Das Winterhotel – Sarah Morgan

Sarah Morgan ist für mich die Queen of Weihnachtsroman und so griff ich auch gerne zum neusten Buch.

Hattie, verwitet, mit einer kleinen Tochter, leitet das Hotel in Vermont, dass sie mit ihrem verstorbenen Mann Brent renoviert und eröffnet hat. Der grantige Chefkoch Trent und die überhebliche Hausdame Stephanie machen ihr das Leben schwer. Zudem liegt die Verpflichtung, alles im Sinne ihres Mannes weiterzuführen, sehr schwer auf ihren Schultern. Ihre Nachbarin Lynda versucht, sie zu unterstützen, wo sie kann, und schickt ihren Sohn Noah immer wieder zu Hilfe.

Die drei Freundinnen Erika, Anna und Claudia, die sich seit dem Studium kennen, verbringen jährlich eine gemeinsame Woche, in der sie über ein Buch diskutieren und sich gegenseitig auf den neusten Stand bringen. Dieses Jahr musste es auf den Winter verschoben werden, da Claudias Freund John im Sommer nach 10 gemeinsamen Jahren fremdgegangen und dann auch gleich ausgezogen ist.

Anna steht vor der Herausforderung, dass ihre Zwillinge flügge werden und sie den Sinn ihres Lebens neu finden muss, denn bisher bestand ihr Lebensinhalt darin, sich um die Familie zu kümmern. Dass sich ihr Ehemann Pete vernachlässigt fühlen könnte, kommt ihr kaum in den Sinn, so sehr fürchtet sie sich vor dem Verlust.

Und Erika, die erfolgreiche Krisenmanagerin, deckt nach dem Tod ihrer Mutter ein Familiengeheimnis auf, um das sie bisher einen großem Bogen gemacht hat, doch das nun ans Tageslicht will.

Die Freundinen buchen also eine Woche Winterurlaub im zauberhaften Hotel "Mapel Sugar Inn", das wirklich der wahr gewordene Traum eines jeden Liebhabers kuschliger Wohlfühlhotels sein muss. Doch seit der Ankunft läuft alles schief.

Wie die drei, und vor allem auch die juge Witwe Hattie, sich aus diesen diversen Krisen heraushelfen, hat mich wirklich sehr gut unterhalten. Ich mochte die Location, die Personen und den Umgang miteinander. Gerade die drei Frauen, die sich ewig kennen und schätzen, sind so unterschiedlich, doch füreinander da. Das mochte ich wirklich sehr.

Die Liebesgeschichte, die nicht fehlen darf, war natürlich vorhersehbar, doch ich habe genau das bekommen, was ich erwartet habe: Gute Unterhaltung mit winterlichen Flair und ganz viel Wohlfühlatmosphäre und Freundschaft. Ich hab das Buch verschlungen und empfehle es gerne weiter.

9 Punkte von mir.

Meine Rezension

Eigentlich sind allzu süßliche Weihnachtsbücher nicht so meins, aber hier hat mich das Cover angesprochen und von Sarah Morgan hatte ich bisher auch noch nichts gelesen.

Die drei Freundinnen Erica, Anna und Claudia verbringen jedes Jahr ein paar Tage gemeinsam in einem Hotel, um ihrem College-Leseclub wieder Leben einzuhauchen. Auf diese kleine Auszeit freuen sie sich schon immer sehr. Dieses Jahr mußten sie ihr Treffen auf den Winter verschieben und sie landen im Maple Sugar Inn. Doch was Anna und Claudia nicht wissen ist, dass Erica dieses Hotel aus einem ganz bestimmten Grund ausgewählt hat...

Hattie, die Besitzerin dieses Schmuckstücks hat vor einiger Zeit ihren Mann Brent verloren und erzieht die kleine Tochter Delphi nun alleine. Mit dem Personal gibt es ständig Ärger und sie hadert mit sich und ihrem Leben. Doch auch bei Claudia und Anna ist nicht alles eitel Sonnenschein.

Was die vier Frauen bewegt und wie sie sich ihren Problemen stellen, kann man auf den 400 Seiten dieses Wohlfühlromans selbst nachlesen.

Ich habe ein wenig gebraucht, um in das Buch hinein zu finden. Gerade mit Anna, der perfekten Mutter, die so sehr damit hadert, dass ihre Kinder flügge werden, hatte ich so meine Probleme. Mit der unnahbaren Erica und der frustrierten Claudia hingegen kam ich besser klar. Auch Hattie wollte ich anfangs schütteln, weil sie noch immer den Traum ihres verstorbenen Mannes lebt, anstatt selbst das Heft in die Hand zu nehmen.

Doch zum Glück wendet sich das Blatt und die Protagonistinnen sind mir zunehmend auch mehr ans Herz gewachsen. Das Ganze ist eingebettet in die Vorweihnachtszeit in einer ganz zauberhaften Location – sowohl das Maple Sugar Inn als auch die „dazugehörige“ Ortschaft werden wunderbar stimmungsvoll und anschaulich geschildert. Ein Ort, an dem man am liebsten selbst mit einer Handvoll Freundinnen ein paar gemütliche Wintertage verbringen und sich verwöhnen lassen möchte.

So kam – natürlich! - alles zu einem positiven Ende und zufrieden konnte ich das Buch zuklappen mit dem Gefühl, dass alle Puzzlesteinchen an die richtigen Stellen gerutscht sind.

Dass Buch ist zuckrig, aber für die Weihnachtszeit absolut passend. Mir hat es gut gefallen und ich vergebe gerne 8 von 10 Eulenpunkten.