Hörbuch
Argon, 2024
Kurzbeschreibung:
Adikous Herkunft ist verschwommen, ihre Familiengeschichte verwischt. Dann, in einem drückend heißen Sommer, hält sie es in Paris nicht mehr aus. Adikou fliegt nach Lomé, Togo, dem Geburtsort ihres Vaters, den sie kaum kennt. Wonach sie sucht, ist unklar, die Fragen stellen die anderen: Bist du weiß, Schwarz oder beides, sprichst du Ewe, reist du alleine, woher kommt deine Wut?
Entlang der westafrikanischen Küste und bis in die USA sucht Adikou nach einem Platz in der Geschichte – und schafft sich ein Erbe aus Schlangenhäuten, Skylines und stickigen Nächten.
Über die Autorin:
Raphaëlle Red wurde 1997 in Paris geboren und wuchs in Berlin auf, wo sie auch heute lebt. Sie studierte Sozialwissenschaften, forschte und lehrte zuletzt zur zeitgenössischen Literatur der afrikanischen Diaspora und wendete sich dann dem literarischen Schreiben zu. Raphaëlle Red schreibt auf Französisch, Englisch und Deutsch.
Mein Eindruck:
Raphaëlle Red liest ihren auf französisch geschriebenen Roman selbst ein.
Die Laufdauer beträgt 5 Stunden und 27 Minuten
Für die jungen Adikou stellt sich die Frage der Zugehörigkeit
Mutter aus Frankreich, Vater aus Togo. Sie bricht auf, Togo zu besuchen und ihre Herkunft zu entdecken. Doch die Stadt ihres Vaters, Lomé, bleibt ihr fremd.
Sie ist zerrissen zwischen Afrika und Europa, zwischen Schwarz und Weiß. Die Hautfarbe als Thema durchzieht das Buch.
Hinzu kommen Erinnerungspassagen an Amerika, die immer wieder einmal eingeblendet werden. Das hat die Autorin geschickt gemacht.
Dann stockt es in der Mitte. Eine erfahrenere Autorin hätte vielleicht das verhaltende Tempo vermieden.
Gegen Ende hin wird die Handlung mystischer. Nicht alles ist sofort verständlich und der Zuhörer muss selbst entscheiden, ob reale oder nur erdachte Ereignisse stattfinden.
Es ist interessant, Adikou auf ihrem Weg zu begleiten, der am Ende noch nicht abgeschlossen zu sein scheint.
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ASIN/ISBN: B0DCBXRVHX |
