"Die Modeschöpferin von Manhattan" - Seiten 081 - 161

  • Ich bin hier noch nicht ganz durch, daher lese ich eure Kommentare erst später. Ich bin am Ende des Kapitels, wo Daisy Alistair quasi sitzen lässt und zu ihren Freunden und Christopher eilt. Ich fand ihre Kleiderwahl super und besonders den Moment, als Alistair ihr tolles Aussehen auf die Nachwehen der "Sommergrippe" schob.:lache

    Da hat Valentina schon recht, für jede Situation die passende Kleidung. Bei Valentina bin ich davon überzeugt, dass sie glaubt am Tod ihrer Schwester Schuld zu sein. Ich bin gespannt, wie sich das auflöst, da sie ja von der Krim geflüchtet ist. Dieser Geist der Vergangenheit scheint ihr extrem zuzusetzen... George scheint seine Frau ja doch zu lieben, nur traut er sich nicht, es ihr zu zeigen? Wenn sie sich nicht von ihm anfassen lassen will, vermute ich das ihr hier wahrscheinlich sexuelle Gewalt angetan wurde. Im Krieg war das ja leider an der Tagesordnung, und auf der Flucht wahrscheinlich auch. Ich hoffe es nicht, befürchte aber das Schlimmste...Das würde, zumindest mir, erklären, warum sie auch seine Seitensprünge so toleriert. Ich hoffe, ich irre mich.


    Daisy hat ihrer Tante die Meinung gegeigt. Ich bin stolz auf sie. Nur befürchte ich hier, dass die Tante sich nicht scheiden lassen wird, sondern einen endgültigen Ausweg wählt. Das Ende des Kapitels läßt dies stark vermuten.


    Nun widme ich mich meinem wohlverdienten Feierabend und genieße weiter das Buch.:lesend

  • Daisy bereitet sich auf ihr Verlobungstreffen vor. Allerdings hatte ich nicht erwartet, was dabei rausgekommen ist. Die Begeisterung hält sich allseits in Grenzen.


    Alistair ist auch nicht anders als Daisy. Er will es seiner Familie recht machen und hat seine Träume einfach beiseite geschoben.


    Doch vor dem Treffen hat sie noch ein Gespräch mit ihrer Tante. Leider ist alles, was sie der Tante sagt, genau das, was sie befolgen sollte. Ich befürchte, dass Tantchen nun eher aus dem Leben scheiden will, als die Scheidung einzureichen. Schlimm, dass Männer ihr Ding durchziehen ohne Rücksicht, was sie anderen antun und nicht einmal bemerken, wenn die Frauen leiden.


    Aber auch Valentinas Mann ist nicht anders. Doch bei ihm liegt es vielleicht daran, dass ihn Valentina auf Distanz hält. Er erkennt ja, dass er seine Frau eigentlich gar nicht kennt.

  • Eigentlich müsste sie versuchen mit Alistair zu sprechen und auszuloten was möglich für sie ist.

    Finde ich nicht. Da gibt es nichts auszuloten, da sie ja keine Gefühle für Alistair hat.

    Meine beiden ziehen sich schon unterschiedlich an, allerdings teilen sie den Inhalt ihrer Kleiderschränke. Was dazu führt, dass es passieren kann dass die eine die Kombi anhat, die die andere am Tag davor anhatte


    Damit hatten meine Kinder keine Probleme, das ich ein Pärchen habe.

  • Finde ich nicht. Da gibt es nichts auszuloten, da sie ja keine Gefühle für Alistair hat.

    Muss sie ja auch nicht, aber deswegen könnten sie sich ja trotzdem verbünden… Zu zweit ist man vielleicht stärker….

  • Finde ich nicht. Da gibt es nichts auszuloten, da sie ja keine Gefühle für Alistair hat.

    Ganz so habe ich das nicht gesehen, Alistair war ja kein schlechter Kerl. Aber reine Freundschaft/Sympathie reicht halt auch nicht für ein glückliches gemeinsames Eheleben aus.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ganz so habe ich das nicht gesehen, Alistair war ja kein schlechter Kerl. Aber reine Freundschaft/Sympathie reicht halt auch nicht für ein glückliches gemeinsames Eheleben aus.

    Ich würde das per se mal gar nicht so sagen. Ich schätze mal, dass es früher selten Liebesheiraten gab und nicht bei allen die Liebe in der Ehe kam. Und anders herum gibt es sehr viele Ehen, die mit einer großen Liebe begannen und über viele Jahre wurde daraus eine Freundschaft auch wenn das große Feuer abhanden gekommen ist. Ich denke, es gibt einfach viele Spielarten einer Ehe. Damals wie heute.

    Für Daisy funktioniert es sicherlich auch nicht mit Alistair, da sie ja schon verliebt ist ein einen anderen und das heftig. Sie steht zwischen einer Vernunftehe mit einem netten aber etwas lahmen Kerl und einer Liebe. Da muss Alistair den kürzeren ziehen, weil Daisy schon zu selbstständig geworden ist. ZU findet sicherlich ihre Familie.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Die Abschaffung des Todes - Andreas Eschbach

    Elantris - Brandon Sanderson


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • hollyhollunder

    Im Wesentlichen gebe ich Dir da auch Recht. Daher hab ich auch extra "glücklich" dazu geschrieben. Damit meinte ich eben, das Sahnehäubchen oben drauf: eine Ehe, die aus Liebe geschlossen wurde - und bei der die Liebe auch bestehen bleibt.


    Klar, früher gab es viele Vernunft- und Versorgungsehen. * Und bei vielen hat sich in der Tat irgendwann die Liebe eingeschlichen - Glück für das Paar, das eine arrangierte Ehe eingehen musste.


    * kennt eigentlich jemand den Begriff "Kartoffelehe"? Nicht zu verwechselen mit dem Bratkartoffelverhältnis. Das sagte meine Oma früher immer zu den Vernunftehen, die viele Kriegerwitwen - auch sie - eingegangen sind, damit für die "Kartoffeln" gesorgt war. Der eine brachte sie heim (das Geld ;)), der andere bereitete sie zu. Meine Oma war zufrieden in dieser Gemeinschaft, die auch bis zum Tode ihres 2. Mannes hielt. Aber die große Liebe, das war ihr 1. Mann.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

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  • * kennt eigentlich jemand den Begriff "Kartoffelehe"? Nicht zu verwechselen mit dem Bratkartoffelverhältnis. Das sagte meine Oma früher immer zu den Vernunftehen, die viele Kriegerwitwen - auch sie - eingegangen sind, damit für die "Kartoffeln" gesorgt war. Der eine brachte sie heim (das Geld ;)), der andere bereitete sie zu. Meine Oma war zufrieden in dieser Gemeinschaft, die auch bis zum Tode ihres 2. Mannes hielt. Aber die große Liebe, das war ihr 1. Mann.

    Ich kenn den Begriff - auch von meiner Oma, allerdings in einem anderen Zusammenhang. Meine Oma benutzte den Begriff für Frauen, die größere Felder hatten und deren Männer im Krieg gefallen waren und die nun heirateten, weil sie jemanden brauchten, um die Felder zu bearbeiten. Ist ja aber im Grunde fast das gleiche.

  • hollyhollunder

    Im Wesentlichen gebe ich Dir da auch Recht. Daher hab ich auch extra "glücklich" dazu geschrieben. Damit meinte ich eben, das Sahnehäubchen oben drauf: eine Ehe, die aus Liebe geschlossen wurde - und bei der die Liebe auch bestehen bleibt.


    Klar, früher gab es viele Vernunft- und Versorgungsehen. * Und bei vielen hat sich in der Tat irgendwann die Liebe eingeschlichen - Glück für das Paar, das eine arrangierte Ehe eingehen musste.

    Ich kann mir so eine Vernunftehe sehr schwer vorstellen. Oder gar eine, die von den Eltern arrangiert wurde, was ja früher oft der Fall war. Als Frau hattest ja so oder so nix zu melden, und hat so ein Typ noch das "recht" über Dich und Deinen Körper zu verfügen - ich weiß nicht, ob da bei mir ansatzweise sowas wie Liebe hätte entstehen können.


    Gut, Alistair macht einen guten Eindruck, aber wer blickt schon hinter eine Fassade? :gruebel

    Den Frauen und Mädchen wurde es leider ja auch schon von klein auf anerzogen, dass sie sich den Wünschen anderer zu fügen haben - gruselige Vorstellung. Zum Glück gab es ja auch genügend Ausnahmen ( hoffe ich ).


    Ich glaube nicht, dass Daisy und Alistair wirklich glücklich miteinander werden könnten. Zufrieden ja, aber glücklich? Und ganz ehrlich, Glück hat doch ein Mensch wie Daisy mehr als verdient. Alistair natürlich auch.

  • Ich glaube nicht, dass Daisy und Alistair wirklich glücklich miteinander werden könnten. Zufrieden ja, aber glücklich? Und ganz ehrlich, Glück hat doch ein Mensch wie Daisy mehr als verdient. Alistair natürlich auch.

    Alistair tat mir hier auch ein wenig leid. Obwohl Mann hatte er bei den Plänen der Eltern ja genau so wenig zu melden wie Daisy. Er schien mir auch ein netter Mann zu sein - aber halt nicht Daisys Fall.

    Den Begriff kannte ich auch nicht.

    Ich hab mal gegoogelt und "Bratkartoffelverhältnis" gefunden:

    Was ist ein Bratkartoffelverhältnis - Lebens-Linie | Beratung - Coaching -

    Ja, das gibt es auch - ist aber eben was ganz anderes als die Kartoffelehe. ;)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Vielleicht müsst ihr jetzt ein bisschen lachen. ;-)

    Ich habe meine Mutter eben gefragt und wie aus der Pistole geschossen hat sie gesagt: "Haja, das sind Kartoffelschnitz und Spätzle".

    Also Gaisburger Marsch.

    Gaisburger Marsch – nach Omas Originalrezept | Einfach Kochen


    So kennt sie das aus ihrer Kindheit: Verheiratete Spätzle (mit Kartoffeln). :-)

    Da sieht man mal, wie unterschiedlich was in verschiedenen Gegenden (hier Großraum Stuttgart) genannt wird bzw. wurde.

    Zumindest ist ihr das sofort eingefallen.