Elke Loewe - Die Rosenbowle

  • Klappentext:
    Valerie ist von Tom sitzen gelassen worden, und da kommt ihr Tante Robbies Einladung zu Ferien auf dem Lande gerade recht. Doch das Haus am Deich ist leer, und im Bauerngarten sitzt die Leiche der alten Dame.
    Da Valeries Name im Testament steht, quartiert sich die junge Münchnerin ein in Augustenfleth. Bald kennt sie all die freundlich-wortkargen Leute im Ort persönlich, und sie könnte sich hier fast zu Hause fühlen - wenn nicht einige Fragen zu dem plötzlichen Todesfall offen blieben. In Tante Robbies PC und in ihrem Garten beginnt Valerie nach Antworten zu suchen...


    Alle, die die norddeutsche Landschaft lieben, werden diesen Roman mit Begeisterung lesen.


    Die Autorin:
    Elke Loewe ist beim Fernsehen seit langem als Spezialistin für das norddeutsche Küstenland bekannt. So hat sie das Buch zur Fernsehserie "Teufelsmoor" und zum einzigen plattdeutschen Tatort ("Watt Recht is, mutt Recht blieven"). Zu nachhaltigem Ruhm nicht nur in Kinderkreisen gelangten ihre beiden auf dem Deich philosophierenden Zeichtrickschweine Piggeldy und Frederick aus dem "Sandmännchen". Mit "Die Rosenbowle" hat sie nun einen stimmungsvollen Kriminalroman geschrieben, ein Buch für alle, die die norddeutsche Landschaft lieben



    Meine Meinung:
    Das Buch fängt merkwürdig an. Eine Ich-Erzählerin führt in den Roman ein, stellt die Figuren vor, die vorkommen und zeichnet die Handlung ab. In den nächsten Kapiteln wird Valerie Bloom als Hauptfigur beschrieben, die den Tod ihrer Tante und den Alltag in Augustenfleth erlebt. Das ganze ist ziemlich verworren, ebenso das Ende, wo nun doch wieder die Ich-Erzählerin auftritt.
    Eine wichtige Rolle spielen Rosen und Pflanzen allgemein, ebenso wie die angepriesene norddeutsche Landschaft, oft als Erlkönigs Land bezeichnet, denn sie hat die Menschen geprägt. Wortkarg, aber herzlich geben sie Valerie Hinweise auf das, was sich vor Robbies Tod abgespielt hat, bis sie das Geheimnis lüften kann.


    Mir hat es nicht sonderlich gut gefallen, nett zum Weglesen, aber etwas verworren. Es gibt Besseres.


    Laut Amazon ist "Herbstprinz" der Nachfolger von "Die Rosenbowle".
    ISBN: 3499233967

  • Liebe geli,


    das ist aber nett, daß Du das Buch rezensierst. Damit hast Du mir schon ein wenig Arbeit abgenommen... ich habe es nämlich auch seit dem WE fertig gelesen und es liegt hier vor mir, bereit, rezensiert zu werden.


    Den Ein- und Ausstieg mit der Ich-Erzählerin fand ich ebenso verworren und unklar wie geli. Das hatte sich die Autorin echt schenken können. Ich bin also schon mal einigermaßen verwirrt in die Geschichte eingestiegen.


    Was mir ganz gut gefallen hat, waren die auftauchenden Charaktere, die eigenartig "nordisch" rüberkamen und denen allen etwas schrulliges anhaftete. Mit dem Verhalten der Protagonistin hatte ich mal wieder meine Probleme... wie so oft bei "Frauenromanen".


    Das Buch selbst kann man nicht genau einordnen: Für einen typischen Frauenroman ist es nicht trivial genug, für einen Krimi nicht spannend genug.


    Was bleibt, ist eine streckenweise nett erzählte Geschichte aus dem hohen Norden Deutschlands, die schnell weggelesen ist.


    Das Buch ist ganz nett, aber auch kein Muß. Durchschnittliche Unterhaltung.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Huhu Wolke und Geli,


    ich habe es lt. meiner Statistik, irgendwann 2002 gelesen.


    Mich hat einfach das norddeutsche Flair gefangen genommen. Wie Urlaub in den ruhigen Zeiten an der Küste ( ich liebe die Gegend und einige Wesen dort oben ... *seufz*) - Krimihandlung - die war für mich dann zweitrangig ... - und die paar Seiten hatten gar keine Chance bei mir dann alt zu werden -



    Dorfpfarrer, Dorfarzt, Bäckerin und Nachbarn, alle könnte man so in einem norddeutschen Dorf erwarten. Die Sprache weckt Sehnsucht nach Norddeutschland, so ähnlich habe ich sie im Ohr. Leicht und aktuell, eine Mischung zwischen Computer und alten Briefen aus der Vergangenheit, getrockneten Kräutern, italienischer Pasta - und uralten Rosen. Eine gelungene Mischung, wie ich fand.


    Für mehr Story - mehr Krimi - und Lokalkolerit von Friesland hab ich dann letzes Jahr Maeve Carels entdeckt. Wintereinbruch, Das Amulet des Toten, oder selbst 'Rabenkind' ein früheres Werk fand ich gelungen - und ich habe dort JEVER wiedergefunden ... - schöne Stadt ...


    :wave

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Habe es inzwischen auch gelesen, und muss zugeben "verworren und unklar" trifft es ganz gut. Ich hatte vorher den dritten Teil "Engelstrompete" gelesen, den ich richtig gut fand. Hätte ich mit der Rosenbowle angefangen, wäre ich an den weiteren Bänden wohl nicht interessiert gewesen... So weiß ich zum Glück, dass sie besser werden ;-)

  • Zitat

    Original von kahlan
    So weiß ich zum Glück, dass sie besser werden ;-)


    Das lässt doch hoffen. Sollte ich also noch mal auf Elke Loewe stoßen, werde ich einfach mal reinlesen :-)