Fragen an Maren Gottschalk

  • Liebe Maren,

    vielen Dank das Du diese Leserunde begleitest.:)

    Für mich ist es das erste Buch, was ich von Dir lese, und bisher gefällt es mir ausgesprochen gut. Deswegen habe ich gerade mal ein wenig geschaut, was Du sonst noch so für Bücher geschrieben hast. Soweit ich das sehen konnte, sind es bisher immer Romanbiographien. Ist das richtig ? Hast Du Dir schon mal überlegt, einen rein fiktiven Roman zu schreiben oder kannst Du Dir das gar nicht vorstellen ?

    Und wie wählst Du die Persönlichkeiten aus, über die Du Deine bisherigen Bücher verfasst hast ? Hast Du zu den historische Personen einen persönlichen Bezug?

  • Liebe Rouge, ich hoffe, dies ist das Antwortfeld zu Deiner Frage.... Ihr müsst ein bisschen Geduld mit mir haben, weil ich auf dieser Plattform noch neu bin.
    Zu Deiner Frage: Meine ersten Bücher waren Biographien, also Sachbücher. Dort muss alles genau mit Fußnoten zitiert werden, kein Zitat darf auch nur in einem Komma vom Original abweichen. Zwischendurch habe ich mal einen Roman geschrieben "Die Symmetrie der Liebe", der aber leider nicht mehr lieferbar ist.
    Vor ein paar Jahren begann ich dann mit den Romanbiographien, in denen ich die historische Recherche, die ich sehr liebe, mit der Phantasie und Fiktion verbinde.

    Und: Ja, ich kann mir sogar sehr gut vorstellen, einen Roman zu schreiben, der ganz fiktiv ist. Möglicherweise wird er aber in der Vergangenheit spielen, ich habe schon ein paar Ideen.

  • Ich gebe ja gerne zu, dass mir der Name Maren Gottschalk erst mal nur wenig gesagt hat (Schande über mich!). Aber bei meinen "Vor-Leserunden-Recherchen" :grin bin ich gleich auf drei Bücher gestoßen, die ich tatsächlich auf meinem Amazon-Notizzettel habe (Fräulein Steiff, Frida und Jenseits von Bullerbü), so daß die Autorin erfreulicherweise dann doch kein unbeschriebenes Blatt mehr für mich ist. :lache


    Kannst Du sagen, was Du lieber schreiben magst: Sachbuch-Biografien (die Fußnoten-Bücher :lache) oder biografische Romane? Exakt recherchiert werden muss ja für beides, wobei m.E. die biografischen Romane mehr Freiraum bieten.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • liebe Batcat,

    das ist eine gute Frage... ich habe das Biographienschreiben wirklich SEHR geliebt und lange war für mich gar nichts anderes denkbar. Aber jetzt fühle ich mich bei den biographischen Romanen doch sehr wohl und auch freier. Über Frida Kahlo habe ich ja beides geschrieben, eine Biographie, "Die Farben meiner Seele" (auch schon vergriffen, aber im Internet bekommt man das Buch noch) und dann den Roman FRIDA. Und ich glaube, ich werde zu den Biographien nicht zurückkehren. Es macht mir dafür einfach zu viel Freude, mir Dialoge und Szene auszudenken.

  • Ich mag biographische Romane auch lieber, wenn ich ehrlich bin.


    Sie bieten die Daten und Fakten des realen Lebens, aber in einem unterhaltsameren Umfeld, gepaart mit (ausgeschmückten ;)) realen Anekdoten und Ereignissen. So entsteht für mich das greifbare Bild, wie die Person wirklich gewesen sein könnte, man kommt ihr so näher als bei einer bloßen Biographie. Außerdem finde ich die Lektüre unterhaltsamer, klar.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich mag biographische Romane auch lieber, wenn ich ehrlich bin.


    Sie bieten die Daten und Fakten des realen Lebens, aber in einem unterhaltsameren Umfeld, gepaart mit (ausgeschmückten ;)) realen Anekdoten und Ereignissen. So entsteht für mich das greifbare Bild, wie die Person wirklich gewesen sein könnte, man kommt ihr so näher als bei einer bloßen Biographie. Außerdem finde ich die Lektüre unterhaltsamer, klar.

    genau so. Und es macht die AutorInnen erfinderisch ;-)

    :)

  • Jenseits von Bullerbü

    Das Buch habe ich vor über fünfzehn Jahren gelesen. Da es ein sehr dünnes Buch (224 Seiten) ist, würde ich inzwischen Personen, die sich für Astrid Lindgren interessieren, andere Bücher empfehlen. 😉


    Daher habe ich beim LR Buch auch auf die Seitenzahl geachtet, dass es eine detaillierte Erzählung ist.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Mir gefällt die romanhafte Form hier sehr. Ist nicht so trocken, wie eine Biographie. Auch wenn es da wirklich tolle gibt.

    Und hoppla, ich hab mir gerade ein gebrauchtes Buch erstanden. Die Symmetrie der Liebe klang einfach zu gut. :grin

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Und: Ja, ich kann mir sogar sehr gut vorstellen, einen Roman zu schreiben, der ganz fiktiv ist. Möglicherweise wird er aber in der Vergangenheit spielen, ich habe schon ein paar Ideen.

    Ach schön, dann bin ich ja schon mal sehr gespannt auf diesen hoffentlich irgendwann erscheinenden Roman :-]

    In der Zwischenzeit habe ich mir mal Deine Romanbiographien über Frida Kahlo und Margarethe Steiff auf meine Wunschliste gepackt. Die interessieren mich sehr.:)

  • In der Zwischenzeit habe ich mir mal Deine Romanbiographien über Frida Kahlo und Margarethe Steiff auf meine Wunschliste gepackt. Die interessieren mich sehr.:)

    Bei mir waren sie da schon. Und da dürfen sie auch bleiben. :thumbup:

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • „Jenseits von Bullerbü“

    Das Buch habe ich vor über fünfzehn Jahren gelesen. Da es ein sehr dünnes Buch (224 Seiten) ist, würde ich inzwischen Personen, die sich für Astrid Lindgren interessieren, andere Bücher empfehlen. 😉

    Vor zehn Jahren habe ich dies in einem Bücherforum dazu geschrieben:😉

    Zitat

    Dieses schmale Buch habe ich heute Morgen noch gleich nachgeschoben, in zwei Stunden kann man es geschafft haben. Ich stellte mir die Frage, ob ich in diesem Titel noch Neues lese. Zuvor hatte ich gerade das Werk-Porträt von Astrid Surmatz, die Biografie von Margareta Strömstedt und diverse Oetinger-Lesebücher gelesen und war daher sehr im Thema.

    Vor sieben Jahren hatte ich dieses Buch bereits gelesen, doch wie ich heute merkte, auch viele Details inzwischen vergessen, da ich Aha-Momente hatte.

    „Jenseits von Bullerbü“ unterscheidet sich entscheidend, da für dieses Buch erst nach dem Tod von Astrid Lindgren recherchiert wurde und langjährige Weggefährten nun Dinge erzählen, auf Fragen Antworten geben, auf die früher nicht eingegangen wurde. So bekam ich u.a. meine Vermutungen bestätigt in Bezug auf die Ehe mit Sture Lindgren und erfuhr auch wie ihr Sohn Lasse Probleme mit der Popularität seiner Mutter hatte. In Interviews haben ihre Tochter Karin Nyman, ihre Biografin und Freundin Margareta Strömstedt, ihre spätere „Sekretärin“ und langjährige Freundin Kerstin Kvint u.a. aus dem Nähkästchen geplaudert. Daher stellt dieses Titel doch noch eine Ergänzung dar.

    Als Astrid Lindgren. Ihr Leben von Jens Andersen erschien, wurde das meine große Liebe. Aber, natürlich steht auch das schöne Buch von Maren weiterhin im Lindgren-Regal. Es ist unter dem Schutzumschlag sehr schön und besonders.



    Vielleicht ist dies für Astrid Lindgren Interessierte von Interesse:

    Bullerbü auf Gut Wittmoldt (Kreis Plön): Dreharbeiten für Astrid-Lindgren-Film

    Zitat

    Thematisch dreht sich der Film um die Jahre des Zweiten Weltkriegs. Von 1939 bis zum Kriegsende schrieb Astrid Lindgren ihre Kriegstagebücher, die erst 2015 von ihrer Familie posthum veröffentlicht wurden. Hier schrieb sie über die Gräueltaten von Hitler und Stalin, das Elend jüdischer Flüchtlinge auf der Ostsee, den privilegierten Alltag in Schweden sowie ihre Arbeit für den schwedischen Geheimdienst. Zudem erfand Lindgren, damals noch völlig unbekannt, Anfang der 1940er-Jahre auch ihre Figur "Pippi Langstrumpf". Was zunächst nur die mündlichen Erzählungen für Tochter Karin über das selbstbewusste Mädchen waren, brachte sie zu Papier, und es wurde nach dem Krieg zum Welterfolg.

    Zu sehen ist der der Film dann ab Frühjahr 2025 sowohl im NDR, auf Arte sowie im Kino. Pünktlich zum 80. Geburtstag von Pippi Langstrumpf.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)