Nicht wirklich schlecht, aber für mich deutlich Schwächer als der Vorgänger
3 Sterne
Im vorigen Jahr habe ich den ersten Teil der Reihe um die junge Kriminalbeamtin Maya Topelius, mit dem Titel Im Herzen so kalt, gelesen und er gefiel mir sehr gut. Daher wollte ich die Reihe gern weiterverfolgen und freute mich sehr, dass ich von Vorablesen ein Rezensionsexemplar bekommen konnte.
Eigentlich haben Maya und ihre drei Freundinnen die Mittsommernacht immer gemeinsam verbracht. Allerdings veranstaltet Emely diesmal ein Yoga-Retreat auf der Schäreninsel Svartlöga und Maya, die eine Auszeit dringend nötig hat, nimmt kurzentschlossen daran teil. Allerdings wird es mit der erhofften Entspannung für Maya leider nichts. Schon am ersten Abend überwirft sie sich beim Mittsommerfest mit ihrer Freundin. Außerdem beobachtet sie einen Streit zwischen zwei Männern. Am nächsten Morgen wird einer der Beiden im Schilf tot aufgefunden und die Polizei riegelt daraufhin die Insel ab. Da nur wenige der sich auf der Insel befindlichen Personen wissen, was Maya beruflich macht, beginnt sie verdeckt zu ermitteln. Dann geschieht ein zweiter Mord…
Auch dieser in der 3. Person verfasste Krimi ließ sich durchaus wieder flüssig lesen. Das lag vor allem an den kurzen Kapiteln und gelegentlichen Perspektivwechseln. Allerdings hat er mich diesmal nicht so abgeholt, wie der erste Teil. Das lag vor allem daran, dass ich mich diesmal nicht richtig in die Hauptfigur Maya einfühlen konnte. Das ging bereits los, als sie sich mit Emely stritt. Ich konnte nicht nachvollziehen, dass sie den Anlass als so großen Vertrauensbruch empfand, dass sie gleich die ganze langjährige Freundschaft in Frage stellte.
Dann war da die Sache mit der verdeckten Ermittlung. Mir persönlich waren dafür schon zu viele Leute auf der Insel, die wussten, dass Maya Kriminalbeamtin ist und das machte diesen Aspekt für mich wenig glaubhaft. Auch war es nicht so mein Ding, dass einige Fortschritte in der Ermittlungsarbeit durch spirituelle Eingebungen erfolgten. Längere Zeit hatte ich auch das Gefühl, dass die Handlung irgendwie ziellos vor sich hindümpelt.
Einiges hatte schon auch lange, bevor die Autorin auflöste, vorhergesehen. Es gab zwar auch Wendungen, die für mich überraschend kamen, deren Auflösung wirkten auf mich teilweise dann aber nicht wirklich realistisch, sondern eher passend zurechtkonstruiert. Insgesamt war das Buch zwar nicht wirklich schlecht und an Abbrechen dachte ich nie. Allerdings empfand ich es als deutlich schwächer als Teil 1.
Trotzdem werde ich höchstwahrscheinlich auch noch den im nächsten Oktober erscheinenden dritten Teil der Reihe lesen. Ein Aspekt aus der Vergangenheit von Maya und ihren Freundinnen, der bereits im Vorgänger mehrfach angesprochen und auch diesmal wieder gelegentlich Thema war, wurde wieder nicht aufgeklärt und für einen Cliffhanger am Ende benutzt. Ich möchte immer noch wissen, was es damit auf sich hat.
ASIN/ISBN: B0CMJZQ1ZN |