Tomas Tranströmer - Die Erinnerungen sehen mich

  • Tomas Tranströmer - "Die Erinnerungen sehen mich"


    Verlag: HörbucH Hamburg Verlag HHV GmbH

    Erscheinungsjahr: 2011

    Übersetzer: Hanns Grössel

    Sprecher: Michael Krüger

    Hörminuten: 1 Stunde und 49 Minuten

    ASIN: B006OP4D8U


    Über den Autor:

    Tomas Tranströmer wurde 1931 in Stockholm geboren, absolvierte ein Studium in Literaturgeschichte und Poetik sowie in Religion und Psychologie. Im Anschluss an sein Studium arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Psychologe.

    Neben seiner beruflichen Tätigkeit arbeitete er als Lyriker und verfasste zwölf Gedichtbände, für die er im Jahr 2011 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde.

    Tomas Tranströmer verstarb 2015.

    "Die Erinnerungen sehen mich" ist der einzige Essayband des Autors.


    Über den Inhalt (nach Amazon):

    Der diesjährige Nobelpreisträger für Literatur erstmals im Hörbuch.

    Was macht einen Menschen aus? Ist es die Familie, die Schule, die erste Lektüre, die frühen Reisen? Tomas Tranströmer, der schwedische Dichter und Literaturnobelpreisträger 2011, versucht sich in diesem Prosaband, dem Kern zu nähern, seiner Existenz. Ergänzt werden diese Aufnahmen des einzigen Prosabandes des Dichters durch sechs Gedichte auf Deutsch sowie vier Gedichte im Originalton, gesprochen vom Lyriker selbst.


    Meine Meinung:

    Es ist bereits einige Jahre her, dass ein Literaturfreund und gleichzeitig passionierter Schwedenurlauber mir die Lyrik des schwedischen Literaturnobelpreisträgers dringende ans Herz legte. Ich muss einräumen, mich mit Gedichten schwerzutun, was nicht in erster Linie an den Gedichten liegt, sondern daran, dass ich mich nie näher mit den Grundlagen der Lyrik beschäftigt habe.

    Als ich entdeckte, dass Tomas Tranströmer einen Essayband verfasst hat, lag es nahe, mit ihm in das Werk des ausgezeichneten Schweden einzusteigen.

    Und diese knapp 100 Hörminuten haben sich gelohnt.

    Der Autor erinnert sich an seine früheste Jugend, an die Trennung der Eltern und an sein inniges Verhältnis zu seinem Großvater, an Besuche im Naturkundemuseum, die den Autor prägten und den Wunsch in ihm entwickelten, Naturwissenschaftler zu werden.

    Die Essays, die relativ kurz gehalten sind, erzählen neben den Beziehungen Tranströmers zu seiner Familie, zum Kindermädchen und zu seinen Klassenkameraden viel über den Zeitgeist der 1930-er und 1940-er Jahre; beleuchten das Schulwesen aus persönlicher und soziologischer als auch historischer Sicht und erwecken beiläufig den Eindruck, dass Schweden sich nicht völlig neutral im Krieg verhielt.

    Neben den soziologischen Betrachtungen gibt der Autor Einblicke in sein lyrisches Schaffen und wie es zu seiner Begeisterung für Gedichte kam, die den unbelasteten Hörer u.a. mit dem sapphischen Versmaß konfrontieren, das bei Interesse nachgelesen werden muss.

    Über seine späteren Jahre schreibt der Autor kaum etwas; für sie sprechen seine Gedichte, einige in deutscher Sprache durch Michael Krüger ausgezeichnet vorgetragen, andere von Tomas Tranströmer in schwedischer Sprache persönlich gelesen.

    "Die Erinnerungen sehen mich" ist ein kleiner und überaus feiner Essayband, der einen Einblick in das Leben des Literaturnobelpreisträgers und sich ausgezeichnet eignet, den schwedischen Literaturnobelpreisträger näher kennenzulernen.


    ASIN/ISBN: B006OP4D8U

  • Vielen Dank für die Rezension.

    Es ist lange her, seit ich dieses Buch gelesen habe.


    Signiert hat der Autor mir 2005 ein Gedichtband, das ich jetzt mal wieder in die Hand genommen habe.

    Auch in dieses Erinnerungsbuch will ich demnächst mal wieder reinhören.