Spellshop: Vom Zauber der kleinen Dinge - Sarah Beth Durst

  • Inhalt:

    Kiela hat es nicht so mit den Menschen – was als Bibliothekarin in der Hauptstadt des Reiches auch kein Riesenproblem ist. Doch als eine Revolution ausbricht und fast die gesamte Bibliothek ein Opfer der Flammen wird, flieht sie auf die abgelegene Insel, auf der sie aufgewachsen ist, und beginnt noch einmal ganz von vorne. Sie bezieht ein kleines, gemütliches Cottage, stellt die beste Marmelade her und lernt die Menschen vor Ort kennen. Mit dem durchaus attraktiven Seepferdchenzüchter von nebenan bahnt sich sogar so etwas wie eine … Geschichte an. Doch auch fern der Hauptstadt gibt es Probleme, die nur schwer zu lösen sind. Zum Glück befinden sich in den Bücherkisten, die sie vor den Flammen retten konnte, einige nützliche Zaubersprüche, mit der sie die Dinge ins Lot bringen könnte. Wenn es nur nicht strengstens verboten wäre, sie anzuwenden.


    Rezension:

    Als die große Bibliothek von Alyssium im Zuge einer Revolution in Brand gesteckt wird, flieht Bibliothekarin Kiela gemeinsam mit ihrem Gehilfen Caz nach Caltrey, einer kleinen Insel, auf der Kiela aufgewachsen ist.

    Um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, eröffnet Kiela ein Marmeladengeschäft, in dem sie auch Hausmittel anbietet, doch es darf niemand erfahren, dass sie diese mithilfe illegaler Magie geschaffen hat.


    "Spellshop - Der Zauber der kleinen Dinge" von Sarah Beth Durst ist ein Einzelband, der aus der personalen Erzählperspektive der Bibliothekarin Kiela Orobidan erzählt wird.


    Elf Jahre lang hat Kiela in der großen Bibliothek von Alyssium gearbeitet und war unter anderen für die Grimoires zuständig.

    Bis auf ihren Gehilfen Caz, der ein intelligentes Spinnenkraut ist, spricht sie nur wenig mit anderen Menschen oder Lebewesen und lebte sehr zurückgezogen.

    Als die Bibliothek im Zuge der Revolution in Brand gerät, können Kiela und Caz einige Bücher retten und nehmen Kurs auf die entlegene Insel Caltrey, auf der Kiela die ersten neun Jahre ihres Lebens verbracht hat. Doch ihr zurückgezogenes Leben muss Kiela fürs Erste aufgeben, denn um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, muss sie sich mit den Inselbewohnern auseinandersetzen, die hilfsbereiter sind, als Kiela lieb ist, aber auf den entlegenen Inseln ist man füreinander da und so locken die Bewohner Kiela immer mehr aus ihrem Schneckenhaus.

    Magie darf nicht von jedermann angewendet werden, doch in den Büchern, die Kiela gerettet hat, finden sich einige Zauber, die Kiela dazu nutzt, um die Insel zu retten.

    Seit die kaiserlichen Zauberer Caltrey nicht mehr besucht haben, geht es der Insel nach und nach schlechter. Quellen versiegen, Bäume gehen ein, die Seepferde bekommen keine Fohlen.

    Unter der Tarnung eines Marmeladengeschäfts verkauft Kiela auch kleine magische Hausmittel, um der Insel und den Bewohnern zu helfen, doch sie muss aufpassen, denn sie wandelt auf verbotenen Pfaden.


    Die Welt hat mir sehr gut gefallen, denn es war doch sehr bunt und vielschichtig! Kiela hat blaue Haut und blaue Haare, ihr Gehilfe Caz ist eine intelligente, sprechende Pflanze. Es gibt Seepferde, die halb Pferd, halb Fisch sind und Meermenschen, Baumwächter und Einhörner. Geflügelte Katzen, eine Zentaurin, eine vierarmige Harfenistin und eine ziegenhörnige Bäckerin kommen ebenfalls vor.

    Dazu natürlich die Magie, was es noch interessanter gemacht hat!


    Die Geschichte hat ein wenig gebraucht, bis sie mich komplett fesseln konnte, aber danach habe ich das Buch fast in einem Rutsch gelesen. Die Atmosphäre war einfach cosy, man kann es nicht anders sagen! Kiela ist zwar erst sehr zurückhaltend und auf ihre Privatsphäre bedacht, aber die Bewohner von Caltrey schleichen sich in ihr Herz! Besonders ihr Nachbar Larran ist immer für Kiela da, wenn sie Hilfe braucht und so entsteht eine sehr zarte Liebesgeschichte.

    Auch Eadie, Ulara, Radane, Bryn, Caz und Miep mochte ich sehr! Sie alle waren so

    verschieden, aber es entwickeln sich tolle Freundschaften, bei denen die Charaktere sich aufeinander verlassen können!

    Ich mochte auch die Idee des Marmeladengeschäfts, in dem Kiela dann noch magische Hausmittel anbietet, um Caltrey ein wenig besser zu machen, auch wenn ich während des Lesens großen Appetit auf Himbeermarmelade bekommen habe und gerade leider keine da hatte.

    Die Geschichte ist eher ruhig, aber es passiert durchaus viel Spannendes und die gesamte Atmosphäre war sehr stimmungsvoll! Mir hat es richtig gut gefallen und ich hätte noch hundert Seiten mehr über Caltrey und seine Bewohner lesen können, ohne dass es langweilig geworden wäre!


    Fazit:

    "Spellshop - Vom Zauber der kleinen Dinge" von Sarah Beth Durst hat mir richtig gut gefallen!

    Die Atmosphäre war sehr stimmungsvoll und cosy und auch wenn die Geschichte eher ruhig war, so wurde es nie langweilig! Ich mochte die Welt und die Charaktere so gerne und konnte immer mit Kiela mitfiebern!

    Ich vergebe starke vier Kleeblätter!

    ASIN/ISBN: 3596710944

  • Lesevergnügen pur


    Eine Pflanze als quicklebendigen und sprechenden Kompagnon, das wäre was für mich! Habe zwar nur einen gewöhnlichen hautfarbenen Daumen, aber Caz wäre auch was für mich, vorausgesetzt, er will mich haben. Ich würde auch Meep mitnehmen.

    Der lebhafte und spannende Schreibstil und das geheimnisvolle und anheimelnde Buchcover lassen auf ein richtiges Lesevergnügen schließen. Im Laufe des Romans wird das Lesevergnügen dann richtig vertieft, es wird zum page turner

    Kiera muss vor Rebellen in der Hauptstadt fliehen und kann aus der brennenden Bibliothek nur einige wenige Bücher über Magie mitnehmen. Sie segelt mit ihrer Last zurück zur Insel ihrer Eltern und will sich dort verstecken. Kiera hat das “Helfersyndrom”, sie kann an niemandem vorbeigehen, sei es Tier, Pflanze oder Mensch, der ein Problem hat, ohne ihm nachhaltig zu helfen. Marmelade, Wasser, Heilung für Wild- und Obstbäume, Geburtshelferin bei Wasserbewohnern, Kiera muss helfen. Auch wenn sie sich damit in Gefahr begibt. Magie nämlich ist im ganzen Königreich verboten, nur einigen wenigen vorbehalten, damit die Menschen nicht zu mächtig werden und der Regierung gefährlich werden könnten. Und natürlich gibt es unter den Menschen auf der Insel nicht nur liebenswerte und freundliche Menschen, sondern auch einen Neider, der Kiera beseitigen will. Die anderen Inselbewohner aber wissen Kiera in ihrer Art und mit ihren Hilfsmitteln sehr zu schätzen und unterstützen sie. Bevor der böse Neider richtig gefährlich werden kann, findet Sarah Beth Durst eine optimale Lösung für dieses Problem. Der Neider will lieber in die Hauptstadt wechseln. Ob er dort wohl irgendwann merken wird, was für einen wunderbaren Ort er zurückgelassen hat?

    Ohne zu viel zu verraten, Kiera findet die große Liebe, bewundernswerte Freunde und kann sich nun ein neues und erfülltes Leben aufbauen.

    Friede Freude Eierkuchen auf ganzer Linie. Und doch stört es mich in diesem Buch nicht. Heiterkeit und Spannung sind in perfekter Balance zueinander. Der Stil ist weder zu seicht oder oberflächlich, hat aber auch nicht den Tiefgang der die Lektüre verlangsamen würde. Alles in allem eine angenehme Lektüre.

  • In der Stadt Alysium wütet die Rebellion, viele Häuser gehen in Flammen auf, auch die Bibliothek, in der die Zauberbücher aufbewahrt werden. Die Bibliothekarin Kiela weiß sich nicht anders zu helfen, als mehrere Kisten mit Büchern vollzuladen und dann mit diesen zu fliehen. Gemeinsam mit Caz, einer Pflanze mit Bewusstsein versucht sie über das Meer zu entkommen und landet schließlich auf ihrer Heimatinsel Caltrey. Dort hat sie vor unter dem Radar zu bleiben, doch die Insel braucht ihre Hilfe und die Magie der Zauberbücher.


    Der Roman ist eindeutig ein Wohlfühlroman. Kiela mag eigentlich keine Menschen um sich, aber die Inselbewohner, zumindest die meisten, sind so liebenswürdig und ihr zugewandt, dass sie gar nicht anders kann, als sich ihnen ebenfalls zuzuwenden, das geht natürlich nicht von jetzt auf gleich. Mir hat gut gefallen, wie alles ineinandergreift und im Grunde hätte es für mich bis zum Ende so weitergehen können. Ich hätte gar nicht die Gefahrenmomente gebraucht, die sich nach einiger Zeit ergeben haben, sie haben mich sogar eher gestört.


    Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, und obwohl ich auf diese meist verzichten könnte, hat mir diese gut gefallen, sie passt einfach in die Wohlfühlatmosphäre. Gut gefallen haben mir auch die Charaktere, die Bewohner:innen dieser Welt sind größtenteils keine Menschen, wenn auch oft menschenähnlich, manchmal sind es nur Nuancen, die sie von Menschen unterscheiden, so hat Kiela zum Beispiel blaue Haut. Es gibt aber auch unter anderem Zentauren und Wesen mit Schuppen oder Fell und Hörnern. Im Meer schwimmen Meermenschen und Seepferde, die aber ganz anders sind als die uns bekannten Seepferdchen. Und, natürlich, gibt es auch Magie, die allerdings vom Kaiser beherrscht wurde, der nun aber gestürzt ist.


    Spellshop ist ein schöner Roman, der gut in die Cosy Fantasy passt und angenehme Lesestunden verspricht. Gerne empfehle ich ihn weiter und bin nun gespannt auf andere Romane Sarah Beth Dursts.