Aus dem Haus, von Miriam Böttger


  • ASIN/ISBN: 3869713054




    Aus dem Haus, von Miriam Böttger


    Cover:

    Sehr nüchtern und grafisch, passt zum Buch.


    Inhalt und meine Meinung:

    Nicht das was ich erwartet habe!

    Ich dachte dies ist ein witziger, ironischer, bestimmt auch oft zugespitztes Buch über den Kosmos „Familie“.

    Doch es ist nur ein ständiges Jammern und Klagen, sowie Beschuldigungen anderen gegenüber, die ich als bösartig, falsch und unter der Gürtellinie empfinge.


    Die Tochter beschreibt ihre Familie, bzw. ihre Eltern, denn über sich selber gibt sie kaum etwas preis.

    Dieses Buch ist nicht lustig, sondern ich empfinde es nur einfach deprimierend und vieles widerspricht sich selber.

    Immer wieder wollte ich es abbrechen, habe aber dann doch auf die entscheidende Wende gehofft, die dann leider nicht kam.

    Mich stößt das alles eher ab.


    Auch den Schreibstil fand ich langweilig und schwierig. Gab es oft total verschachtelte Sätze über eine halbe Buchseite.

    Ich habe mich wirklich durch das Buch gequält und war froh als ich durch war.


    Autorin:

    Miriam Böttger ist Journalistin (ZDF).. Sie schreibt, seit sie denken kann, hatte aber nie Zeit (Familie), ihren Roman bei einem Verlag unterzubringen. Das hat sich vor ein paar Monaten geändert.


    Mein Fazit:

    Dieser Familie geht es so gut und doch ist für sie alles nur schlecht.

    Ich kann eigentlich nur den Kopf schütteln

    Ich kann nur 2 Sterne vergeben.

  • Miriam Böttger erzählt in ihrem Roman „Aus dem Haus“ von einer Familie. Ob es sich um ihre Familie handelt, wird nicht klar, doch nach dem Lesen dieser Geschichte wünscht man ihr, dass das nicht der Fall ist, denn es geht nicht um eine heile Welt, sondern um den Glauben, das Haus der Familie sei für jedes Unglück verantwortlich, das den Bewohnern im Leben zustößt.


    Die Ich-Erzählerin berichtet von ihrem kleinen Kosmos, in dem sie mit ihren Eltern lebt. Andere Familienmitglieder, Freunde, Bekannte kommen zwar am Rande vor, spielen jedoch keine große Rolle. Die Hauptrolle haben Haus, Standort des Hauses und eine ewig klagende Mutter. Zuvor hat die Familie in einem beschaulichen Örtchen in Süddeutschland gelebt, es gab nette Nachbarn und die Welt war in Ordnung. Dann ging es nach Kassel und das Haus wurde gebaut. Seitdem ist das Leben nicht mehr lebenswert, findet die Mutter und es beginnt ein Leben voller negativer Zuweisungen an das Haus und Kassel als Ort.


    Irgendwann ist die ganze Familie der Meinung, dass dieses Haus die einzige unverkäufliche Immobilie im Land ist, dass es sie bestraft, wenn sie in den Urlaub fahren und hämisch mit Wasserrohrbrüchen begrüßt, wenn sie wieder zurück kommen. Eines Tages gelingt der Verkauf trotzdem und plötzlich sehen sich die Eltern der Tatsache gegenüber, dass es sich vielleicht doch um ein Zuhause gehandelt haben könnte. Die Tochter, die inzwischen in einer anderen Stadt lebt, bekommt nun jeden Abend telefonisch einen Lagebericht vom Vater zum Stand des Umzugs und zur Gemütsverfassung der Mutter und es wird klar, dass sich etwas im Leben der beiden verändert hat…


    Soweit ich weiß, ist es das erste Buch von Miriam Böttger und meiner Meinung hat sie damit bewiesen, dass sie gut schreiben kann, doch so ganz hat sich mir der Sinn dieser Geschichte nicht erschlossen. Es gibt keine erzählerischen Höhepunkte; wir erfahren viele kleine Szenen aus dem Leben der Eltern, hauptsächlich der Mutter, die sich, gefühlt zu oft, um das Haus drehen. Obwohl man beim Lesen den Eindruck hat, dass es eigentlich ein ganz normales und gutes Leben ist, das die Familie hat, ist die Mutter unablässig unzufrieden. Dieser Gemütszustand hat sich dauerhaft etabliert und jedes noch so kleine Vorkommnis wird als Pech und großes Unglück gesehen.


    Tatsächlich war ich letztlich froh, als die letzte Seite gelesen war. Das Ganze erschien mir wie ein nicht aufhören wollendes Klagelied auf das Leben, die Mitmenschen und natürlich das ungeliebte Zuhause. Mich hat dieses Jammern auf hohem Niveau teilweise wütend gemacht und ich bin ratlos, an welche Zielgruppe sich das Buch richten soll. Für den Schreibstil vergebe ich gerne vier Pünktchen, mein Lieblingsbuch ist dieser Roman allerdings leider nicht geworden…