Steirerzorn - Claudia Rossbacher

  • Herausgeber ‏ : ‎ Gmeiner-Verlag; 2024. Edition (9. Oktober 2024)

    Broschiert ‏ : ‎ 288 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3839207339

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3839207338

    ASIN ‏ : ‎ B0D1VQ4QWH



    Kurzbeschreibung


    Auf Motivsuche im Schilcherland dringt ein Hobbyfotograf in ein verlassenes Abbruchhaus am Reinischkogel ein. Durch eine desolate Falltür stürzt er in den Keller und findet sich neben einer verwesten Leiche wieder. Schwerverletzt muss der junge Mann ausharren, bis er gerettet wird. Doch wer war die hochbetagte Frau, die an diesem Lost Place scheinbar hingerichtet wurde? Wer hat sie getötet und aus welchem Grund? Die Spuren führen Sandra Mohr und Sascha Bergmann vom LKA Steiermark in die Vergangenheit, als in diesem Haus Schreckliches geschah.



    Autorin


    Claudia Rossbacher wurde in Wien geboren. Nach einem Tourismusstudium war sie Model, Werbetexterin und Kreativdirektorin, bevor sie sich 2006 der Schriftstellerei zuwandte. Ihre Steirerkrimis waren allesamt Bestseller in Österreich und dienen als literarische Vorlagen für die erfolgreichen TV-Filme, die im ORF als steirische »Landkrimis«, in der ARD als »Steirerkrimis« ausgestrahlt werden. Die Wahlsteirerin durfte sich über zahlreiche Auszeichnungen wie den »Buchliebling«, »Bacchus-Preis«, »Fine Crime Award«, das »Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark«, »Platinbuch« und den »Josef Krainer-Heimatpreis für Literatur« freuen. Zudem fungiert sie ehrenamtlich als »Steiermark-Botschafterin mit Herz«.



    Meine Meinung


    In ihrem 14. Fall werden die Abteilungsinspektorin Sandra Mohr und Chefinspektor Sascha Bergmann ins Schilderland zum Reinischkogel gerufen. Dort wurde an einem Lost Place ein schwer verletzter Mann geborgen, neben ihm lag eine Leiche. Der Hobbyfotograf Christian Zwettler stürzte durch eine morsche Falltür in die Tiefe und konnte sich aufgrund seiner Verletzungen nicht mehr selbst befreien, nur durch Hilferufe konnte er sich bemerkbar machen.


    Das verfallene Haus gehört einer Familie Leinzinger, die schon vor langer Zeit nach Amerika ausgewandert ist. Der Förster Georg Steinbauer hat die Schlüssel und schaut ab und zu vorbei.


    Zur Leiche selbst – weiblich, sie wurde nackt aufgefunden, hatte multiple Verletzungen und Tierfraßspuren, ist 2-3 Wochen vor dem Tod mißhandelt worden, der Fundort und Tatort sind identisch. Einzige vermißte Person in der Umgebung ist die geistig verwirrte, demente Elisabeth Fleischanderl, 83 Jahre, abgängig aus einem Seniorenheim. Der Zahnarzt bestätigt die Identität.


    Bei den Nachforschungen kommen grausame Dinge zum Vorschein. Das verfallene Haus war in früheren Jahren ein Gasthaus mit Fremdenzimmern und später Kinderheim für schwer erziehbare Mädchen, das in den 80er Jahren wegen technischer Mängel geschlossen wurde. In einem zweiten Strang erfährt man durch das Tagebuch von Gitti über die Leiden der Mädchen, die sie dort ertragen mußten.



    Ich kenne die Vorgängerbände und wußte was mich erwartet. Die Autorin schreibt spannend, flüssig und ihre Dialekteinschübe geben der Story Authentizität. Auch die Liebe und die Verbundenheit zur Steiermark spürt man. Das Glossar am Ende kann manchem Leser helfen, als Süddeutsche hatte ich damit keine Probleme.


    Was in diesem Fall zu Tage gefördert wird, ist unglaublich. Ich finde es sehr gut gelungen, das Thema in einen Krimi zu verpacken. Es ist richtig, es öffentlich zu machen und anzuprangern. Die Tagebücher haben in diesem Fall entscheidende Informationen gebracht. Es war nicht einfach zu lesen. I hatte des Öfteren einen Kloß im Hals, war wütend, aber natürlich auch traurig, so etwas lesen zu müssen. Mehr möchte ich hierzu nicht schreiben, das sollte jeder selbst lesen.


    Natürlich kann der Mord am Ende von Sandra und Sascha gelöst werden. Sie sind ein eingespieltes Team, das konstruktiv zusammen arbeitet, sich genau kennt, vertraut und auch Humor einfließen läßt. Daneben kommt bei Sandra immer mal wieder das Privatleben ins Spiel und man darf abwarten, wie es hier weitergeht.


    Das Cover ist bei dieser Reihe wirklich ausgesprochen toll gewählt, stimmig und treffend. Das könnte man nach meinem Dafürhalten nicht besser machen – Chapeau!


    Von mir gibt für diesen Band natürlich wieder eine unbedingte Leseempfehlung!


    ASIN/ISBN: 3839207339

  • Top-Fall


    "Steirerzorn" ist bereits der 14. Fall von Sandra Mohr und Sascha Bergmann.

    Und in meinen Augen ein besonders gut gelungener.

    Alles beginnt mit dem Sturz eines Hobbyfotografen in den Keller von einem leerstehenden Haus. Einem Lost Place.

    Dabei wird eine Leiche entdeckt.

    Wer das ist, weshalb die Frau sterben musste wird nach und nach von den beiden Ermittlern aufgedeckt.

    Die Geschichte wird im Wechsel mit den Erinnerungen von Gitti erzählt.

    Einem jungen Mädchen, die in diesem Haus am Wald schreckliche Jahre erlebt hat.

    Unvorstellbares Leid erlebt hat.

    Claudia Rossbacher nimmt kein Blatt vor den Mund.

    Viele Szenen sind erschütternd und nehmen einen mit.

    Da ist es gut, dass die Szenen mit Sandra und Sascha doch immer wieder für kleine erheiternde Momente sorgen können.

    Die Zwei sind schon ein tolles Team.


    Mich hat das Buch wirklich bestens unterhalten, ich wollte gar nicht mehr mit Lesen aufhören.

  • Ich kenne bisher nur die Filme und die fand ich schon ausgezeichnet. Allerdings war das Ende zu traurig und ich hoffe mal, dass die Bücher nicht das selbe Ende beinhalten. Auf jeden Fall lesenswert.