Es ist sicher immer schwierig abzuwägen, vor allem wenn so viele Menschen betroffen sind. Also hat man den Osten geopfert um den Westen und West-Berlin zu retten.
Ich denke nicht, dass man das so ausdrücken kann. Die Entscheidungen sind viel früher gefallen. 1945 - ich spreche das im Roman auch an, wenn ich mich recht erinnere - wollte US-General Patton nach dem Sieg über Nazi-Deutschland gleich weitermarschieren, um Stalins Expansionspläne zu bremsen. Vielleicht hätte das etwas genutzt. Aber wer hatte nach sechs Jahren Krieg schon Lust, damit weiterzumachen. Die einfachen Soldaten ganz gewiss nicht, die wollten nach Hause zu ihren Familien. Die Dinge nahmen ihren Lauf, und 1961, zur Handlungszeit meines Romans, war Osteuropa längst sowjetisches Einflussgebiet. - General Patton wurde noch 1945 Opfer eines Verkehrsunfalls und starb im Heidelberger Militärhospital. Ein schwerer Schicksalsschlag - oder gar ein Fall für Philipp Gerber?