Lupus - Tibor Rode

  • Klappentext (Amazon):


    Ohne jede Spur verschwinden nachts Jäger auf der Pirsch – so auch der Vater von Tierärztin Jenny Rausch. Zeitgleich häufen sich Angriffe scheinbar wild gewordener Wölfe in deutschen Wäldern. Die Kameras auf einem eigens eingerichteten und von KI gesteuerten Schutzzaun zeichnen seltsame Daten auf, was Staatsanwalt Frederik Bach auf den Plan ruft. Sind die vermissten Jäger tatsächlich Wölfen zum Opfer gefallen oder hat man es mit Mord zu tun? Staatsanwalt Bach und Jenny geraten in einen Strudel aus Ereignissen, die Verbrechen während der Nazi-Zeit, eines der bestgehüteten Geheimnisse der DDR-Diktatur und ein Familiendrama miteinander verknüpfen. Antworten finden die beiden schließlich in Jennys eigener Vergangenheit – und auf der gefährlichsten Insel der Welt.



    Meine Rezension:


    Jäger


    An einem Hochstand wird ein Jäger tot aufgefunden, ein anderer ist verschwunden, zudem werden in den Wäldern Norddeutschlands Wölfe gesichtet. Haben die Tiere Menschen angefallen oder geht es um Mord? Die Staatsanwaltschaft geht mit Tierärztin Jenny Rausch auf Pirsch und verstrickt sich immer weiter in DDR-Machenschaften, Nazi-Geheimnisse und ein längst zurückliegendes Familiendrama.


    Spannend geht es von Anfang an zu im neuen Thriller „Lupus“ von Tibor Rode. Ein verschollener Vater, ein Toter am Hochstand, ein moderner Zaun, der mittels Künstlicher Intelligenz Wölfe von der Bevölkerung abhalten soll, ja sogar einen Werwolf im System meldet. Eine fesselnde Schreibweise zieht den Leser schnell in den Bann, außergewöhnliche, fast unglaubliche Fakten fließen nach genauer Recherche in eine fiktive Handlung ein und rufen immer wieder Erstaunen hervor. Während der Leser Jenny begleitet, erfährt er zwischendurch immer wieder mittels Rückblenden, Protokollen und Gesprächen in kursiver Schrift, was sich teils Jahrzehnte zuvor zugetragen hat. Auf diese Art und Weise setzen sich langsam, aber doch, Puzzlesteine zusammen und ergeben schlussendlich ein klares Bild rund um das Wolfsdrama.


    Dieser Thriller besticht durch stete Kurzweil trotz der knapp 500 Seiten, bringt Informatives zur Sprache und veranlasst den Leser zum Nachdenken, wie man mit Künstlicher Intelligenz oder dem Lebensraum von Mensch und Tier umgehen soll. Keineswegs erfolgt dies aber mit erhobenem Zeigefinger, ganz im Gegenteil, verquickt Rode die vielfältigen Themen mit faszinierender Fiktion, die einen in Atem hält.


    Spannung mit realitätsnahen Inhalten und ein wenig Fantasie – beste Unterhaltung ist garantiert!



    Titel Lupus

    Autor Tibor Rode

    ASIN B0CXT9PCS6

    Sprache Deutsch

    Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Taschenbuch (480 Seiten) oder Hörbuch

    Erscheinungsdatum 2. September 2024

    Verlag Droemer


    ASIN/ISBN: B0CXT9PCS6

  • Wölfe, immer wieder ein Streitthema


    Lupus ist ein spannender Thriller aus der Feder von Tibor Rode.

    Dieser Thriller ist gut gemacht.

    Jenny Rausch ist Tierärztin und Wolfsbeauftragte, weil immer wieder Wölfe zu sehen sind.

    Dann werden ein paar Männer ermordet. Jennys Vater ist verschwunden.

    Sie lernt den Staatsanwalt Frederik Bach kennen.

    Jetzt erfahren wir von der Insel Riems, das ist eine Insel im Greifswalder Bodden. Da wurden virologische Forschungen, schon ab 1920 betrieben.

    Dort entsteht das Böse, das in diesem Thriller an Macht gewinnt.

    Es ist spannend, was Tibor Rode sich da einfallen lassen hat.

    Ich war gefesselt und konnte schlecht eine Pause einlegen.


    Das Forschungslabor auf Reims gab es tatsächlich,, da kann man Angst bekommen, wenn man denkt, das da doch gefährliches entwickelt werden konnte.

    Der Thriller hat vielleicht ein paar Ungereimtheiten, ist aber eine spannende Lektüre.

  • Der Vater der Tierärztin und Wolfsbeauftragten des Landkreises, Jennifer Rausch, verschwindet spurlos und läst sein Auto, seinen Hund und eine große Blutlache zurück. Joachim Rausch wollte auf die Jagd gehen und so schaut man zunächst an seinem Hochsitz nach, wo man eine Leiche findet, bei der es sich aber nicht um ihn handelt. Staatsanwalt Frederik Bach nimmt selbst Ermittlungen auf, an denen er Jennifer sogar beteiligt. Als schließlich bei ihr eingebrochen wird, wird der Fall immer undurchsichtiger und auch gefährlicher.


    Zu selben Zeit werden immer wieder Wölfe gesichtet, die sich untypisch verhalten und schließlich wird eine Herde Schafe von einem Wolf nahezu komplett gerissen. Auch in der Nähe von Rauschs verlassenem Auto wurde ein Wolf gesichtet. Derweil ist die Firma Fenceattack damit beschäftigt einen intelligenten Zaun zu entwickeln, der Wölfe effektiv abwehren kann.


    Tibor Rode hat sich wieder eines interessanten Themas angenommen, zu dem er viel recherchiert hat, das sich daraus entwickelnde Geschehen ist aktuell. Erzählt wird spannend, ich fühlte mich schnell in die Geschichte hineingezogen, die ich mir auch gut verfilmt vorstellen könnte. Leider hatte ich hin und wieder das Gefühl von Unlogik, nicht nur in Zusammenhang mit einem Meerschweinchen und einer Thermoskanne. Dennoch hat mich die Geschichte fasziniert und gepackt.


    Die Charaktere allerdings kamen mir weniger nahe als ich es mir gewünscht hätte. Erzählt wird vor allem aus Sicht Jennys, für die das Ganze auf mehreren Ebenen sehr persönlich wird. Nahe kam sie mir dadurch leider nicht. Immer wieder fließen Erinnerungen verschiedener Personen in kursiver Schrift ein, die letztlich das Bild komplettieren.


    Die Auflösungen sind im wesentlichen nachvollziehbar. Mich hat erstaunt, dass es auch hier so viel Realität hinter der fiktiven Geschichte gibt, aber wie Tibor Rode schon in einem anderen Roman sinngemäß schrieb, ist öfter das, was am unwahrscheinlichsten klingt, wahr. Im Nachwort kann man dazu noch einiges nachlesen.


    Unterm Strich hat mir der Roman, trotz des hin und wieder auftretenden Unlogikgefühls, einige spannende Lesestunden beschert. Die Aktualität liefert zudem Stoff zum Nachdenken. Ich bin gespannt auf Tibor Rodes nächsten Roman.