'Diese eine Entscheidung' - Seiten 159 - 207

  • Für mich ist Alma schon jenseits einer erträglichen Belastung. Und sie hat schon körperliche Symptome.

    Wie sie den Angriff auf sich in der Gerichtstoilette herunterspielt...Wem will sie da eigentlich etwas vormachen?

  • Beruflich funktioniert sie gegenwärtig nur, stimmt. Sie merkt, das sowohl sie als auch der Staat überfordert sind, aber sie will trotzdem nicht aufgeben.


    Ihr Verhältnis zu Emmanuel ist unprofessionell und sie müsste den Fall eigentlich wegen Befangenheit abgeben. Aber wo sollte sie auch einen neuen Mann kennenlernen, wenn sie sich in der Öffentlichkeit nicht frei bewegen kann? Eigentlich käme nur jemand vom Personenschutz in Betracht.

  • Sie will nicht von ihrer neu gefundenen Liebe lassen, und sie will auch ihre Fälle nicht abgeben. Ja, nicht richtig und inkonsequent und Schwierigkeiten geradezu herbeirufend, aber es passt zu ihr, und solche Fehler sind gefährlich, aber menschlich.

    Ich finde es eher verwunderlich, dass sie die ganze Zeit glaubt, es wisse niemand unter ihren Kollegen von dieser Affäre. Irgendwer bekommt das doch immer mit.

  • Sie will nicht von ihrer neu gefundenen Liebe lassen, und sie will auch ihre Fälle nicht abgeben. Ja, nicht richtig und inkonsequent und Schwierigkeiten geradezu herbeirufend, aber es passt zu ihr, und solche Fehler sind gefährlich, aber menschlich.

    Ich finde es eher verwunderlich, dass sie die ganze Zeit glaubt, es wisse niemand unter ihren Kollegen von dieser Affäre. Irgendwer bekommt das doch immer mit.

    Ich finde aber, dass diese neue/alte Liebe, denn sie haben die Beziehung ja nur wieder aufgenommen, von Emmanuel eher ausgenutzt wird. Alma riskiert viel mehr als er. Es ist gefährlich, das ist ihr bewusst, warum macht sie das? Oh ja, ich verstehe es schon, allerdings ist sie doch so ein Kopfmensch, sie ignoriert ihre angeschlagene Gesundheit, die Gefahren denen sie ausgesetzt ist, was will sie wem beweisen?

  • Ihre ganze Beziehung bestand zum großen Teil darin, dass Emmanuel sie mal ignorierte, mal wieder zu sich ran zog. Ich denke, dass er das nicht aus Bosheit tat, aber es war trotzdem so.


    Ich denke, dass Alma ihre angeschlagene Gesundheit aus Angst ignoriert, wie ein Kind, das sich die Augen zuhält und hofft, dass die Bedrohungen so verschwinden. Das tun nicht mal so wenige Menschen, wenn es ihre Gesundheit angeht. Nicht beachten, dann ist es vielleicht nicht wahr oder vorbei.

  • Möglich dass es Angst ist, oder auch einfach das Gefühl unverzichtbar zu sein. Das ist eine nicht zu unterschätzende Motivation, sie weiß ja, dass sie an ihre physischen und psychischen Grenzen stößt, will es aber weder wahr haben noch zugeben.

  • Ich denke, dass Alma nicht merkt, wie schlecht es ihr geht, ist ganz normal. Der Zustand ist ja schleichend entstanden. Und ihr Arbeitsalltag war ja vom ersten Tag an sicher anstrengend, grenzwertig, Grenzen überschreitend hart. Da merkt man sicher lange nicht, wenn es emotional ans Eingemachte geht. Man müsste einführen, dass psychologische regelmäßige Sitzungen Pflicht sind. Denn ich denke, sie ist da nicht die Einzige in der Branche.


    Ihren Freund finde ich übergriffig was den Job betrifft und grenzwertig, was dieses emotionale Ping-Pong mit Alma betrifft. Eigentlich verschlimmert er ihren Zustand noch. Vielleicht merkt sie es deshalb auch nicht. Weil sie so mit dem privaten Gedöns beschäftigt ist.


    Erschreckend aber menschlich nachvollziehbar finde ich, dass sie Erlebnisse und Erfahrungen im Privatleben direkt auf die Gespräche mit dem mutmaßlichen Islamisten herunterbricht. Das kann ja nicht gut gehen. Die Neutralität ihrer Entscheidungen geht verloren.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)