Lee Winter – Requiem mit tödlicher Partitur

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    • Herausgeber ‏ : ‎ Ylva Verlag; 1. Edition (29. November 2017)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Taschenbuch ‏ : ‎ 314 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3955339149


    Eine Antiheldin, die unsere Herzen erobert


    Worum es geht:

    Es geht um eine Frau, Natalya, sie spielt Cello in dem Orchester in Melbourne und sie ist in ihren Kreisen weltberühmt. Interessant, oder? Na ja, sie hat dann auch noch einen Zweitjob. Sie arbeitet als Auftragsmörderin. Wenn Natalya Cello spielen darf, dann spürt sie etwas, sie brennt förmlich für ihre Musik. Denn ansonsten ist sie eher gefühlskalt, lässt nichts und niemanden an sich heran. Für Ihren Job als Auftragsmörderin kommt ihr das natürlich auch sehr zugute. Die Aufträge, die Natalya annimmt, richten sich meist gegen Leute der Unterwelt. Alle haben irgendwie "Dreck am Stecken" sind meist für den Tod anderer verantwortlich. Dann bekommt sie jedoch den Auftrag, eine Frau zu töten, bei dem sie gar nicht weiß, wieso diese Frau sterben soll. Dafür bekommt sie allerdings das Doppelte gezahlt. Beim Observieren der Frau lernen sich beide kennen und sie sind sich auf Anhieb unheimlich sympathisch, die Chemie stimmt einfach und diese Frau geht ihr unter die Haut. Das kennt Natalya so sonst nicht.


    Ich hätte nicht gedacht, dass hinter der Schriftstellerin Lee Winter so viel steckt. Das Buch ist echt mal wow. Mir hat die Antiheldin Requiem auf alle Fälle sehr gut gefallen. Die Story ist spannend geschrieben und sehr interessant, dazu mal was ganz anderes als die üblichen Lovestorys. Es werden auch Sexszenen (spice) beschrieben, die mir allerdings nicht so zugesagt haben. Die waren mir etwas zu abgedreht, aber das ist sicherlich auch Geschmackssache, wobei es allerdings gut zur Protagonistin passt. Ich habe mich beim Lesen übrigens dem Buch angepasst und habe klassische Musik dazu gehört.


    Von mir gibt es für mein Lieblingsbuch von Lee Winter natürlich eine klare Leseempfehlung mit vollen 5 Sternen. <3<3<3<3<3


    ASIN/ISBN: B077N9T973

  • Inhalt:

    Natalya Tsvetnenko ist eine weltweit anerkannte Cellistin, die mit ihrem sensiblen Spiel die Herzen ihrer Zuhörer berührt. Niemand ahnt, dass sie unter dem Decknamen Requiem ein Doppelleben führt und als Auftragsmörderin mit kühler Präzision das Leben des größten Abschaums der australischen Unterwelt beendet.

    Als sie mit dem Mord an Alison Ryan beauftragt wird, gerät das Leben der kühlen Berufskillerin aus dem Gleichgewicht. Alison führt ein absolut durchschnittliches Leben und hat keine Verbindungen zu Melbournes Unterwelt. Warum und vor allem wer möchte, dass Requiem sie aus dem Weg räumt? (Quelle: ylva-verlag.de)


    Meinung:

    Joah... was soll ich sagen? Insgesamt war das mein vierter Roman von Lee Winter und leider muss ich gestehen, dass es auch der schwächste ist, den ich bisher von ihr gelesen hab.

    Meine ersten Problemchen habe ich leider schon relativ früh. Da killt Requiem auf einer Party, unterbricht dann ihre Flucht um in einer Gasse hinter dem Tatort mit einer Konkurrentin merkwürdigen Sex zu haben... Ich weiß ja nicht so recht. Die Szene war in teilen durchaus heiß beschrieben... es war aber halt auf der Flucht in einer Gasse hinter dem Tatort mit einer Konkurrentin!

    Danach wurde es definitiv besser. Alison kam ins Spiel und war eine wirklich sympathische Figur. Wie sie und Natalya (aka Requiem) miteinander agiert haben war wirklich gut... auch wie Natayla mit Alisons Nichte Haylie interagieren musste war toll und während die beiden sich Nachrichten geschrieben haben kam sogar ein Funken Romantik auf.

    Die ganze Thriller-Handlung fand ich allerdings oft ein wenig gezwungen und unrealistisch. Vor allem Lola, das Abhängigkeitsverhältnis und das "einfache" Lösen Requiems von Lola. Wobei ich die Szene auf der Rennbahn an sich gar nicht schlecht fand.

    Die Auflösung des Thrillers fand ich dann wieder recht gut und die zweite Sexszene war zwar auch etwas weird, aber deutlich erotischer als die erste.


    Der Ylva-Verlag ist ja dafür bekannt, dass es immer ein Happy-End gibt... das schlimmste, was Lee Winter in ihrer Geschichte aber gemacht hat ist, dass ich es nicht schlimm gefunden hätte, hätte es keines gegeben. Will heißen, die Lovestory hat mich nicht genug berührt. Das finde ich total schade, denn es gab ja sehr gute Momente, in denen es geknistert hat... und Alison war ein toller Charakter, die sogar eine richtige Entwicklung durchgemacht hat.


    Eine Sache noch zur Übersetrung: Im Englischen kann man als Beleidigung anstelle von "Fuck You" durchaus auch "Fuck Me" sagen... ähnlich wie man im deutschen "Leck mich" sagt.

    Wenn man "Fuck ME" aber mit "Fick DICH" übersetzt ergibt die Antwort plötzlich überhaupt keinen Sinn mehr, das hätte man eleganter lösen dürfen.


    Fazit:

    Trotz relativ vieler Kritikpunkte ist Requiem sicher KEIN schlechtes Buch. Vielleicht habe ich als Fan von lesbischen Lovestorys auch einfach zu viel erwartet... also zumindest mehr Lovestory. Das Buch ist aber mindestens zur Hälfte Krimi bzw. Thriller. Dieser Teil ist aber leider auch nur in Teilen gut.

    Am Ende kann ich Requiem nicht uneingeschränkt empfehlen... aber ich würde auch nicht davon abraten es zu lesen.

    Zumindest hat es mich dann doch noch genug mitgenommen, dass ich die Fortsetzung, den Kurzroman "Liebe ist so viel mehr", gekauft habe.

    3 von 5 Sterne


    ASIN/ISBN: B077N9T973