Fischgrätentage - Elke Laznia

  • Verlag: Muery Salzmann, 2024

    128 Seiten


    Kurzbeschreibung:

    "Fischgrätentage" führt uns in eine Zwischenwelt, deren Ausgang offen ist. Freilich ist es am Ende die Sphäre des Todes, vorerst aber des zunehmenden Körperverlusts, der Gebrechen und Traumgespinste, zugleich auch der Nähe und des Vertrauens. Erlebtes taucht wieder und wieder auf, verwandelt sich, Raum und Zeit machen sich selbstständig, öffnen neue Bewusstseinsräume. In eindrücklichen Sprachbildern sind alltägliche Momente aufbewahrt, die „Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt“ (Peter Handke) in den Rhythmus des Atems gebannt; irritiert und beglückt nimmt man wahr: Heute kann alles sein, alles ist heute, wir­ können alles sein, zu allem werden, wir sind unsere Orte, unser Land und unsere Vorfahren, unsere Lieben. Elke Laznia fokussiert in "Fischgrätentage" das, was die Zeit mit unseren Körpern macht, mit unserem Geist, was Bindungen sind, was von ihnen bleibt. Und immer geht es um den Verlust. Der Verlust als die Quelle, an die jede/r angeschlossen ist. Der Verlust, der teilbar und mitteilbar ist. Es ist ein poetisches Schreiben entlang der letzten Dinge, wider das Nützlichkeitsdenken und die marktgängige Optimierung unseres Bewusstseins. Damit der menschliche Geist nicht restlos von der Maschine ersetzt wird, darf er nicht selbst maschinenhaft werden. Lyrik ist dabei ein wirksames Antidot.


    Über den Autor:

    Elke Laznia, geboren 1974 in Klagenfurt, lebt als freie Schriftstellerin in Salzburg. Textveröffentlichungen in manuskripte, SALZ etc. 2012 Rauriser Förderungspreis, und manuskripte-Förderungspreis, 2013 Maria-Zittrauer-Lyrikpreis, 2016 Georg-Trakl-Förderungspreis, 2017 Lyrikpreis der Stadtwerke Klagenfurt, 2021 Feldkircher Lyrik-Publikumspreis, 2023 Klagenfurter Kulturpreis. 2014 erschien ihr Debüt "Kindheitswald", 2017 "Salzgehalt" und 2019 "Lavendellied", alle im Müry Salzmann Verlag.


    Mein Eindruck:

    Dieses Buch ist für den Österreichischen Buchpreis nominiert.

    Fischgrätentage ist ein Lyrikband mit dem Hauptthema Altern und nahendem Tod, aber auch die Vergangenheit des verbrachten Lebens. Das ist durchgehend in einem respektvollen, mitfühlenden Ton gehalten, den ich sehr schätze.

    Zwar verstehe ich nicht sofort alle Verse, aber man kann durchgehend dem Rhythmus und einer nachvollziehbaren Spur durch das Buch folgen. Und vor allen findet Elke Laznia einen Ton! Das verleiht dem Buch eine Geschlossenheit!


    ASIN/ISBN: 3990142569