Richard Osman - Wir finden Mörder

    • Herausgeber ‏ : ‎ List Hardcover (31. Oktober 2024)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 432 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3471360670
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3471360675
    • Originaltitel ‏ : ‎ We Solve Murders


    ASIN/ISBN: 3471360670



    Über den Autor:

    Richard Osman ist Autor, Produzent und Fernsehmoderator. Seine Serie über die vier scharfsinnigen und liebenswerten Ermittlerinnen und Ermittler des Donnerstagsmordclubs hat ihn über Nacht zum Aushängeschild des britischen Krimis und Humors gemacht. Für sein Debüt Der Donnerstagsmordclub wurde er bei den British Book Awards 2020 zum »Autor des Jahres« gewählt. Er lebt mit Frau und Katze in London.



    Inhaltsangabe:

    Wer anderer Leute Leben schützt, ist selbst schnell tot. Amy Wheeler ist es als Bodyguard gewohnt, ihr Leben zu riskieren. Aber dass sie selbst ins Visier gerät, ist auch für Amy neu. Zumal sie nicht weiß, warum da plötzlich jemand wie verrückt auf sie schießt, während sie in South Carolina auf eine unfassbar reiche und erfolgreiche Thrillerautorin aufpasst. Ob es mit den Morden an Influencern zusammenhängt, die allesamt von ihrer Agentur betreut wurden? Zu Hause in England genießt ihr Schwiegervater, der Ex-Kriminalkommissar Steve Wheeler, derweil die Freuden der Pensionierung: ein Pub, ein Pint, ein Quiz – und die Ruhe des Waldes. Mit der jedoch ist’s vorbei, als seine Schwiegertochter anruft und ihn zu sich zitiert. Um mit ihm die Morde aufzuklären. Und so die Hintermänner zu finden, die ihr nach dem Leben trachten. Die neue Serie des Bestseller-Autors von Der Donnerstagsmordclub.



    Meine Kritik:

    Als Personenschützerin ist Amy Wheeler es gewöhnt, ihr Leben für andere zu riskieren. Als auf einmal jemand hinter ihr her ist, flüchtet sie mit ihrer neusten Klientin; einer millionenschweren Bestseller-Autorin, und bittet den einzigen Menschen auf der Welt um Hilfe, der ihr jetzt noch einfällt: ihren Schwiegervater Steve Wheeler. Dieser ist ein pensionierter Polizist, der gelegentlich Fälle löst und ansonsten viel Zeit in seinem südenglischen Heimatdorf verbringt. Obwohl Steve seine Schwiegertochter liebt, braucht Amy einiges an Überzeugungsarbeit, um den lethargischen Mann zu überzeugen. Nachdem es ihr gelungen ist, stürzen sie sich gemeinsam in die Aufklärung des Falls, wer es auf sie abgesehen hat. Unterwegs treffen sie auf zahlreiche weitere skurrile Figuren und selbst der Killer, der ihnen auf den Fersen ist, ist auf seine Art etwas neben der Spur. Diese kauzigen Eigenheiten sind es auch, die immer wieder zu humorvollen Situationen und Bemerkungen führen. Dadurch bleibt die Handlung interessant und man bleibt bei der Mörderjagt gerne mal Ball. Da vergibt man auch gerne, dass man vor lauter Namen manchmal ein wenig die Übersicht verliert. Auf einen weiteren Fall von Amy und Steve würde ich mich auf jeden Fall freuen.

    Es gibt von dem Roman übrigens sowohl eine ungekürzte als auch eine gekürzte Hörbuchfassung. Beide werden von Richard Barenberg und Wolfgang Wagner gesprochen.

  • Personenschützerin als Sündenbock

    Wer die betagten Ermittler aus Richard Osmans "Donnerstagsmordklub" ins Leser-Herz geschlossen hat, wird auch die neue Reihe des britischen Autors mögen. Auch der Auftaktroman "Wir finden Mörder" ist ein warmherziger Cozy-Krimi, der unterhaltsam ist und eine ordentliche Prise britischen Humors enthält. In der neuen Reihe geht es um die toughe Personenschützerin Amy und ihren Schwiegervater, eigentlich zwei völlig unterschiedliche Charaktere, die sich aber herzlich zugetan sind.

    Amy braucht das Adrenalin ihres Jobs, sesshaft werden möchte sie noch lange nicht und das klassische Familienleben ist auch nicht ihr Ding. Da ihr Ehemann als Geschäftsmann um den Globus jettet, sehen die beiden sich zwar selten, die long distance-Beziehung funktioniert dennoch gut.

    Schwiegervater Steve dagegen, ehemaliger Polizist, verwitwet und nun als Privatdetektiv auf einem englischen Dorf zuständig für das Finden verlorener Haustiere oder Ermittlungen kleiner Betrügereien, will noch nicht einmal in das 50 Kilometer entfernte Southampton fahren. Das Dorf, der Pub und seine Freunde vom Pub-Quiz reichen ihm vollkommen. Die Routine ist tröstlich, und im Dorf fühlt sich der einsame Mann, der schlecht über seine Gefühle sprechen kann - das wäre ja auch äußerst unbritisch! - seiner verstorbenen Frau nahe, mit der er täglich Zwiegespräche führt.

    Als es in der Nähe von Amys Einsatzorten jedoch zu drei Mordfällen kommt und Amy als Sündenbock präsentiert werden zu scheint, wird allerdings auch Steve aus seiner Routine aufgerüttelt. Amy und ihre derzeitige Klientin, die lebenslustige Bestsellerautorin Rosie d´Antonio, müssen untertauchen - und Steve sich den beiden auf einer Odyssee anschließen, die von einer Privatinsel vor der Küste South Carolinas über die Karibik nach Irland und schließlich nach Dubai führt.

    Klar ist schnell: ein internationaler Geldschmuggler, der sauer auf Amys Chef Jeff ist, versucht nicht nur, Amy als Verantwortliche für die Morde zu präsentieren, sondern hetzt ihr auch Auftragskiller hinterher. Wie gut, dass Amy gut auf sich aufpassen kann, nicht nur auf ihre Klienten. Eine turbulente Jagd, bei der Steve die Annehmlichkeiten privater Jets zu schätzen lernt, die unverwüstliche Rosie mit ihrem weitgespannten Bekanntennetz, ein Cockney-Killer und die Frage, wer denn nun der große Unbekannte ist, der mittels KI auch sprachlich und in der email-Kommunikation seine Spuren verwischt, lassen bei Osmans neuem Roman keine Langeweile aufkommen. Liebenswerte Protagonisten, aber auch ernste Themen wie Einsamkeit und Trauer, kommen hier zusammen. Auch manche Nebenfigur ist so unterhaltsam, dass ich auf ein Wiedersehen in späteren Bänden hoffe. Der Auftakt der neuen Reihe ist jedenfalls vielversprechend.

  • Der „Donnertags-Mord Club“ des Autors hat ihn bekannt gemacht. Nun hat er mit „Wir finden Mörder“ einen Auftakt zu einer neuen Krimiserie gelegt. Mir persönlich war die erste Reihe ein wenig zu seicht und ich war gespannt auf dieses Buch, dessen Inhaltsangabe schon etwas mehr Spannung verspricht.


    Amy ist Personenschützerin und gerade bei einer reichen Bestsellerautorin angestellt, als sie von deren Mitarbeiter angegriffen wird. Schon im Vorfeld gab es Anzeichen, dass da jemand Amy an den Kragen will, denn in ihrer Nähe wurden bereits drei Klienten ihrer Agentur gemeuchelt. Nun soll also Amy dran glauben, doch die denkt nicht daran das Opfer zu spielen. Zusammen mit der Autorin und ihrem Schwiegervater, einem Ex-Cop, der eigentlich sein Rentnerdasein in einem beschaulichen englischen Dörfchen verbringt, begibt sie sich auf die Flucht und auf die Suche nach dem Täter…


    Die Handlung ist spannend, die Figuren sehr sympathisch und es gibt zwar Leichen, doch kommt das Buch ohne Blutbäder und detailgenaue Ekelszenen aus. Die braucht man eh nicht, denn wenn man gut schreiben kann, und das kann Richard Osman, schafft man es auch ohne Gewaltverherrlichung so viel Spannung und Esprit in seine Handlung zu legen, dass man beim Lesen am Ball bleibt.


    Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen. Es ist ein sehr spannender, rasanter und actionreicher Krimi mit einer Prise Humor und einer tollen Hauptfigur, über die ich gerne noch mehr lesen möchte. Ich hoffe, der nächste Band kommt bald…

  • Die bekannte Schriftstellerin Rosie D‘Antonio hat sich mit ihrem letzten Roman einen russischen Oligarchen zum Feind gemacht, der offenbar einen Auftragsmörder auf sie angesetzt hat. Amy Wheeler wird als ihr Bodyguard engagiert. Doch dann wird statt auf Rosie auf Amy geschossen, und gleichzeitig wird sie zur Verdächtigen in mehreren Mordfällen. Nun muss sie in eigener Sache handeln, aber gleichzeitig weiterhin Rosie schützen.


    Steve Wheeler, Amys Schwiegervater, ist verwitwet, ehemaliger Polizist und führt eine kleine Detektei in einem kleinen Ort, wo seine Fälle eher beschaulich sind. Doch dann gerät Amy in die Bredouille und Steve möchte sie unterstützen.


    Ich bin ein großer Fan der Donnerstagsmordclub-Romane Richard Osmans und war schon sehr gespannt auf seine neue Reihe, die mit diesem Band startet. Zunächst hatte ich ein bisschen Probleme in den Roman zu kommen, was sich aber schnell legte, und ab da konnte ich seine etwas überdrehte Handlung und seinen schwarzen Humor genießen.


    Auch die Charaktere gefallen mir gut, man trifft hier eine ganze Reihe einzigartiger Typen, beginnend mit Amy und Rosie, fortgesetzt mit dem einen oder anderen Auftragsmörder, aber auch relativ normalen Personen, wie Steve und seine Freunde.


    Die Handlung ist spannend, wirkt nicht immer ganz realistisch, was aber auch einen besonderen Reiz ausübt, und lässt mich schnell miträtseln, aber auch mitbangen. Beginnend auf einer Privatinsel vor der Küste South Carolinas, führt uns der Roman auf eine Reise durch mehrere Länder. Am Ende wird natürlich alles aufgelöst, und zwar nachvollziehbar. Bis dahin gibt es einige Wendungen und Überraschungen, und viele weitere interessante Charaktere.


    Lesenswert ist übrigens auch die Danksagung des Autors, also bitte nicht überspringen. In dieser erfährt man auch, dass als nächstes wieder der Donnerstagsmordclub einen Einsatz haben wird, dass aber auch der nächste Band der neue Reihe bereits in Planung ist. Ich freue mich auf beides.


    Auch mit dem ersten Band seiner neuen Reihe hat mich Richard Osman überzeugt. Sie punktet mit gelungenen Charakteren, schwarzem Humor und viel Spannung und wird sich wohl auch in Zukunft nicht auf Großbritannien beschränken. Ich freue mich auf die weiteren Bände.