Kurzinhalt:
In der Kadettenschule von San Maritino wird ein Schüler im Waschraum erhängt aufgefunden. Brunetti beginnt zu ermitteln.
Eigene Meinung:
Lange habe ich auf das Erscheinen dieses Bandes, dem nunmehr zwölften Fall von Commissario Brunetti, als Taschenbuch gewartet. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen. Sie wurden zwar nicht zur Gänze erfüllt, da dieser Fall für mich keiner der Glanzlichter der Reihe ist, aber es hat trotzdem wieder sehr viel Spaß gemacht Brunetti bei seinen Gängen durch Venedig über die Schulter zu blicken.
Sprich ein guter, solider Roman für alle Freunde des venezianischen Ermittlers.
Diesmal hat mir etwas das Umfeld gefehlt, das ich mittlerweile lieb gewonnen habe. Paula kommt zwar natürlich vor, aber die Familie Brunettis nimmt in diesem Band eine sehr geringe Rolle ein. Nur kurzer Auftritt seiner Kinder, der Conte und die Contessa werden nur kurz am Rande erwähnt. Das Gewohnte fehlte mir daher ein wenig.
Kritik bringt Donna Leon dafür diesmal an jeder Stelle unter, an der sie platzt hat. George Bush hat sich sogar eine namentliche Nennung „erarbeitet“, aber auch die italienische Regierung bekommt abermals schlechte Noten. Auch am Militär wird nicht mit Kritik gespart.
Der Fall selbst ist spannend und logisch aufgebaut, auch wenn es am Ende wieder sehr schnell zum Showdown kommt.
Jetzt heißt es wieder die Geduld auf die Probe stellen, ob ich diesmal wieder bis zum Taschenbuch aushalte oder ob ich mir den nächsten Fall gleich kaufen werde.