Der letzte Schnee – Arno Camenisch

  • Engeler, 2018

    108 Seiten


    Kurzbeschreibung:

    Ein Winter in den Bündner Bergen. Was tun, wenn der grosse Schnee ausbleibt - und mit ihm die Gäste? Paul und Georg stehen wie jedes Jahr an ihrem alten Schlepplift, so schnell bringt den ordentlichen Georg nichts aus der Ruhe und den grossen Fabulierer Paul nichts zum Schweigen. Zu allem fällt ihm eine Geschichte ein, um das grosse Verschwinden aufzuhalten und die verkehrte Welt wieder ins Lot zu bringen. Er redet über die Kapriolen des Wetters und über das Glück des Lebens, er spricht über seine grosse Liebe Claire und über den Sohn, der macht, was er will. Er erzählt vom Leben in den Bergen, von Vorfahren und Vorbildern, von Sieg und Niederlage, Schule und Erziehung, und räsonniert über die zeitlosen Fragen nach Herkunft und Zukunft. Arno Camenisch beschreibt auf seine unverkennbar eigenwillige Art bildstark und präzise vom Ende und Verschwinden in einem Tal im Wandel der Zeit, während der Schlepplift im Hintergrund regelmässig rattert wie der Lauf der Welt.


    Über den Autor:

    Arno Camenisch, geboren 1978 in Tavanasa in Graubünden, schreibt auf Deutsch und Romanisch (Sursilvan) Gedichte, Prosa und für die Bühne. Er studierte am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel, wo er auch lebt.


    Mein Eindruck:

    Zwei Männer, Georg und Paul, betreuen einen Skilift in denBergen von Graubünden. Doch dieses Jahr bleiben mangels Schnee die Touristen weitgehend aus.

    Das 2 Männer zusammen warten, gab es in der Literatur schon. Der Bezug zu Samuel Beckett ist eindeutig. Aber dieses Buch hat eine Leichtigkeit.

    Einen ernsten Subtext gibt es natürlich: Die Trauer um das allmähliche Verschwinden, die Jugend verlässt die Gegend, selbst der Kiosk hat geschlossen etc.

    Die Gespräche von Georg und Paul bestimmen das Buch, das sonst nicht viel Handlung hat. Camenisch urige, bildstarke Sprache prägt das Buch.


    ASIN/ISBN: 3906050351