Hier kann zu den Seiten 87 - Ende geschrieben werden.
'Paradies verloren' - Seiten 87 - Ende
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Der zweite Teil gefällt mir besser
Allerdings kann ich nicht behaupten, dass ich ein Fan von Nooteboom werde. Hoffentlich fügt es sich jetzt nicht so, dass Alma und Erik zum Schluss zuzammen kommen Das wäre mir zu durchsichtig. Auch wenn es bei beiden Geschichten später den Sinn ergäbe, die Personen hätten nun ihr Paradies gefunden, fände ich platt.Schauen wir mal ....
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Jetzt bin ich auch fertig geworden, aber schon wieder zu müde viel zu schreiben. Morgen sicher.
Aber ganz kurz: Die Personen sind mir auch zum Großteil ein Rätsel geblieben. Die Stimmung war durchweg forschend distanziert. Das fasziniert mich sehr an dem Buch. Auch mit dem Schluß kann ich mich gut anfreunden. Der lässt sich nicht einordnen.
Ich lese gerne den Autoren. Die Bücher sind immer eine kleine Herausforderung und es ist toll sie bewältigt zu wissen.Morgen dann noch ein paar detaillierte Gedanken, Details und auch Fragen.
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Der Schluss hinterlässt den Leser mit tausend Fragen.
Wer ist jetzt diese Frau am Ende?
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Das ist vielleicht ein schräges Buch
Ich habe gestern noch die ersten 5 Kapiteln vom 2. Teil gelesen. Es fühlt sich an, als wäre das eine ganz andere Geschichte. Es ist mir wohl klar, dass am Ende irgendeine Spur nach Australien oder nach Brasilien führen wird.
Aber ich konnte hier schon etwas schmunzeln über Notembooms Selbst-Ironie ("alte" Schriftsteller sollten es lieber lassen), die Konfrontation mit "alten Bekannten" (Kakfa, Mulisch...) und außerdem freut es mich, dass er seine Kur in Österreich verbringt. Australia und Austria in einem Buch, es lebe das Klischee!!
Ich werde es wohl heute noch auslesen und ich denke, die richtige Diskussion wird (hoffentlich) nach Bewältigung des Buches stattfinden.
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So, nun habe ich mal das Choas aufgeräumt!
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass dies kein Roman sondern eine Novelle ist; mit Rahmenhandlung und Binnengeschichte wie beim Schimmelreiter. Außen herum steht Nooteboom mit der unbekannten Frau in khakifarbender Hose; und innen sind einmal Almut und Alma (die vergewaltigt wurde) und später Erik der wieder Alma trifft.
Auch wenn ich nun die Gedanken zusammengebracht habe, mir gefällt das Buch nicht besonders. Zu einem kann man eine Vergewaltigung nicht nur einfach andeuten und dann im Leeren stehen lassen, und es wird eigentlich keine Person so beschrieben, dass sie einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Der Schluss fand ich sehr dick aufgetragen, als Nooteboom über die niederländischen Schriftsteller herfällt, sich selber zwar auch die Schüppe nimmt, aber es wirkt nicht humorvoll sondern aufgesetzt.
Insgesamt bin ich von diesem Buch enttäuscht, es konnte mich nicht vom Hocker reißen. Ich weiß nicht, ob ich nochmals Nooteboom lesen werde. -
Arnold Pessers, der Mann, der Erik auf diese Kur schickt ist die Hauptperson von Mokusei. Ich habe die ganze Zeit schon gerätselt warum mir der Name bekannt vor kam und bei einem Satz fiehl es mir wieder ein.
"Arnold hatte mal eine große unglückliche Liebe in Japan gehabt, ein Model, dem er als Fotograf begegnet war." Im Falle ihr wollt doch noch ein Buch von Nooteboom lesen.
Sowas mag ich sehr, wenn verschiedenen Personen ab und zu wieder kurz in einer anderen Geschichte auftauchen.Im großen und ganzen hat mich das Buch auch nicht umgeworfen. Ich fand es nicht schlecht, aber auch nicht überzeugend. Bei mir liegt es hauptsächlich an den Personen, die doch immer unklar bleiben.
Was ich schön finde, sind einzelne Gedanken und viele schöne Beschreibungen. Mein liebster Teil ist im 2. Teil das Kapitel 1, in dem Nooteboom sich seine Person Erik sucht.Der Prolog und Epilog hat mich sehr verwirrt. Auch wenn ich jetzt dank dir Heidi auch sicher bin, dass dies nur ein Ramen war, so habe ich diesen am wenigsten verstanden.
Was die Vergewaltigung angeht, finde ich die Beschreibung gut und bin froh, dass sie nicht anders ausgefallen ist. Ich bin da ein wenig gechädigt von "Die Nebel von Avalon". (In dem Buch gibt es einige Vergewaltigungen, die dann auch haarklein geschildert werden.)
Paradies verloren, wer hat wann sein Paradies verloren? Alma, als sie in Brasilien Vergewaltigt worden ist, oder als sie in Australien gemerkt hat, dass ihr Australien nur ein Traum war? Oder Erik, als er sich in Alma verliebt und sie verliert?
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Hallo Nihasa
ZitatParadies verloren, wer hat wann sein Paradies verloren? Alma, als sie in Brasilien Vergewaltigt worden ist, oder als sie in Australien gemerkt hat, dass ihr Australien nur ein Traum war? Oder Erik, als er sich in Alma verliebt und sie verliert?
Ich denke alle.
Und würde sogar noch weiter gehen, dass Nooteboom hier alle meint, also die ganze Menschheit und jeden einzelnen Menschen. Vielleicht streift er deshalb auch nur die Personen im Buch ...ZitatJede Ähnlichkeit mit tatsächlich existierenden Personen ist in diesem Roman ausgeschlossen, es sei denn, der eine oder andere wolle sich oder einen anderen unbedingt wiedererkennen, ...
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Ich bin jetzt auch durch
Meine Meinung zu dem Buch ist sehr zwiespältig.
Vorweg: Vom Hocker hat es mich nicht gerissen, und trotzdem geht eine Faszination und eine Atmosphäre davon aus.Ansonsten aber bleiben für mich auch zu viele Fragen ungeklärt. Die Personen werden aus einer sehr großen Distanz beschrieben - vom Autor wohl gewollt und beabsichtigt - dass man kaum eine Bindung zu ihnen aufnehmen kann.
ZitatParadies verloren, wer hat wann sein Paradies verloren?
Ich weiß nicht, ob es hilfreich wäre, Miltons "Paradise lost" zu lesen. Möglicherweise ergäbe sich dann so manche Antwort. Doch für meine Person, mir reichen die Zitate, die Noteboom anführt. "Paradise lost" ist ob des Stils eindeutig nichts für mich.
In erster Linie gilt "Paradies verloren" für Alma. Sie sieht in Australien ihr Traumland, ihr "Paradies". Sie entkommt der Hölle in Brasilien und muss enttäuscht feststellen, dass Australien auch kein Paradies ist.
Gefallen hat mir die Beschreibung des Tagesablaufes in der Kuranstalt. Das war fast schon Satire.
Bemerkenswert finde ich die den Aufbau des Werkes. Die Rahmenhandlung - wie Heidi schon beschrieb - und dann die wechselnde Erzählerperspektive. Der erste Teil wird aus der Sicht Almas beschrieben, der zweite Teil von einem Erzähler mit großer Distanz, der mit dem Leser auf "du und du" ist ("wir"). Es ist aber dadurch ein sehr unharmonisches Buch, ein sehr holpriges Buch, das seinen Leser auf den nur 160 Seiten fordert.
Fazit: ein für mich sehr unergründliches Buch, dem ein "Zweitlesen" wohl sehr gut täte, ich denke, dann würden sich viele Antworten auftun.
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Zitat
Original von Jersey
Die Personen werden aus einer sehr großen Distanz beschrieben - vom Autor wohl gewollt und beabsichtigt - dass man kaum eine Bindung zu ihnen aufnehmen kann.Mir ging es bis jetzt eigentlich mit jedem Buch von Nooteboom so. Die Personen werden bis ins Tiefste beschrieben, ihre Gedanken, ihr Handeln, aber man kommt nie an sie heran, in egal welchem Buch. Deshalb glaube ich nicht, dass er das jetzt gerade in diesem Buch beabsichtigt hat, auch wenn es hier vielleicht ganz gut passt.
Über Zitate von Paradise lost bin ich ehrlich gesagt eher geflogen, mit dem Vorhaben, mich irgendwann, wenn ich ein wenig älter und weiser bin, nochmal daran zu versuchen.