'Diese eine Entscheidung' - Seiten 339 - Ende

  • Komisches Ende. Jetzt sind sie plötzlich alle in Jerusalem und Milena hält sogar eine Rede vor der UNO in New York. Was war denn nun die Botschaft des Buches?


    Eine Freundin von mir liest gerade dieses Buch hier, das würde mich auch interessieren:


    September 2021: In Paris beginnt ein Jahrhundertprozess. Am Freitag, den 13. November 2015 (vendredi 13), hatten sich in der Konzerthalle Bataclan, auf den Terrassen mehrerer Cafés und vor dem Stade de France sieben IS-Kämpfer in die Luft gesprengt, dabei 131 Menschen in den Tod gerissen und fast 700 verletzt. Nach diesen Attentaten wurde in Frankreich der Ausnahmezustand ausgerufen – er blieb zwei Jahre lang verhängt –, und das Bild des Landes und der Gesellschaft veränderte sich von Polizeimethoden bis Parteienspektrum nachhaltig: ein nationales Trauma. Im von den Insidern »V13« genannten exemplarischen Prozess sollte dieses Trauma bearbeitet, sollten Hunderte von Perspektiven abgewogen und schließlich ein Urteil gefällt werden. Emmanuel Carrère besuchte den Prozess über neun Monate lang Tag für Tag, schrieb wöchentlich eine Kolumne aus dem Gerichtssaal, berichtete über Akteure, das Grauen, unverhoffte Menschlichkeit und die Maschine der Rechtsprechung. V13 ist das vielstimmige Porträt eines Prozesses, mit dem eine in ihren Grundfesten erschütterte Gesellschaft nach Heilung sucht. Die Bühne des eigens gebauten Gerichtssaals ließ alle Beteiligten zu Wort kommen, und so erzählt Carrère, was er gehört und erfragt hat: Wer waren die Opfer und die Täter? Wie entsteht Terrorismus? Warum ist passiert, was passiert ist? Mit V13 gelingt Carrère ein weiteres großes Buch, das durch tiefstes Dunkel geht, um genau dort Liebe, Hoffnung und Licht zu finden.

    ASIN/ISBN: 3751809422

  • Das Ende lässt mich etwas ratlos zurück...

    Komisches Ende. Jetzt sind sie plötzlich alle in Jerusalem und Milena hält sogar eine Rede vor der UNO in New York. Was war denn nun die Botschaft des Buches?

    Darauf weiß ich keine Antwort. Vielleicht muss ich noch etwas darüber nachdenken, aber ich fürchte, dass sich mir das Fazit dieses Romabs nicht erschließt.

  • Das Ende lässt mich etwas ratlos zurück...

    Darauf weiß ich keine Antwort. Vielleicht muss ich noch etwas darüber nachdenken, aber ich fürchte, dass sich mir das Fazit dieses Romabs nicht erschließt.

    Dann geht es Euch wie mir auch. Ich habe das gestern Abend in einem Rutsch fertig gelesen. Im Prinzip hat sich alles zu entwickelt wie erwartet, mit dem Ende bin ich ebenso ratlos wie zwiespältig. Auf einmal sind sie Friede, Freude, Eierkuchen. Na, dann, Bonne Chance.

  • a) In Bayern wurden ja bereits Menschen in Gewahrsam genommen, wenn sie sich auf Verkehrsstraßen festkleben könnten.

    b) Reichsbürger wurden verhaftet, wenn ihnen Pläne für einen Staatsstreich zugeordnet werden konnten.


    Das erste Beispiel geht mir zu weit, das zweite finde ich richtig. Wo zieht man die Grenze. Gefahrenabwehr ist beides, bei einem geplanten Attentat erst recht.

  • Schwieriges Thema, greift eine Festnahme doch massiv in das Recht, sich frei bewegen zu dürfen, ein. Soll man Jemand festsetzen dürfen, wenn ein konkreter, hinreichender Verdacht auf eine Gewalttat, eine terroristische oder andere, vorliegt?

    Ich denke, dass es diese Möglichkeit geben muss und sie auch genutzt werden soll. Ich kenne mich mit juristischen Begriffen nicht so aus, aber du schreibst Gefahrenabwehr. Da wird es schon schwieriger. Sind Klimakleber eine Gefahr? Für den Straßenverkehr, ja, aber sie dafür festnehmen? Das geht mir zu weit, denn das ist friedlicher Protest.

    Wer aber menschenverachtend, einer abgegrenzten Gruppe von Menschen bestimmter Nationalität, Gesinnung oder Religionszugehörigkeit gegenüber, eine Gewalttat plant, muss zur Ermittlung aus dem Verkehr gezogen werden können, bevor die Tat ausgeführt wird. Wer sich menschenverachtend äußert, muss belangt werden. Für mich fällt das nicht unter Meinungsfreiheit.

    Soweit erstmal dazu. Ich muss noch weiter nachdenken.