- Herausgeber : telegonos-publishing; 1. Edition (28. Oktober 2022)
- Sprache : Deutsch
- Taschenbuch : 380 Seiten
- ISBN-10 : 394676276X
- ISBN-13 : 978-3946762768
ASIN/ISBN: 394676276X |
Über den Autor:
Ruben Schwarz wurde 1955 in der Ruhrgebietsmetropole Essen, unweit des heutigen Weltkulturerbes Zeche Zollverein geboren. 60 Jahre lang ist er seiner Heimatstadt treu geblieben. Literatur war schon immer sein wichtigstes Steckenpferd, wobei er sich besonders für Thriller und Science-Fiction interessiert. In seinen Geschichten sind ihm nachvollziehbare Charaktere mit Tiefgang wichtig sind.
Heute lebt Ruben Schwarz in Velbert-Langenberg, zwischen dem Ruhrpott und dem Bergischen Land.
Inzwischen sind acht Thriller und vier Science-Fiction-Romane aus seiner Feder erschienen.
Inhaltsangabe:
Hannah ist anders. Die Gabe, die sie offenbar von ihrer Großmutter geerbt hat, wird ihr selbst erst bewusst, als sie eine geheimnisvolle Botschaft aus der Vergangenheit erhält. Jemand plant, den Verlauf der Geschichte zu verändern, und das hat schlimme Auswirkungen auf ihr Leben und das ihrer Familie. Sie ist der einzige Mensch, der das drohende Unheil verhindern kann. Einziges Problem: Hannah ist erst sechzehn Jahre alt und hat nicht die geringste Ahnung, wer ihr geheimnisvoller Gegner ist, und wann und wo er zuschlagen wird. Allein auf sich gestellt findet sie sich bald in einer Welt wieder, die sie bisher nur aus alten Dokumentationen kennt: eine Welt ohne Handys und Internet, in der Autos keinen Katalysator haben und das Fernsehprogramm in schwarz-weiß ausgestrahlt wird. In dieser Welt zwischen Chauvinismus und Beatmusik lernt Hannah nicht nur einfache Menschen mit ihren Stärken und Schwächen kennen, sondern sie wird auch zum glühenden Beatles-Fan. Am Ende muss sie sich entscheiden zwischen der Liebe und ihrer Aufgabe, die Zukunft ihrer Eltern und das Leben der kleinen Schwester zu retten. Ein berührendes und turbulentes Drama voller Spannung und überraschender Wendungen zwischen gestern und heute.
Meine Kritik:
Die 16-jährige Hannah kann manchmal Gedanken gelesen. Diese Fähigkeit entpuppt sich als recht hilfreich, als sie durch ein mysteriöses Portal im Garten durch die Zeit reist. Allerdings verfügt sie nicht als einzige über die Fähigkeit. Bei ihrer Rückkehr muss sie feststellen, dass sich sowohl Vergangenheit als auch Gegenwart verändert haben. Alles scheint mit einem Anschlag auf das Beatles-Konzert in Essen 1966 zusammenzuhängen. Also reist Hannah erneut zurück in der Zeit, kommt allerdings zwei Monate vor dem entscheidenden Live-Auftritt an. Um nicht aufzufallen, versucht sie, als normale Jugendliche in den Sechziger Jahren zu leben. Was gar nicht so einfach ist für ein Teenagermädchen, das mit Handys und Streaming aufgewachsen ist. Mit ebendiesen Gegensätzen kann die Geschichte punkten, ebenso wie mit jeder Menge gut recherchierten Sixties-Flair in Deutschland – inklusive dem neusten Karl-May-Kinofilm, Geschäfte mit den Namen der Inhaber, seltsamen Frisuren und Klamotten. Ein bisschen erinnerte mich der Zeitreiseteil an den Roman „Der Anschlag“ von Stephen King. Vermutlich war dies kein Zufall, nachdem der Autor ein großer King-Fan ist und im Buch das Epos seines Idols sogar explizit erwähnt. Ganz kann Ruben Schwarz seinem Vorbild allerdings nicht das Wasser reichen. Nach dem interessanten Geschichteneinstieg lässt „Yesterday“ etwas nach und braucht eine Weile, um wieder Fahrt aufzunehmen. Auch das Ende klärt nicht alle offenen Fragen. Nichtdestotrotz ist dem Autor hier ein tolles Werk gelungen, das sich auch Nicht-Beatles- und Nicht-King-Fans gerne vornehmen dürfen.