Fischer, 2024
368 Seiten
Kurzbeschreibung:
Als Luisa Fischer erfährt, dass ihr Vater Bob nicht ihr leiblicher ist, und sie feststellen muss, dass die Zuneigung, die sie für ihn empfindet, über Familienliebe hinausgeht, verlässt sie die Heimat und die Familie. Nach unruhigen Jahren in verschiedenen Städten lässt sie sich in Hamburg nieder. Dort steht plötzlich ihr Stiefvater vor der Tür, auch er hat sich gegen die Familie und für ein Leben mit ihr entschieden. Bald darauf ziehen die beiden zurück in die österreichische Heimat, wo Bob den Verstrickungen in die Vergangenheit nicht entkommen kann. Verstrickt ist auch der alte Bekannte aus Kindheitstagen Ferdinand, der alleine mit seinem Sohn Anton lebt und dem sich Luisa annähert. Doch immer wieder bricht sich Zweifel an der Aufrichtigkeit des jeweils anderen Bahn, beide belauern sich – die Spannungen spitzen sich zu.
Lassen sich die Schatten und die Lasten der Vergangenheit ablegen? Und ist es möglich, sich selbst in jeder neuen Lebensphase neu zu erfinden? Wer sind wir, wenn wir uns von unserer Vorgeschichte lossagen? Luisas Antwort auf all diese Fragen ist der Entschluss, Schriftstellerin zu werden, und sie beginnt ihre eigene Geschichte zu erzählen.
Über den Autor:
Reinhard Kaiser-Mühlecker wurde 1982 in Kirchdorf an der Krems geboren und wuchs in Eberstalzell, Oberösterreich, auf. Er studierte Landwirtschaft, Geschichte und Internationale Entwicklung in Wien.
Mein Eindruck:
Reinhard Kaiser Mühlecker ist ein sehr interessanter, österreichischer Autor, der sprachlich einiges bietet.
Es ist die Geschichte einer Frau, Louisa Fischer. Sie spielte auch eine gewisse, kleine Rolle in früheren Romane Mühleckers. Jakob, der Protagonist aus „Wilderer“ ist ihr Bruder.
Aber in erster Linie geht es hier um Louisa und sie ist eine ambivalente Figur.
Mühlecker ist ein sehr geschickter Schriftsteller, dem es gelingt Louisas dauernd scheiternde Beziehungen zu zeigen. Síe hat zwei Kinder von 2 verschiedenen Männern, die sie selten sieht.
Nachdem sie mit ihrem ehemaligen Stiefvater Robert bis zu dessen abrupten Tod lebte, beginnt sie später tatsächlich eine Beziehung mit dem Mann, der Robert tötete.
Ich habe Brennende Felder zunächst als wendungsreichen, sperrigen Text empfunden, aber er hat mich nicht losgelassen. Man erkennt, dass man ihn nicht unterschätzen darf.
ASIN/ISBN:
3103975708 |