'Im Takt der Freiheit' - Seiten 222 - 288

Egidius wird ja immer schlimmer! Seiner Tochter zu viele Freiheiten gelassen, dass ich nicht lache! Wenn sie mehr Freiheiten gehabt hätte und er sie mehr als Mensch wahrgenommen hätte und nicht als Investitionsgut dann wäre sicher vieles anders gekommen. So braucht er sich nicht wundern, dass sie sich immer mehr entfremdet.

Lorenz ist auch ein bisschen naiv. Aber gut, er hat alles versucht durch zu dringen. Was ich echt den Hammer finde ist immer wieder die Drohung die Familie gänzlich zu ruinieren. Scheinbar findet Egidius auch noch Vergnügen daran damit zu drohen, so oft wie er es ausgesprochen hat.

Auf die Tante bin ich ja mal gespannt, die scheint ja ganz patent zu sein, wenn sie als Frau die Fabriken ihres verstorbenen Mannes weiterführt. War ja nicht so einfach damals.

Minna ist sich nicht so sicher, ob das mit ihr und Menkam mehr ist als nur Freundschaft. er sieht das wohl anders, aber sie will sich nicht einfach vereinnahmen lassen…..

Ja, ein netter Widerspruch in der Wahrnehmung. Was dem Egidius zu viel ist, ist für Felicitas viel zu wenig Freiheit. Egidius ist es gewohnt, dass alles, was er sagt, auch widerspruchslos so gemacht wird. "Dann vernichte ich euch" hat schon Züge von J. R. Ewing in Dallas.

Die Schläge ins Gesicht fand ich heftig. Die Spuren hätten eigentlich auch einen Tag später noch während Elsas Besuch zu sehen sein müssen. Aber die hat ja nun auch ausreichend Infos für eine Intrige.

Wie ungeschickt, aber es muss ja auch im Roman mal unvorhergesehenes Drama geben. Dass der Kaiser sterben wird, wussten wir. Lorenz und Felicitas sind aufgeflogen. Vom Schutzmann beim Küssen erwischt. (Kuss in der Öffentlichkeit ist verboten? Ist ungehörig.

) Für Egidius Louisburg ist jetzt wichtig, dass keiner darüber schwatzt, damit die vorgesehene Verlobung mit Rudolph nicht aufgeschoben wird. Wäre der Kaiser nicht gestorben, hätte er dies Problem nicht, der Ball und Verlobung nicht aufgeschoben worden. Mutig ist Lorenz, erneut in die Villa zu kommen, sich Egidius zu erklären und um Felicitas Hand zu bitten. Da Felicitas mal wieder lauscht, eine schöne Bestätigung, ihm ist es ernst mit ihr. Egidius formuliert in der Nacht gleich souverän, er droht die Familienunternehmen von Lorenz Familie zu vernichten, wenn dieser redet.

Da Felicitas nun auf Schritt und Tritt kontrolliert wird, frage ich mich, wie es ihr gelingen wird, sich mit Tante Polly zu treffen. Ob diese einen Ausweg weiß, wie Felicitas der Verlobung/Trauung entkommt. Wie wird Mutters Schwester sein? Was ist damals vorgefallen?

Bei Minna denke ich nicht, dass sie die Richtige für Menkam und umgekehrt, er der Richtige für sie ist.

Der Mann wird immer furchtbarer, der gute Egidius.

Interessant war das kurze aufblitzen seiner Gedanken, daß er ja damals im Prinzip genauso begonnen hatte, wie Lorenz.

Studiert, sich dann von seinen Eltern gelöst und hochgearbeitet.

Theoretisch müßte gerade er ja wissen, wie sich Lorenz fühlt. Aber ich vermute, der Reichtum ist dem Mann derart zu Kopf gestiegen und seine Manie, zum Adel gehören zu wollen, ist schon krankhaft.

Mich würde doch auch sehr interessieren, was damals passiert ist. Hatte er noch Kontakt zu seinen Eltern, hat er sich von Ihnen gelöst, als sie ihm "nicht mehr gut genug" erschienen? Zuzutrauen wäre es ihm, so wie er heute wirkt.

Am gespanntesten bin ich aber auch auf Tante Polly. Von ihr werden wir hoffentlich erfahren, wie Egidius früher war, wie ihre Schwester war, warum sie zusammenkamen usw.

Elsa wird bestimmt schon eine Idee haben, wie sie einen Skandal verursachen kann, die kleine bösartige Intrigantin.

Aber vermutlich käme sie nie auf die Idee, daß sie Felicitas damit vielleicht sogar einen Gefallen tun könnte.

Sie will ja den ach so tollen Rudolph für sich selber haben - soll sie ihn bekommen, das ist Strafe genug für ihre Bosheit.

Sehr gut gefällt mir der erwachte Kampfgeist von Felicitas. Ich hoffe sehr, daß er von Erfolg gekrönt wird.

Johanna schrieb:

Sie will ja den ach so tollen Rudolph für sich selber haben - soll sie ihn bekommen, das ist Strafe genug für ihre Bosheit.

Felicitas und Lorenz kommen sich näher und werden von einem Polizisten erwischt. Natürlich soll nur die Dirne mit aufs Revier, der junge Mann soll seiner Wege gehen. Dann geht es zu Egidius, dem all seine Träume zu platzen drohen. Seine Reaktion ist dementsprechend, aber für mich auch glaubhaft. Lorenz tut sein Möglichstes, wird aber mit Vernichtung des gesamten Lebenswerk seiner Familie bedroht. Kurzfristig empfindet Egidius einen Hauch Respekt für den jungen Mann. Die allzeit lauschende Felicitas ist nun aber sicher, dass Lorenz der Richtige ist. Fast ein klassischer Liebesroman.

Minnie trifft sich weiterhin mit Menkam, der sein umfassendes Wissen mit ihr teilt. Menkam ist ein Revolutionär, aber für Minnie ist er auch jemand, der ihr keine Freiheiten gewähren wird.

Elsa kauft Informationen und will sie nutzbringend einbringen. Sie kämpft um den Grafensohn, den wir ihr alle gönnen.

Felicitas wendet sich in ihrer Not an Tante Apollonia, auf die ich sehr gespannt bin. Sie hat sich in der Männerdomäne durchgesetzt.