Willkommen – Yi-seol Kim

  • Aus dem Koreanischen von Ki-Hyang Lee

    176 Seiten


    Kurzbeschreibung:

    Die vom sozialen Elend ihrer Familie schwer gebeutelte Yunyeong wähnt den Traum von bescheidenen, aber gesicherten Verhältnissen schon ganz nah, als sie einen jungen Mann heiratet, der einmal Beamter werden will. Yunyeong wird bald darauf schwanger und muss sich, da ihr Mann erst noch die Beamtenprüfung abzulegen hat, nach der Geburt ihrer Tochter eine Arbeit suchen, um die Familie über Wasser zu halten. Bald findet sie sich als Bedienung in einem ländlichen Restaurant wieder, dessen Besitzer seinen Gästen in einem Nebengebäude »private Räume« zur Verfügung stellt. Yunyeong beißt die Zähne zusammen und will als kärglich entlohnte Kellnerin durchhalten, bis ihr Mann soweit ist. Doch der kommt mit seinen Studien nicht voran, so dass das Provisorium die einzige dürftige Einnahmequelle der Familie bleibt. Als ihre in Not geratene Schwester dringend um einen größeren Geldbetrag bittet, beschließt Yunyeong, es wie andere zu machen, die in Wangs Restaurant bedienen: Sie übernimmt auch Dienst in den »privaten Räumen« …


    Über die Autorin:

    Yi-seol Kim wurde 1975 in Yesan in Südkorea geboren. Ihr schriftstellerisches Debüt gab sie 2006 mit der Kurzgeschichte »13 Jahre alt«, die in einer Seouler Zeitung erschien. Es folgten weitere Veröffentlichungen und Auszeichnungen renommierter Stiftungen, darunter 2012 der Hang Sun­Won-Preis für Willkommen. Kims Geschichten kreisen um die dunklen Seiten der Gesellschaft und deren Bodensatz: Gescheiterte Existenzen. Dabei bedient sie sich einer unaufgeregten, aber schonungslos realitätsnahen Sprache.


    Mein Eindruck:

    Willkommen ist ein Roman des Cass-Verlags, der Anfang des Jahres leider aufgehört hat.

    Das ist schade, weil sie anspruchsvolle, kitschfrei geboten haben.

    Das gilt auf jeden Fall auch für Willkommen von Yi-seol. Kim.



    Erzählt wird von einer Familie in Armut. Die junge Mutter Yunjeong entschließt sich daher, neben schwerer Arbeit in einem Restaurant auch der Prostitution hinzugeben.

    Die Hoffnung, dass ihr Ehemann wie erhofft Beamter wird scheidet mit der Zeit dahin. Dann ist auch noch ihre kleine Tochter krank.


    Es gibt so einige schonungslose Szenen, es wirkt ziemlich authentisch.

    Vor allen wird auch die Perspektivlosigkeit deutlich.


    Das Buch ist sachlich erzählt und illusionslos.


    ASIN/ISBN: 3944751043