Suche Reiseliteratur für Portugal ( Lissabon und Algarve )

  • Wir werden nächstes Jahr Ende Februar für eine gute Woche nach Portugal reisen :-]. Bisher ist geplant, nach Lissabon zu fliegen, dort ein wenig die Stadt anzuschauen und dann mit einem Mietauto Richtung Algarve zu fahren.

    Habt Ihr vielleicht Tipps für Romane die in dieser Gegend spielen ? Oder auch gerne interessante Reiseführer, wenn Ihr da gute Erfahrungen gemacht habt.


    Ich bin für alles offen und freue mich über literarische Anregungen von Euch :)


    Den Roman "Nachtzug nach Lissabon" kenne ich allerdings schon, genauso wie die Krimireihe: " Lost in Fuseta"

    Ich bin gespannt, was Ihr mir sonst noch für Bücher mit Portugal-Bezug empfehlen könnt. :wave

  • Das kennst Du bestimmt schon. Eines meiner liebsten Bücher von Titus Müller


    Die Jesuitin von Lissabon - Titus Müller

    ASIN/ISBN: 3352007829



    Die Welt erlebt eine Zeitenwende Lissabon, 1755: Die Jesuiten halten Portugal in ihrem Bann. Doch ein apokalyptisches Erdbeben erschüttert ihre Macht. Antero Moreira de Mendonça kann den grausamen Orden vernichten. Er hofft auf die Hilfe der deutschen Kaufmannstochter Leonor. Doch diese ist - die Jesuitin. Die packende Geschichte über eine gefährliche Liebe und eine Naturkatastrophe, die die Welt veränderte. "Ein authentischer Anlass und eine faszinierende Handlung. Jede Seite atmet Geschichte." Wolf Serno Antero Moreira de Mendonça hasst die Jesuiten. Als ein Erdbeben von biblischer Wucht Lissabon 1755 zerstört und die Jesuiten den Zorn Gottes predigen, sieht der junge Naturwissenschaftler die Gelegenheit gekommen, sich am Orden zu rächen. Doch Gabriel Malagrida, der als Prophet verehrte Jesuitenführer, ist ihm ein machtvoller Gegner. Mit Hilfe der deutschen Kaufmannstochter Leonor gelingt es Antero, dem Kerker und der Hinrichtung zu entgehen. Was Antero nicht weiß: Leonor gehört zur Gefolgschaft der Jesuiten. Für wen schlägt Leonors Herz – für Antero oder ihre grausamen Glaubensbrüder? Mit 24 Seiten Zusatzmaterial

  • Hallo Rouge,


    wie anspruchsvoll darf die Literatur sein?

    Zunächst fällt mir José Saramago, der Literaturnobelpreisträger und "Die Stadt der Blinden" ein. Nicht unerwähnt bleiben darf Fernando Pessoa mit seinem "Das Buch der Unruhe" sowie seine landesweit bekannten Gedichte. Spontan fällt mir außerdem Antonio Tabucchis "Lissaboner Reqiuem" ein, das ich nie beendet habe.


    Aus dem Messeauftritt auf der Leipziger Buchmesse im Jahr 2022 wurde leider nichts, doch im Zuge der Planung sind einige Übersetzungen veröffentlicht worden. Ein Blick ins Internet lohnt, doch ich habe keines der Bücher gelesen.


    Wesentlich leichter konsumierbar ist die "Gebrauchsanweisung für Lissabon" von Eckhart Nickel, in der er unter anderem über die portugiesische Bahn schreibt und von Sintra erzählt. Als Einstimmung auf meine Reise empfand ich das Buch als gelungen. Eine neuere Auflage der Gebrauchsanweisung wurde von Martin Zinggl verfasst.

    xexos kann dazu vielleicht mehr schreiben.


    Kommen wir zu meiner All Time Favorite Reihe, wenn es um Portugal geht.

    Die Zeiten, in denen ich Kriminalromane gelesen haben, liegen längst hinter mir, doch in sehr guter Erinnerung ist mir die Javier Falcón Reihe von Robert Wilson geblieben (Der Blinde von Sevilla, Die Toten von Santa Clara, Die Maske des Bösen, Andalusisches Requiem). Daneben existiert noch ein einzelner Roman (Tod in Lissabon).

    Robert Wilson hat lange in Portugal gelebt und man merkt ihm an, wie sehr er dieses Land verehrt.


    Ich denke nochmal intensiver über Portugal und Literatur nach und gebe dann Rückmeldung.


    Edit: Nach längeren Überlegungen fiel mir auf bei all meiner Begeisterung auf, dass nur "Tod in Lissabon" tatsächlich in Lissabon spielt. Robert Wilsons Tetralogie spielt überwiegend in Andalusien und in Tanger. Meine Lektüre liegt schon etwas länger zurück und meine Begeisterung für den Autor hat mich wohl mitgerissen.

    Ein weiterer Roman fiel mir darüberhinaus ein, der in der Geschichte weiter zurückgeht: Erich Maria Remarques "Die Nacht von Lissabon".

    Ich denke, dass das Buch in Frage kommt, wenn man bereits viel zur Stadt gelesen hat. Ansonsten lohnt sich Remarque natürlich immer.

  • Die Gottessucherin von Peter Prange fand ich gut


    Eine starke Frau zwischen Religionen, Liebe und Schuld - der Erfolgsroman vom Bestseller-Autor Peter Prange.

    Lissabon, 1528. Gracia Mendes ist Jüdin. Aber aus Furcht vor der Inquisition muss sie wie eine Christin leben, stets in der Gefahr, enttarnt zu werden. Gegen ihren Willen wird sie mit einem Mann verheiratet, der scheinbar skrupellos Profit aus der Not seiner jüdischen Glaubensbrüder schlägt. Doch bald wird der vermeintliche Verräter zur großen Liebe ihres Lebens. Unter der grausamen Gewaltherrschaft der Inquisition wird Gracia gezwungen, zusammen mit Tausenden Glaubensbrüdern und -schwestern quer über den Kontinent zu fliehen. Je verzweifelter sie versucht, ihrem Glauben treu zu bleiben, desto tiefer verstrickt sie sich in Schuld an den Menschen, die sie liebt. Doch darf man für die Liebe zu Gott die Liebe zu den Menschen opfern?

  • "Tod in Lissabon" von Robert Wilson las ich 2014, als ich zum ersten Mal zehn Tage lang in dieser tollen Stadt war. Mit dem Buch lernte ich einiges über die Nelkenrevolution am 25.04.1974, durch die die Salazar-Diktatur beendet wurde. Das Buch gefiel mir richtig gut.


    Die Gebrauchsanweisung von Zinggl habe ich erst letzte Woche beendet. Das Buch bekam ich von Netgalley. Es wurde dort leider schon archiviert und kann nicht mehr angefragt werden. Ich war vor zwei Wochen gerade in Lissabon. Mit Kenntnis der Stadt das Buch zu lesen ist ja etwas anderes als wenn man noch nie dort war. Zinggl beschreibt mehr das spezielle Lebensgefühl aus seiner Sicht. Er hat dort längere Zeit gelebt, liebt die Stadt (so wie ich auch) und beschreibt die Lissabonner (Lisboetas) als etwas phlegmatisch und speziell. Es war gut, nicht überragend, ist aber kein Reiseführer.

  • Zunächst fällt mir José Saramago, der Literaturnobelpreisträger und "Die Stadt der Blinden" ein.

    Das habe ich tatsächlich auch schon gelesen, vor ewigen Zeiten und fand es damals recht beeindruckend. Heute wäre es mir als Reiselektüre wahrscheinlich zu anstrengend.


    Deine Krimi-Tipps hören sich dafür super an. Die Bücher gibt es ja in einer Neuauflage habe ich gesehen. Auch wenn Sie vielleicht gar nicht in Portugal spielen habe ich sie mir mal notiert. Wenn Du so begeistert davon warst, kommen sie auf jeden Fall auf meine Leseliste

  • Die Gebrauchsanweisung von Zinggl habe ich erst letzte Woche beendet. Das Buch bekam ich von Netgalley. Es wurde dort leider schon archiviert und kann nicht mehr angefragt werden. Ich war vor zwei Wochen gerade in Lissabon. Mit Kenntnis der Stadt das Buch zu lesen ist ja etwas anderes als wenn man noch nie dort war. Zinggl beschreibt mehr das spezielle Lebensgefühl aus seiner Sicht. Er hat dort längere Zeit gelebt, liebt die Stadt (so wie ich auch) und beschreibt die Lissabonner (Lisboetas) als etwas phlegmatisch und speziell. Es war gut, nicht überragend, ist aber kein Reiseführer.

    Die "Gebrauchsanweisungs-Reihe" kenne ich auch von einigen Bänden. Sie sind ja je nach Autor recht unterschiedlich. Wenn der Lissabon Band gut ist, dann lese ich ihn gerne:)

  • Erich Maria Remarque - Die Nacht von Lissabon.


    In der Zeit des Nationalsozialismus war Lissabon mehr als nur irgendeine Hauptstadt eines westeuropäischen Landes. Es war Fluchtpunkt, Verheißung und Verzweiflung gleichermaßen, die Stadt barg eine Flutwelle menschlicher Schicksale, die an ihren Ufern strandete. Das Tor zur Freiheit war nicht für alle gleichermaßen geöffnet, auch hier hatte alles seinen Preis. Ein intensiver, dunkler und auch ungeheurer Roman, jenseits des normalen Erfahrungsbereichs.


    Dir schönen Urlaub, Rouge


    ASIN/ISBN: 346205094X