früher zurück und Raymond, nachdem er markige Sprüche abgelassen hat, ebenfalls. Der Verdacht wird hier natürlich eindeutig auf Raymond gelenkt. Aber noch wissen wir den Todeszeitpunkt nicht. Denn theoretisch hätte Mrs Boynton bereits viel früher getötet und „in Positur gebracht“ werden können, so dass unser Kreis der Verdächtigen wieder beinahe alle umfasst.
Aber das wird ja unser schnurrbärtiger Freund, der sicherlich bald auf der Bildfläche erscheint, herausfinden.
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Zitat
Jinnys Auftritt finde ich sehr eigenartig. Die Story glaube ich keine Sekunde, aber auch nicht, dass sie irgendwie geistig beeinträchtigt ist, um so eine Geschichte zu erzählen. Ich glaube eher, dass das ihr Strohhalm ist, nach dem sie gegriffen hat, um ihrer Mutter zu entkommen.
Was ich von dem Auftritt halten soll, weiß ich auch nicht. Vielleicht hast du recht und es war sowas wie ein „Fluchtversuch“.
ZitatAuch hier wieder, was für ein Auftritt der alten Hexe: ihr geht spazieren und ich lege mich hin. Jinny bleibt bei mir. Interessant allerdings die Frage: warum schickt die die anderen richtiggehend fort? Ich hatte hier das Bild einer Spinne vor Augen, die bereits nach weiterer Beute (Sarah?) giert....
Das Bild von der Spinne finde ich sehr passend.