Claire Parker - Tee auf Windsor Castle

    • Herausgeber ‏ : ‎ Atlantik; 1. Edition (7. Oktober 2024)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 160 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3455018270
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3455018271


    Kurzbeschreibung:

    Vom Zauber des Zufalls - und den wahren Genüssen im Leben

    Als Kate sich entgegen ihrer Überzeugung zu einer Führung durch Windsor Castle überreden lässt, verläuft sie sich im Labyrinth der Flure des Schlosses. Welch Glück, dass sie in der Küche auf eine liebenswerte alte Dame namens Betty trifft, die sich erstaunlich gut im Schloss auskennt – und ihr in royalem Porzellan einen gepflegten Beuteltee serviert. Einen Tag und eine Nacht lang werden Kate und Betty zu Freundinnen, die die Welt durch die Augen der jeweils anderen neu entdecken und gemeinsam herausfinden, was im Leben wirklich zählt.


    Über die Autorin:

    Claire Parker hält die Demokratie für die einzig richtige Gesellschaftsform. Dennoch kann die Journalistin ein Faible fürs Aristokratische nicht verhehlen. Wie jede Lady, die etwas auf sich hält, ist sie stolz auf ihre Rosen und auf ihre selbst gepflanzten Bäume, besonders natürlich auf die Maulbeerbäume, die hoffentlich so alt werden wie Shakespeares in Stratford-upon-Avon. Sie versteht ein wenig von Tee und hat selbstverständlich alle öffentlich zugänglichen Schlösser des Vereinigten Königreichs besucht. Dank einer deutschen Mutter ist sie zweisprachig aufgewachsen.


    Meine Meinung:

    Schon das Cover ist wunderschön. Es ist im Stil einer Leinentapete mit einem Muster bedruckt, der Titel ist in goldenen Buchstaben gestaltet und die Teetasse zeigt einen Teebeutel mit Krone.


    Kate, eine moderne junge Frau, die aus der Arbeiterschicht aus Glasgow stammt, hält wenig von der Monarchie. Nur durch Überredung begleitet sie eine Freundin auf eine Führung durch Windsor Castle. Auf der Suche nach einer Toilette verirrt sie sich und trifft auf eine ältere Dame namens Betty. Die beiden sind sich auf Anhieb sympathisch und plaudern über dieses und jenes. Kate ist entsetzt, dass Betty noch nie in einer Kneipe war und so holen sie das nach. Die alte Dame ist überaus trinkfest und als sie sie endlich zurück ins Schloß bringen kann, verbringen sie die Nacht in einem royalen Schlafzimmer, das "Onkel David" alias King Edward der Achte wohl als Rückzugsort genutzt hat.


    Ich hab diesen kurzen Roman in einem Rutsch gelesen. Es ist wirklich amüsant, wie Betty sich durch Andeutungen über das Leben auf dem Schloß auslässt und Kate meint, dass sie eine Angestellte im Ruhestand sein muss. Kate hat so gar keine Ahnung vom Königshaus, aber eine vorgefertigte Meinung. Und so geht sie mit Corgi Henry spazieren und spielt Poker mit Betty, ohne sich zu wundern, w. Betty interessiert sich sehr für ihr Leben, scheint sie doch nie aus dem Schloß rausgekommen zu sein. Ich hab den Roman mit einem Schmunzeln zugeklappt, wirklich eine süße Geschichte.


    Von mir 8 Punkte.


    ASIN/ISBN: 3455018270

  • Leichte Kost mit royalem Flair 3*

    Das Cover mit feiner Porzellantasse lädt In royalen Farben zur britischen Tee-Pause ein, edel gestaltet. Die beiden gesellschaftlich gegensätzlichen Hauptfiguren, die junge Schottin Kate Bulloch aus einfachen Verhältnissen, keine Royalistin. und die britische Queen Elisabeth, hier als betagte, trinkfeste Betty und ihr Hund Henry im Dienstbotenbereich, treffen zufällig aufeinander. Beide verbringen gesellige Stunden bei einem Pub-Besuch, einem Spaziergang im Park von Windsor Castle, einer Pokerparty in »Onkel Davids« Liebesnest. Der besondere Charme besteht aus Anspielungen in Dialogen und romantischen Anstreichungen und Vermerken in Büchern im Zusammenhang mit Mr. Hutton. Trotz ihrer verschiedenen Lebenswelten kann Kate schließlich die zehn royalen Lebensweisheiten akzeptieren mit neuem Blick auf ihr Leben. Der Romanschluss mit der Doppelgängerin Ioana wirkt sehr konstruiert, etwas unglaubwürdig. Der humorvolle Schreibstil gefällt.

  • Tea for two


    Tee auf Windsor Castle, Roman von Claire Parker, EBook erschienen im Atlantik-Verlag


    Die Geschichte einer wahrhaft königlichen Begegnung.


    Kate besucht mit einer Touristengruppe, Schloss Windsor. Als sie ein dringendes Bedürfnis verspürt, und nach einer Örtlichkeit sucht, verläuft sie sich im Labyrinth der Flure, dort stößt sie auf eine liebenswerte ältere Dame, die der verstorbenen Elizabeth II sehr ähnlich sieht. Einen Tag und eine Nacht tauschen sich die beiden aus und werden Freundinnen. Zusammen entdecken sie die Welt, mit den Augen der anderen. Und finden heraus was im Leben wirklich zählt.
    Ein flüssig geschriebenes, unterhaltsames Buch, bildhaft geschildert. Es ist nicht sehr umfangreich und ich konnte den Roman an einem Nachmittag lesen. Es ist in 12 Kapitel eingeteilt, die jeweils mit einem, den Inhalt zusammenfassenden Titel versehen sind. Besonders unterhaltsam fand ich die teils witzigen, schlagfertigen und auch nachdenklichen Dialoge. Das Sprachniveau der beiden Frauen ist hier sehr gut dargestellt. Ein Buch das gut unterhält und ohne große Aufregung oder Spannung weggelesen werden kann.
    Mir war von Anfang an klar, um wen es sich bei Betty handelt. Auf die Erklärung habe ich tatsächlich hin gefiebert und es wurde für mich einigermaßen plausibel erläutert. Viel nachvollziehbarer und perfekter wäre die Erzählung gewesen wäre die Handlung ein paar Jahre vorverlegt gewesen, das hätte an der Botschaft des Buches, nicht viel geändert. So, unterschiedlich die beiden Frauen auch sind, dass sie sich sympathisch sind, wurde gut dargestellt. Besser gefallen hat mir jedoch Betty, souverän, so elegant und lebensklug wie sie sich gab, man muss sie einfach mögen. Ich denke jedoch auch, dass Kate in ihrer Einstellung gegenüber dem Adel und besonders gegenüber den Royals, einiges verändert hat. Dass Kate nicht schon früher hinter die wahre Identität von Betty gekommen ist, hat mich jedoch erstaunt. Das wurde am Ende etwas schnell abgehandelt. , Die Figur Ioana am Ende des Buches und ihre Rolle im Buch hat mich verwirrt, war absolut unnötig.
    Dazu bekommt der Leser, eine Menge Lebensweisheiten von Betty, die man sich merken sollte, die auch hinten im Buch noch einmal unter „Bettys goldene Regeln für ein besseres Leben“ aufgeführt sind.
    Insgesamt denke ich jedoch, dass es nicht so einfach wäre als Person die nicht zum königlichen Haushalt gehört, einfach mal so, unerkannt, einen ganzen Tag auf Schloss Windsor zu verbringen.
    Ich hatte während der Lektüre gehofft, dass sich an der privaten Situation von Kate etwas durch diese Begegnung verbessert, das ist jedoch ausgeblieben.
    Von mir 6 Punkte.

  • Tee mit Betty

    Die Queen ist tot, ihre Untertanen müssen sich noch an Langzeit-Thronfolger Charles III. als ihren neuen Monarchen gewöhnen und Schottin Kate wird von ihrer Freundin zu einem Besuch von Windsor Castle nach Südengland verschleppt. Der royale Prunk liegt der jungen Frau so gar nicht, von der Aristokratie hält sie wenig und überhaupt hat sie ganz andere Probleme: Wo ist in all diesen Raumfluchten eigentlich eine Besuchertoilette?

    Immerhin hat Kate beim bisherigen Verlauf der Schlussführung gut aufgepasst und sich den Standort einer Tapetentür gemerkt. In den für Besucher - und Royals - unsichtbaren Gängen der Dienstboten wird es ja wohl irgendwo eine Toilette geben! Das dringend benötigte Örtchen findet Kate zwar nicht, wohl aber eine Teeküche mit einer freundlichen alten Dame namens Betty, die sie prompt zum Tee einlädt. So das Eingangsszenario von Claire Parkers "Tee auf Windsor Castle", einer Wohlfühl-Novelle für alle Queen-Fans, mit gerade mal 160 Seiten auch recht überschaubar.

    Zwischen Kate und Betty liegen nicht nur Generationen, sondern auch Welten. Schon Bettys Vater hat auf Windsor Castle gearbeitet, und offenbar hat sie ein recht behütetes Leben geführt, so war sie etwa noch nie in einem Pub - auch wenn sie sich als ausgesprochen trinkfest erweist. Kate dagegen steckt ewig in Finanznöten und ist auch schon mal mit dem Gesetz zusammengerasselt. Die Liebenswürdigkeit und Lebensweisheit ihrer ungleichen Freundin zieht sie dennoch in den Bann und in langen Gesprächen kommen sich die Frauen näher.

    Was Bettys Geheimnis ist, dem Kate erst spät auf die Spur kommt - Leser*innen ahnen es schon früh, es bietet sich ja geradezu an. Insofern ist "Tee auf Windsor Castle" ein bißchen wie Fan-Lit für Bewunderer der Queen. Die Monarchie-Kritik, mit der Kate zunächst nach Windsor gefahren ist, wird im Laufe des Buches jedenfalls sehr viel leiser. Ein bißchen märchenhaft und sehr sehr cozy.

  • Kate ist eine junge Frau, die es anscheinend im Leben nicht einfach hatte und hat. Sie ist aus der Arbeiterschicht und übt heftige Kritik an der Monarchie. Sie hat bislang noch nichts im Leben erreicht, scheint dafür aber schon jede Menge Ärger gehabt zu haben.


    Als ihre Freundin Zaira sie zu einer Führung durch Windsor Castle überredet, ist sie nur widerwillig dabei. Auf der Suche nach einer Toilette verläuft sie sich und stößt auf eine alte Dama, die sich Betty nennt und sie sofort unter ihre Fittiche nimmt. Mit ihr trinkt sie Tee und philosophiert über das Leben und viele andere Dinge.


    Das Cover und der Titel dieses kleinen Buches haben mich sofort angelacht, doch das Inhalt konnte für mich nicht das halten, was der erste Eindruck suggerierte.


    Um wen es sich bei Betty handelt, ist eigentlich sofort klar. Die Auflösung am Buchende hingegen fand ich nicht sehr überzeugend. Ebenso die Frage, was eigentlich mit Zaira „passiert“ ist. Würde bei einer Schloßführung jemand plötzlich fehlen, würde das mit Sicherheit Aufsehen erregen (spätestens wenn die Begleitung das Fehlen bemerkt und nachfragt) und man würde sich auf die Suche machen. Gerade in einem Domizil der Königsfamilie – und noch dazu, wenn aktuell jemand davon anwesend ist – ist das lebenswichtig. Unglaubwürdig beschrieben fand ich aber auch, sich einfach davonzuschleichen und in einem Palast der Königin auf eigene Faust eine Toilette zu suchen. :nono


    Die gemeinsam mit Betty verbrachte Zeit ist zwar sehr schön beschrieben und es macht Spaß, über diese gemeinsam verbrachte Zeit zu lesen.


    Dennoch konnte mich das Buch – selbst als eine Art moderne Märchen – nicht überzeugen, dafür gibt es für mich zu viele Löcher in der Handlung/Erklärung, die man anders oder besser hätte stopfen können.


    Da sich das kleine Büchlein aber dennoch charmant liest, vergebe ich gerne 7-8 gutgemeinte Eulenpunkte bzw. Schulnote 3.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)