'Idiotentest' - Kapitel 01 - 18

  • [quote]Original von Wilma Wattwurm


    Kapitel 15 - Pinneberg . Hier zeigt sich auf einmal eine ganz andere Seite von Henry. Ich hoffe allerdings, daß das Thema Vergewaltigung nicht nur aus reiner Willkür in den Raum geworfen wurde (dafür finde ich es zu gewichtig) und sich im Laufe des Romans zeigen wird, daß es eine "Funktion" hat.


    Ich sehe das so: Henry schleppt eine schwere Vergangenheit mit sich rum(Misshandlung, Tod der Schwester) Andrea ebenfalls(Vergewaltigung), also beide sind gleich stark "vorbelastet". Klar, ist beides ziemlich heavy, und man kann sich daran stören, dass dies so quasi nebenbei abgehandelt wird. (Der Satz mit dem Vater, der die Schwester getötet hat) Andererseits liegt gerade in dieser lakonischen Kürze auch eine Schockwirkung für den Leser, die mehr aussagt als detailierte Beschreibungen emotionaler Abgründe. Ging mir zumindest so

  • [quote]Original von Iris
    .
    Harry ist Dreh- und Angelpunkt des Romans, sicherlich die interessanteste Figur zwischen all diesen angeschlagenen Existenzen, um die er sich kümmert. Ein Kümmern, das den anderen beim Überleben am Rande des Abgrunds hilft, sie aber zugleich der Notwendigkeit enthebt, an ihrem Leben etwas Entscheidendes zu ändern.


    Harry habe ich auch als die stärkste Figur empfunden, die Szenen mit ihm waren menschlich sehr anrührend,es gab Stellen, an denen, ich gesteh's,flossen dei Tränen :cry
    Harry scheint mir keine erfundene Figur, den hat es wirklich gegeben mit anderem Namen.(Ich glaube, Tom hatte ihm das erste Buch gewidmet)Man spürt einen persönlichen Bezug,daher kommt Harry auch so stark rüber. Der Autor hat einem Freund ein schönes Denkmal gesetzt. :anbet

  • Zitat

    Original von Heaven


    Aber die Redewendung "dann ist Polen offen" ist eigentlich gängig.
    Rührt wohl noch vom Gerücht her, dass alle Polen klauen. Und wenn Polen offen ist (was ja nun ist), dann klauen uns die alles unterm, hintern weg, dann gibts eine Katastrophe. ;-)


    :lacheDas wär natürlich auch 'ne Erklärung-wenn sie auch zeigt, dass krasser Rassismus nix Neues ist. Dass man den Polen Klauen nachsagt,war mir nicht so bekannt(dieses Klischee hielten immer die "Zigeuner"besetzt),aber dass man die Polen für schlampig, unordentlich etc.ansah. Ich erinnere mich von meiner Oma noch an den Ausdruck "Polnische Wirtschaft", wenn Leute unverheiratet zusammenlebten. :wave

  • Bin jetzt in der Hälfte angelangt, also Kapitel 18 fertig und es gefällt mir immer noch sehr gut :-] Die Szene über Andrea (Vergewaltigung) fand ich allerdings etwas hm. Hmhmhm. Schwer zu beschreiben, mir fehlt noch der Rahmen dafür, also dass Walter Ambitionen auf Andrea hatte und es gar nicht gut findet, dass sie jetzt mit Henry und so, gut und schön, aber warum er ihm dann diese doch im Vertrauen erzählte schlimme Erfahrung von Andrea berichtet, also ich weiß nicht... Vielleicht kommt der Aha-Effekt ja noch ;-) Ich bleibe gespannt.

  • Zitat

    Original von Iris


    Das Eindampfen hat dem Roman sehr gutgetan, die Struktur ist klarer geworden, die Sprache präziser (auch wenn mir immer noch einen Tick zuviel coole Sprüche drin sind -- deine wirkliche Stärke liegt m.A.n. nämlich in der Emotion, nicht im Herunterspielen derselben :grin)


    Hi,


    hab heute erst angefangen und komme absolut nicht recht hinein in den jetzigen Schreibstil :-(


    Irgendwie bleiben für mich die Protagonisten zu sehr außen vor nach meinem Geschmack, nach den ersten Seiten von Henry als Kind. Ob das an der Schnelligkeit liegt oder an der Laxheit, kann ich noch nicht sagen.


    Ich glaub, ich les lieber erstmal den kompletten Roman und meld mich dann nochmal, wie es mir gefallen hat.


    Gruß
    Ikarus

  • so, ich war ein paar tage weg und bin schon ungefähr in der mitte des buches. jetzt muss ich erst mal meine notizen suchen gehen. *g* (armer tom.)


    vorab: es bringt spaß zu lesen. und hier mein erster begeisterungssturm: ich hab mich blöd gefreut über das zitat aus slow emotion replay von THE THE, ich liebe dieses lied, der text ist der hammer und das zitat passt für das buch wie das ei in die pfanne. hast du gut gemacht, tom. :anbet

  • Zitat

    Original von Ikarus
    [quote]Original von Iris


    Das Eindampfen hat dem Roman sehr gutgetan, die Struktur ist klarer geworden, die Sprache präziser (auch wenn mir immer noch einen Tick zuviel coole Sprüche drin sind -- deine wirkliche Stärke liegt m.A.n. nämlich in der Emotion, nicht im Herunterspielen derselben :grin)


    So, nun geht es doch. Man sollte vielleicht doch nicht gleich 3 Bücher auf einmal lesen :grin


    Aber ich muß Iris recht geben: es sind mir auch einen Tick zuviele coole Sprüche drin und zuviel ... ähem ... wie darf man das mal ausdrücken? ... zuviel Wert auf Anti-Klischees gelegt?


    Jo, das trifft`s ungefähr. :-)


    Dass es eine Milieu-Studie ist okay (ist nun nicht gerade mein Ding, aber was soll`s? Ist wenigstens mal was anderes, gelle?), die Schreibe ist flott, das Buch wieder in einem Rutsch fast durchzulesen (bin jetzt etwa in der Mitte), aber bisher fehlt mir doch etwas, worauf ich heute morgen die ganze Zeit drauf herumgedacht hab: bissl mehr Seele irgendwie? Eine message?


    Auf jeden Fall: "Radio nights" hat mir besser gefallen :-)


    :wave
    Ikarus


    Edit: ich höre übrigens während des Lesens die ganze Zeit über BAP innerlich ... seltsam das!

  • Die Einteilung ist böse. Jetzt musste ich erst 18 Kapitel lesen um kommentieren zu können, dabei wollte ich doch genießen. :nono


    Hm... wo fange ich an...


    Vorne weg: Ich habe wohl noch nie freiwillig ein zeitgenössisches Buch gelesen, weshalb ich stark zwischen meiner Sympathie und der Umsetzung unterscheiden muss, weil die Protagonisten mich abschrecken, was aber für eine gute Umsetzung spricht. :-)


    Ich finde, dass Tom sehr überzeugend herüberbringt, wie das Leben zwischen Kneipen und Zappen vor sich geht, wie gedacht und wie gehandelt wird. Sehr abschreckend, wirklich.


    Besonders die nüchterne, nicht schmückende Sprache finde ich sehr prägnant, sie passt zur Umgebung und den Menschen.


    Am Anfang habe ich mir ja etwas Sorgen gemacht, als ich im Prolog dachte: Dieses also gefällt mir nicht... und ähnliches... Ich dachte nur: "Hilfe, hoffentlich hört mein Gehirn auf das Buch zu lesen, als ob ich es lektorieren sollte." Und das hat es auch. :-) Nach den ersten 50 Seiten war ich in der Geschichte drin, dann musste ich mich gestern Abend schließlich zwingen, dass ich das Buch weglege und die restlichen Seiten bis Kapitel 18 auf heute verschiebe.



    Da das meine erste Leserunde ist, hoffe ich, dass ich nicht Dinge schreibe, die gar nicht in eine Leserunde gehören.


    Dann mal los. :lache



    Die bereits erwähnten Zeitsprünge.


    Ich muss zugeben, dass sie mich auch etwas irritieren, allerdings mehr aus der Tatsache heraus, dass ich mich bei einem Zeitsprung immer frage, wozu dieser genutzt wurde, also wichtig für die Geschichte ist, und mir der Zusammenhang zwischen heute und einigem vor... nicht klar ist. Vielleicht kommt das noch.



    Die Andeutungen.


    Was ich Tom sehr sehr zugute halte, ist, dass er nicht viele große Andeutungen macht. Man bekommt die Details präsentiert, ohne, dass man schon 50 Seiten weiter vorne ahnen konnte, dass jetzt noch dies und das kommen musste, weil es bereits 5 mal angedeutet wurde. Dafür macht einen das Neue, was man erfährt, neugierig auf mehr, wenn noch ein, zwei Fragen ungeklärt sind.


    Genauso wunderbar finde ich, dass Tom einen nicht auf alles noch einmal hinweist. Manchmal reicht die Beschreibung einer Szenerie bereits, um die Ironie deutlich zu machen, ohne, dass noch einmal mit einem Gedanken des Protagonisten darauf hingewiesen wird, wie ironische dieser Anblick ist.


    Einmal allerdings, finde ich, hat Tom etwas zu sehr aufgetragen, an der Stelle beim Friedhof, wo er schildert, dass Gonzo die Polizistin nicht als Frau wahrnimmt, schon gar nicht als eine, die ihn anbaggern will. Die Betonung von Gonzos Realitätsfremdheit wäre auch ohne mehrmalige Betonung, wie wenig er die Polizistin wahrnimmt, herübergekommen.



    Die Sprache.


    *schmunzel* Die Sprache und Wortwahl erinnert mich sehr an Tom in seinen Beiträgen. Oft gerade heraus mit Worten, die ich selbst nicht benutzen würde, die aber sehr treffend sind, ohne Schnörkel, ohne Umschreibung. Einfach, was gemeint ist und wie es gemeint ist.


    Die "Emotionslosigkeit", wie sie hier genannt wurde, fiel mir auch schon früh auf, ich finde sie aber gerade treffend. Dieselbe Geschichte von jemand anderem erzählt, hätte weitaus dütsterer ausfallen können, weitaus dramatischer. Aber gerade die Tatsache, mit welcher "Gleichgültigkeit = weil Normalität"-Haltung die Dinge von Henry gesehen werden, verschärft diese eigentlich noch. Armut z.B. wird genau erkannt, aber sie wird nicht als etwas "Schlimmes" empfunden / herübergebracht, sondern mit klarer Nüchternheit der Tatsachen.



    Henry.

    An Henry hat mich etwas stutzig gemacht. Ich habe ihn als einen nicht überaus gebildeten Menschen eingestuft, aber er benutzt seitweise nicht gerade übliche Fremdworte, wie zum Beispiel Kalibrierung und Tautologie. Mir ist nicht ganz klar, woher er zwischen seiner eher einfachen Sprache diese Worte herhat.


    Im Prolog ist mit außerdem nicht ganz klar, ob das nun die Gedanken des erwachsenen Henrys an diesen Tag sind, oder die Gedanken des jungen Henry in dieser Situation. Zeitweise hatte ich das Gefühl, das so, dann wieder, das so...


    Ansonsten lese ich seine Gedanken sehr gerne. Einen Einblick in so nüchterne Gedanken, so gänzlich fern von Romantik und Träumerei, habe ich selten.



    Die Menschen allgemein.


    Sehr realitätsnahe Charaktere. Die meisten nicht überaus hübsch, nicht überaus intelligent, nicht überaus sensibel in ihrem Umgang mit anderen. Walter ist bei mir neutrales Gebiet, Gonzo ist einfach der typische Fall von "An die Hand nehmen und Eis kaufen gehen", wirklich herrlich. Harry ist wunderbar, ich freue mich immer, wenn er auf der Bildfläche erscheint, das gibt der Atmosphäre etwas Warmes. Andrea... sie spricht zuwenig, ihre Gedanken kenne ich auch nicht. Ich kann mich nicht in sie hineinfühlen, mir nicht vorstellen, wie weit ihre Gefühle gehen und so weiter, daher empfinde ich auch sie als sehr neutral. Bei den schwarz gefärbten Haaren musste ich gleich an Carmen denken. :grin



    Tom im Buch.


    Der Humor. Die Fremdworte. Die Ansichten.
    Oft denke ich, nicht Henry, sondern viel mehr Tom dahinter zu lesen. Wie zum Beispiel in den verwendeten Fremdwörtern. Und auch die Ansichten, wie zum Beispiel über amerikanische Dauerwerbung kommt mir sehr authentisch vor, besonders mit dem Zynismus dazu,



    Bisher hat mich Tom bereits zweimal zu heftigen Lachkrämpfen angeregt:


    Einmal: "Sein Gebiss hatte er vor ein paar Jahren irgendwo im Ausland renovieren lassen, es sah aus, als hätte ein motorisch gestörter Fünfjähriger Zähne aus Ton geknetet." Das musste ich heute einfach in der Schule vortragen :lache


    Das zweite heute in der Bahn: "Ich nickte dankbar und kam mir dabei vor wie ein Glas Milch, von dem erwartet wurde, dass es durchsichtig wird." Alle Leute um mich herum schauten fragend, ob meiner Lachkrämpfe.



    Beim bereits erwähnten "Fuck Busch" dachte ich: Hey, das war aber jetzt nicht dein bester Wortwitz, oder? :grin



    Die Rechtschreibung.


    Die NDR ist das nicht, oder? :grin


    Nein, eigentlich meine ich etwas anderes:


    Seite 39, Zeile 12f:


    "Der Wände starrten vor Dreck, in allen Räumen." Das ist keine Absicht, oder?



    Außerdem hat es mich verwundert, dass ab und an ein Satz im Präsens dazwischen war, wie zum Beispiel: Ob es gelang, weiß ich nicht, den ich hatte ein schlechtes Gewissen..." Seite 104, Zeile 1f.
    Müsste es nicht heißen: Ob es gelang, wusste ich nicht..." ?



    Persönliche Reizung, direkt an Tom :grin



    Da hast du mich ja gleich zweimal geärgert :grin


    Ich habe vor zwi Jahren mit Country Line Dance angefangen. Mach da mal 10 Minuten mit und dir wird warm und merken kannst du dir die Schritt bestimmt auch nicht so schnell. :fetch ;-)


    Und dann wird meine geliebte Heimat auch noch als Ostwüste beschipmft. :cry ;-)



    @kurze Hosen: Revolutioniert den Fußball :grin



    @Polen ist offen: In meiner Umgebung eine sehr gängige Formulierung.



    JAss :keks , Klappe die erste


    PS: Alles Gute nachträglich, Tom.

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

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  • schöne Kommentare, Jass!
    schade, dass wir nicht am grossen Tisch sitzen, wäre schön, da gleich drüber zu reden


    stattdessen picke ich mir nur einen nicht so wichtigen Mini-Teil raus:

    Zitat

    Außerdem hat es mich verwundert, dass ab und an ein Satz im Präsens dazwischen war, wie zum Beispiel: Ob es gelang, weiß ich nicht, den ich hatte ein schlechtes Gewissen..." Seite 104, Zeile 1f.
    Müsste es nicht heißen: Ob es gelang, wusste ich nicht..." ?


    "weiss" ist wohl die Sicht des Erzählers, während er schreibt. Wollte man den Kommentar in die erzählte Zeit versetzen, müsste es eher heissen "Ob es gelingen würde, wusste ich nicht, denn ich hatte..."



    Jass nennt es "Emotionslosigkeit" - Ikarus , ist es das, was du mit "fehlender Seele" meinst? Ich glaube, ich kann nachvollziehen, was du meinst (auch wenn ich es anders empfinde, mir geht's da eher so wie Jass). Ich bin aber neugierig, ob dir nach dem Lesen der zweiten Hälfte immer noch die "Seele" fehlt, bitte dann noch mal melden, ja? :-)

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Zitat

    Original von JASS
    Die Einteilung ist böse. Jetzt musste ich erst 18 Kapitel lesen um kommentieren zu können, dabei wollte ich doch genießen. :nono


    Ja! Ich hätte definitiv auch lieber kürzere Abschnitte gehabt.

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)


  • Efahrungsgemäß würde so eine Runde mit mir nach 5 Minuten vom Thema abweichen :lache


    Aber das ganze Buch ist doch die Sicht des Erzählers "Henry", seine Gedanken. Deine Variante klingt aber auch logisch. :gruebel


    Das Wort Emotionslosigkeit hatte ich übrigens von jemandem davor aufgegriffen. -Aber ich finde nicht, dass das Buch "keine Seele" hat. Es erinnert mich an ein Gespräch, dass ich vor kurzem hatte. Man sagte mir, dass ich vielleicht bei einigen Büchern nicht in der Lage wäre, die Gefühle zu erkennen, weil ich "overkill" gewöhnt wäre und daher bei dezenter Gefühlssetzung Probleme hätte. Vielleicht geht es dir ja ähnlich, Ikarus. :wave


    JAss :keks

  • Emotionslos? Keine Seele? Keine Message?


    Ich hoffe bloß, daß niemand diese m.A.n. sonderbare Mutmaßung auf mein Posting zurückführen möchte. Ich sagte nur, daß Emotionen Toms besondere Stärke seien, weit mehr noch als das Herunterspielen derselben. Damit meinte ich keineswegs Tom persönlich, sondern wie er als Autor dieses Herunterspielen bei Henry darstellt. Das war keineswegs negative Kritik, sondern sollte die m.A.n. besondere Klasse der Schilderung emotionaler Momente herausstreichen.


    Nicht mir das Wort im Mund verdrehen, bittschön, das mag ich überhaupt nicht. :grin

  • Hallo, Ihr Lieben.


    Bin etwas gestreßt und kämpfe derzeit mit einem Programmieraufgabenberg, wobei ich das Gefühl habe, ihn mit einem Teelöffel abzuarbeiten, während im Hintergrund ein Bergbau-Schaufelbagger für Nachschub sorgt. :cry
    Wie auch immer, ich bin heute nicht so richtig in Stimmung für Antworten, stehe aber morgen in alter Frische bereit. :knuddel1


    BTW: Diese lustige Rezension habe ich heute gefunden, die wollte ich Euch nicht vorenthalten (hat wahrscheinlich auch Einfluß auf meine Stimmung gehabt :grin):


    http://www.justmag.net/artikel_tom_liehr_idiotentest.html

  • MaryRead und JASS ... Ich bin ja auch erst bei Kapitel 14. Da ich Toms Schreibstil schon von "Radio Nights" her kenne, geb ich Euch recht: die zweite Hälfte des Buchs wird wohl erfahrungsgemäß nicht so distanziert geschrieben sein.


    Es ist - so denke ich mir jedenfalls - ja auch Toms volle Absicht, so zu schreiben.


    In der ersten Hälfte hat mir auf jeden Fall die Beschreibung des Katers Kumpelli am besten gefallen. :-)


    Iris ... so dumm würde wohl kaum jemand sein. :knuddel1


    :wave
    Ikarus

  • *überlegt, ob sie nach DER Rezi überhaupt mit dem Buch anfangen, oder es lieber gleich in die Tonne kloppen sollte*


    War nur Spaaaaaaaaaaß! :grin Ich habe gestern endlich damit angefangen und finde es bislang gut, habe aber noch zuwenig gelesen, um schon kommentieren zu können! :-(

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Tom
    BTW: Diese lustige Rezension habe ich heute gefunden, die wollte ich Euch nicht vorenthalten (hat wahrscheinlich auch Einfluß auf meine Stimmung gehabt :grin):


    http://www.justmag.net/artikel_tom_liehr_idiotentest.html


    Ach SO ein Autor bist Du, willst Du sein... :grin
    Aber auch schlechte Publicity ist Publicity. Trag das gefälligst wie ein deutscher Nick Hornby. :-)


    Gruss,


    Doc

  • Sebastian Dalkowski heisst er also, der Verfasser dieser "Kritik". Obwohl, eine Kritik ist es sicher nicht - es ist vielmehr das Frustrationsergebnis eines unbedeutenden Neiders. :wave


    Warum wird hier eigentlich immer mit Nick Hornby verglichen? Hornby schreibt anders und hat mit Tom Liehr in meinen Augen eigentlich recht wenig zu tun.


    "Idiotentest" ist ein wirklich sehr lesenswertes Buch, welches ich bisher schon viermal verschenkt habe. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Aber auch schlechte Publicity ist Publicity. Trag das gefälligst wie ein deutscher Nick Hornby. :-)


    Muss ich zustimmen.


    Herr Sebastian Dalkowski scheint auch alles zu tun für eine Pointe, sogar stilistisch und inhaltlich mäßige Kritiken zu schreiben.


    In einem allerdings hat er sicher Recht (zumindest nach meinem Empfinden): Toms Bücher erinnern wirklich an Nick Hornby.


    Ich habe die beiden für mich selber verglichen. Hier das Resultat:
    Tom bringt mich mehr zum Lachen. Ein Gag jagt den anderen. Obwohl manchmal, da wäre weniger mehr. Manches geht in der Fülle der Pointen unter, man wird ein bisschen übersättigt.


    Nick Hornby hat mich (einzige Ausnahme About a Boy) noch jedesmal deprimiert. Ich denke immer: wenn das Leben so ist und insbesondere die Männer so sind, dann gute Nacht.


    Toms Personen bringen mich zum Lachen, Nicks zum Weinen.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Nicht über die Rezi ärgern, Tom , lohnt sich nicht. (Edit: Nehmen wir an, Herr Dalkowski ist noch jung genug zum Dazulernen. ;-) )


    (Übrigens ist da ein Kommentarfeld unten drunter *flöt*)


    Ich habe von Nick Hornby erst ein Buch gelesen ("High Fidelity") und, ja, von meiner ziemlich entfernten Warte aus sehe ich eine gewisse Ähnlichkeit von der Grundstimmung her, wie die Charaktere "drauf sind". Von Nick Hornby mag ich im Moment aber kein zweites Buch lesen, von Tom wohl. ;-)


    Mir gefällt es gerade gut, wie Tom Emotionen herunterspielt und gerade dadurch sichtbar macht. Sonst wäre meiner Meinung nach manches hart an der Grenze zum Kitsch. :wow

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

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