'Jenseits der Ngong Berge' - Seiten 389 - Ende

  • Maren, wir hatten am Wochenende Büchereulentreffen. Ich erzählte Batcat dort, dass ich gerade auf dem Weg zum Treffen den Roman "Jenseits von Afrika" im Öffentlichen Bücherschrank mitgenommen hatte und Batcat zeigte mir daraufhin ihr Handy und erzählte von der frischen Ausstrahlung. An sich, ist die Reihenfolge, erst Buch lesen, dann Film gucken auch meine bevorzugte Herangehensweise. Also ganz gut, dass ich die Ausstrahlung verpasst habe.


    Ein Bildband von 1980 über Kenia nahm auch am Forentreffen teil und suchte neuen Besitzer (Buchtausch).

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Mittellos und krank kehrt Karen nach Dänemark zurück. Eigentlich doch demütigend. So nach dem Motto : "du bist fort in die grosse Weite Welt, mit hochtrabenden Plänen. Bist gescheitert und jetzt kommst du wieder in den Schoss der Familie"

    Obwohl es so ja nun auch nicht war. Karen hat eine Farm geleitet. Zum Grossen Teil allein, ohne Bror oder später Denys. Sie hat ein Abenteuer gewagt, ist von Dänemark nach Afrika gegangen. Das hätte sich bestimmt nicht jede junge Frau getraut. Sie war gut zu ihren Natives, auch das ist wirklich erstaunlich für die damalige Zeit.

    Das ist die Karen, die mir gefällt. Eine Entschlossene Frau, die sich nicht unterkriegen lässt. Sie weiss, was sie will und tut es auch. Manchmal eben mit der "Kopf durch die Wand" Methode.


    Das schreiben hilft über ihr Heimweh nach Afrika hinweg. Schon schlimm, dass sie erst unter Pseudonym veröffentlicht hat.

    Schwager Knud macht ja deutlich, was er von Karen hält. Schon beim ersten Abendessen wirft er ihr alle Verfehlungen vor. Er mag sie nicht, und doch spricht er einfach nur aus, was der Rest der Familie denkt, sich aber nicht zu sagen wagt. Schliesslich hält eine Familie zusammen.


    Ihr erstes Buch erscheint dann auch erst in den USA, danach in England und später erst in Dänemark selbst. Dort wird es ein Misserfolg. Und dann schreibt Karen ihren Erfolgsroman - Jenseits von Afrika. Es wird überall gefeiert und sie als Schriftstellerin auch. Sie hat endlich ein Einkommen und ist nicht mehr auf finanzielle Hilfe der Familie angewiesen.

    Hier habe ich auch etwas über die deutsche Besatzung Dänemarks gelernt und gelesen. Das war mir so gar nicht bewusst. Ich bewundere die Dänen für ihre Hilfbereitschaft, Fluchthelfer ihrer jüdischen Freunde und Nachbarn zu sein. Denn das war ganz und gar nicht ungefährlich. Auch Tanne hilft, mit ihren Möglichkeiten und schafft für viele Menschen eine Zukunft.


    Ich finde es auch intéressant und erstaunlich, wie viele bekannte und berühmte Personen Karen in ihrem Leben getroffen hat. Angefangen beim Schwedischen Kronprinzen, Albert Schweitzer, Aldous Huxley und viele mehr. Das Treffen mit Marilyn Monroe zeigt wieder eine andere Persönlichkeit. Marilyn ist eine blasse Person, die der Meinung ist, nichts zu können, ausser hübsch auszusehen. Das wird man ihr auch sicher so eingeredet haben, und das tut mir so leid für sie. Und doch finde ich Tannes Reaktion ganz gut, ihr zum Beispiel die Rolle als Botschafterin Kenias ans Herz zu legen.


    Karen bedankt sich bei Ruth, dass sie durch ihr Erscheinen, ihr Fragen, ihr eigenes Leben quasi nochmal erleben kann. Und ich bedanke mich bei dir Maren Gottschalk dass ich so viel aus dem Leben und Schaffen von Karen Blixen erfahren durfte :wave

  • Gerade vorhin habe ich an unsere Leserunde gedacht und mich gefragt, ob alle nun "durch" sind? Symbolisch hat für mich das Zoom-Meeting mit Maren einen Abschied gesetzt, grundsätzlich behalte ich aber alle LR in der Beobachtung.


    Die Romanbiografie klingt nach und ohne Leserunde hatte ich kein Wissen zu Tania Blixen.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Ich habe ja ein bisschen hinterher gehinkt :yikes

    Beendet hatte ich das Buch jetzt am Dienstag, aber ich hatte noch keinen Kopf, meine Gedanken aufzuschreiben.

    Eins weiss ich jetzt aber, solange ich in meinem aktuellen Job arbeite, werde ich mich zu keiner Leserunde mehr anmelden. Ich kann einfach, Buch, Autor oder Autorin und auch allen Mitlesern nicht gerecht werden :wave

    Auch wenn ich nicht viel teilgenommen habe, hat mir diese Leserunde viel Spass gemacht. Ich habe Karen Blixen kennen gelernt (kenne ja werder Buch noch Film) und Maren Gottschalk hat es auch wunderbar verstanden heutige "Problème" gekonnt in die Gespräche zwischen Karen und Ruth einfliessen zu lassen. Ich denke da zum Beispiel an Vegetarismus oder die Rolle der Frau, der Natives und wie sie behandelt werden oder über sie geschrieben/gesprochen wird :wave

  • mazian


    Mach Dir keinen Streß, wir lesen ja alle in unterschiedlichem Tempo - und solange irgend jemand etwas in eine Leserunde postet, in der ich je teilgenommen habe, lese ich das und kommentiere ich es auch, wenn ich noch etwas dazu zu sagen habe.


    Für mich war das tolle Zoom-Meeting mit Maren Gottschalk auch ein wunderbarer Abschluß der Leserunde, ich fand auch super, dass sie sich da noch mal Zeit für uns genommen hat. Aber "beendet" ist eine LR doch eigentlich nie so ganz.


    Wieviele alten LR haben wir auch schon zu einem Re-Read aus der Mottenkiste geholt, ich denke hier nur an unsere Agatha Christie-Runden... :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • In den letzten Wochen wurde beim Verkehrsfunk ein Buch vorgestellt

    Catherine Sauvat - Ils sont elles


    ASIN/ISBN: 2080437828


    Ein Buch über Schriftstellerinnen, die unter männlichem Pseudonyme geschrieben haben/schreiben mussten. Da habe ich direkt an Karen Blixen gedacht und laut Buchbeschreibung kommt auch ihre Geschichte darin vor.

    Ich überlege noch, ob ich mir das Buch besorge :wave

  • Eins weiss ich jetzt aber, solange ich in meinem aktuellen Job arbeite, werde ich mich zu keiner Leserunde mehr anmelden. Ich kann einfach, Buch, Autor oder Autorin und auch allen Mitlesern nicht gerecht werden :wave

    Nimm bitte weiter an Leserunden teil. Es ist doch nicht entscheidend, wann Du die Leseabschnitte kommentierst und wie viele x Tage vor Dir dazu geschrieben haben. Viel wichtiger, dass Du eine persönliche Rückmeldung gibst zum Gelesenen. Und das machst Du, in wunderbarer Mazian-Art, lässt Du uns an Deinen Gedanken und Eindrücken teilhaben und schreibst nicht nur, "bin mit dem Abschnitt nun auch durch,... schließe mich Euch an,... weiter gefällt es mir."


    Also, mach Dir bitte keine Gedanken.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Ich habe ja ein bisschen hinterher gehinkt :yikes

    Beendet hatte ich das Buch jetzt am Dienstag, aber ich hatte noch keinen Kopf, meine Gedanken aufzuschreiben.

    Eins weiss ich jetzt aber, solange ich in meinem aktuellen Job arbeite, werde ich mich zu keiner Leserunde mehr anmelden. Ich kann einfach, Buch, Autor oder Autorin und auch allen Mitlesern nicht gerecht werden :wave

    Auch wenn ich nicht viel teilgenommen habe, hat mir diese Leserunde viel Spass gemacht. Ich habe Karen Blixen kennen gelernt (kenne ja werder Buch noch Film) und Maren Gottschalk hat es auch wunderbar verstanden heutige "Problème" gekonnt in die Gespräche zwischen Karen und Ruth einfliessen zu lassen. Ich denke da zum Beispiel an Vegetarismus oder die Rolle der Frau, der Natives und wie sie behandelt werden oder über sie geschrieben/gesprochen wird :wave

    Liebe mazian, ich finde es nicht schlimm, wenn sich die Kommentare zum Buch über einen längeren Zeitraum hinziehen, für mich sind Deine Gedanken wertvoll und interessant auch wenn sie später hier landen. Es hat mich gefreut, mich Euch allen ins Gespräch zu kommen, diese Wertschätzung ist für mich als Autorin sehr besonders. Von daher würde ich zwar sagen, mach Dir nicht zu viel Stress. Dieser ganze Austausch dient ja letztlich auch dazu, die Lesebegeisterung miteinander zu teilen! Liebe Grüße von Maren

  • Da hast Du zum Schluss nochmal vieles von dem angesprochen, was mir wichtig war: Die vielen Menschen, die sie getroffen hat, der Widerstand der Dänen (von dem ich auch nicht viel wusste, bevor ich das Buch geschrieben habe), und die Entscheidung von ihr, für ihre Ziele auch mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, wie Du es nennst. Das war sicher für andere nicht immer leicht zu akzieptieren.

    Jedenfalls danke ich Dir dafür, dass Du dabei warst, mazian! Liebe Grüße von Maren

  • Stimmt, über den Widerstand der Dänen wußte ich vorher auch kaum was. Da wollte ich ja noch ein wenig nachlesen gehen... :gruebel *macht das gleich, bevor sie es wieder vergißt*

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Wenn ich es mir besorge, und dich meine Meinung interessiert...dann ist das Buch kein Fall für die Suchtklinik, richtig :gruebel:rofl

    Selbstverständlich trotzdem. Aber wir werden es dann gemeinsam wohlwollend im Stuhlkreis besprechen. :wippe

    Liebe mazian , die Klinikleitung bleibt konsequent.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)